Die Nonsens-Tabelle im Eishockey
Die Wahrheit findet sich auf der Tabelle. Sagt man. Doch in dieser Saison ist dem nicht so.
«So etwas hat es noch nie gegeben», sagt Spielplanleiter Willi Vögtlin. Mit «so etwas» meint er, dass diese Saison zwischenzeitlich ein Unterschied von bis zu sieben gespielten oder eben nicht gespielten Partien zwischen einzelnen Teams bestehen wird.
Grund dafür ist das grassierende Baufieber in der National League. Wegen Hallen-Neubauten beziehungsweise laufenden Umbauprojekten können Lausanne, Fribourg und Davos erst verspätet ihre ersten Heimspiele austragen: Lausanne am 24. September, Fribourg am 1. Oktober und Davos sogar erst am 18. Oktober. Deshalb musste Vögtlin die bis zu diesem Zeitpunkt vorgesehenen Heimspiele der drei Vereine auf spätere Daten verteilen.
Bis sieben Spiele Unterschied
Dies hat zur Folge, dass die Tabelle in den kommenden Wochen permanent immer weniger aussagekräftig wird. So hat der HCD Ende Oktober sieben Spiele weniger auf dem Konto als Biel, Servette und die ZSC Lions zum selben Zeitpunkt. Im Prinzip würde da eine Verlustpunkte-Tabelle mehr Sinn machen als die effektive. Ab November werden die Bündner ihre Aufholjagd starten, aber erst am 25. Februar 2020, vor den beiden letzten Qualifikationsrunden, werden alle Teams auf Gleichstand sein.
Die spezielle kommende Situation wird vor allem für den HCD eine Herausforderung. Fährt der Rekordmeister in den wenigen Spielen, die er in diesen Wochen hat, nicht jedes Mal einen Dreier ein, dürfte die Tabelle für ihn im Oktober brutal aussehen. Sportchef Raeto Raffainer weiss natürlich um die Problematik, gibt sich aber relativ entspannt: «Die einzige Tabelle, die zählt, ist jene nach 50 Runden.»
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