Niederlage nach ShootoutKurz vor Schluss wirft der ZSC den Sieg weg
In der 56. Minute noch 3:2 geführt, am Ende 3:4 nach Penaltyschiessen verloren. Die Lions verpassen in Freiburg den Schritt aus dem Tief.
Die ZSC Lions waren auf gutem Weg, einen Schritt aus dem Tief zu tätigen. Mit einem für sie so untypischen Sieg für einen möglichen Wendepunkt in dieser bislang so mässigen Saison zu sorgen. Sie führten vier Minuten vor Schluss 3:2, als Verteidiger Yannick Weber als hinterster Zürcher den Puck verlor und Daniel Brodin für Gottéron zum dritten Mal ausglich. Die Freiburger gewannen das torreiche Penaltyschiessen, für die Lions blieb somit nur ein Punkt statt deren drei.
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Als Trost blieb nur der Fakt, lange Zeit die richtige Antwort auf das Spiel in Davos gegeben zu haben. Dort waren die Zürcher nach der 1:4-Niederlage noch konsterniert und ratlos gewesen. Auf die schnellen Gegenstösse der Bündner fanden die Lions keine Antwort, und Captain Patrick Geering stellte bei der Analyse auch leicht entnervt eine Gegenfrage: «Wann haben wir eigentlich zuletzt hässliche, reingewürgte Tore geschossen? Weil die zählen ja auch …» In Geerings Sarkasmus waren viele unausgesprochene Botschaften drin. Eine ist das ewige Thema bei den Zürchern: Man ist zu verspielt und will nur schöne Tore schiessen.
Und dann gab es nun in Freiburg nach wenigen Sekunden eine Antwort, gleich von Geering selbst. 49 Sekunden waren erst gespielt, und da hatte der Verteidiger den ZSC 1:0 in Führung geschossen. Es war so richtig schön hässlich. Marcus Krüger hatte John Quenneville im Slot freigespielt, auf seinen geblockten Schoss reagierte Geering am schnellsten und tat dabei das Geforderte: Er würgte den Puck ins Tor.
Mit Kampf ins Spiel zurückgefunden
Das war ein Beginn, wie man ihn sich von den Lions erhofft hatte. Der Start war generell gut, der Wille zu einem Aufbäumen ersichtlich, der Kampfgeist tadellos. Und auch den Test kurz danach bestanden die Zürcher. Sie kassierten zwar bald den Ausgleich, weil Justin Azevedo im Backchecking inkonsequent agierte, gleich drei Chancen verpasste, den Gegenstoss der vierten Gottéron-Linie zu unterbinden. Diese Formation der Freiburger hat es in sich, Rossi/Walser/Jörg bilden die wohl beste 4. Linie der NL. Aus ZSC-Optik war der Gegentreffer dennoch ein Rückfall in alte, unsägliche Muster.
Aber eben: Es folgte kein Auseinanderfallen der Zürcher. Sie kämpften sich mit zwei guten Boxplays ins Spiel zurück. Als Chris Baltisberger nach der zweiten Strafe von der Strafbank zurückkehrte, schoss er acht Sekunden später das 2:1. Erneut war es, wie von Geering gefordert: Baltisberger setzte nach, würgte einen Abpraller ins Tornetz.
Das Spiel gegen Gottéron liess sich nicht mit jenem in Davos vergleichen, die Freiburger sind kein klassisches schnelles Konterteam wie der HCD, das kam den Lions eher entgegen. Man konnte zwar immer noch grundsätzlich bemängeln, wie selten die Zürcher selbst zu schnellen Gegenstössen kommen und fast ausschliesslich den sicheren Spielaufbau bevorzugen. Aber in der Offensivzone glänzten die Zürcher weiterhin mit bis dato unbekannten Tugenden. Auf das unglückliche 2:2 (Eigentor Phil Baltisberger) folgte umgehend Christian Martis 3:2. Wo die Zürcher normalerweise einen weiteren Pass für einen perfekten Abschluss suchen, drückte Marti einfach mal ab und traf – ein weiteres untypisches ZSC-Tor.
Im Schlussdrittel verteidigten die Zürcher lange Zeit geschickt, kamen auch zu Konterchancen und waren auf Siegkurs. Bis Webers Patzer kam, der alles wieder über den Haufen warf. Nun braucht es erneut eine Reaktion. Bereits am Dienstag, wieder gegen Gottéron, diesmal im Hallenstadion.
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