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Die Post schreibt einen kleineren Gewinn

Schwierige Rahmenbedingungen: Lastwagen vor dem neuen Paketzentrum der Post in Cadenazzo.
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Die Post hat 2019 einen Konzerngewinn von 255 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 149 Millionen Franken weniger als 2018. Das Betriebsergebnis (Ebit) liegt mit 450 Millionen Franken um 55 Millionen Franken und damit um 11 Prozent tiefer als im Vorjahr.

Diese Resultate überraschten nicht, hiess es am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz der Post in Bern. Denn die Rahmenbedingungen gestalteten sich für die Post unverändert schwierig. Dank erfolgreicher Marktbearbeitungs- und Effizienzmassnahmen der einzelnen Geschäftsbereiche sinke das Ergebnis der Post weniger stark, als sich ihre Rahmenbedingungen verschlechtern. Der Rückgang des Betriebsergebnisses um 11 Prozent widerspiegle die grossen Herausforderungen der Post. Es fällt gegenüber dem Vorjahr von 505 Millionen Franken auf 450 Millionen Franken.

Es sei dem unermüdlichen Engagement der rund 56'000 Mitarbeitenden zu verdanken, dass viele Bereiche der Post trotz schwieriger Rahmenbedingungen positive Ergebnisse liefern. Sie hätten auch die Lieferdienstleistungen auf sehr hohem Niveau gehalten, und so habe die Post 2019 die Vorgaben des Bundes erneut übertroffen.

Die Tiefzinssituation, der Briefmengenrückgang und das starke Mengenwachstum bei den Paketen seien die zentralen Herausforderungen in den Kernmärkten. Als Folge davon resultiere der anhaltende Ergebnisrückgang der letzten Jahre.

Postchef: «Trend umkehren»

«Diesen Trend wollen und müssen wir umkehren» sagte Postchef Roberto Cirillo vor den Medien. «Die Post muss ein gesundes Unternehmen bleiben, das ohne Subventionen die Grundversorgung sicherstellt.» Hierfür brauche sie unternehmerische Freiheit. «Die Weichen müssen jetzt gestellt werden.»

In den letzten zehn Jahren habe die Post rund 2 Milliarden Franken Dividenden an den Bund bezahlt. Hinzu kämen für das Jahr 2019 Steuern und Abgaben in der Höhe von 240 Millionen Franken. Ziel sei es, die Grundversorgung weiterhin aus eigenen Mitteln zu finanzieren.«Wir wollen auch künftig einen wertvollen Service public bereitstellen und wir sind stolz, dass wir ihn selbst finanzieren», sagte der Konzernchef.

«Die Post ist zuverlässig und effizient, es gibt keinen Grund, die Post neu zu erfinden», sagte Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller an der Bilanzmedienkonferenz. «Um aber weiterhin eine Grundversorgung von hoher Qualität zu leisten und uns weiter zu entwickeln, brauchen wir einen gewissen unternehmerischen Spielraum.»

Weniger Briefe und mehr Pakete

Postmail erzielte 2019 ein Betriebsergebnis von 370 Millionen Franken, das sind 18 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Der Betriebsertrag ging um 106 Millionen Franken zurück, wobei die Briefmenge erneut um 4,8 Prozent kleiner wurde.

Die wachsende Paketmenge ( 7,3 Prozent) macht Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe für neue Paketzentren nötig. Hier wirkten sich der Verkauf einer Gruppe von Tochtergesellschaften sowie Rückstellungen und Folgekosten wegen eines Raubüberfalls auf einen Geldtransporter negativ auf das Resultat von Postlogistics aus. Der Betriebsertrag hingegen wuchs um 44 Millionen auf 1708 Millionen Franken.

Innerhalb des letzten Jahres erhöhte die Post die Kundenzugangspunkte um rund 450 auf 4753. Bei Postnetz konnte das chronische Defizit sukzessive verkleinert werden. Im Jahr 2019 stieg das Defizit aber um 38 Millionen Franken und das Betriebsergebnis beläuft sich auf minus 132 Millionen Franken. Der Rückgang sei auf umfassende Rückstellungen für vorzeitige Pensionierungen für Mitarbeitende zurückzuführen, die im Zusammenhang mit der laufenden Organisationsentwicklung stünden, hiess es hierzu.

Postauto mit mehr Kilometerleistung

Postauto konnte 2019 die Jahreskilometerleistung dank eines weiteren Angebotsausbaus um 3,3 Prozent auf 127,4 Millionen Kilometer steigern. Dies trug zu einem gesteigerten Betriebsertrag von 2 Prozent bei. Das Betriebsergebnis betrug minus Millionen Franken. In diesem Minus spiegeln sich vor allem Wertminderungen auf dem Anlagevermögen, wie das Unternehmen festhält.