AboAnalyse zu den BundesratswahlenDie Grünen trauen sich – endlich
Die Partei ist nun besser auf eine Bundesratskandidatur vorbereitet und will auch angreifen. Das Problem ist, dass der Weg in die Regierung für die Grünen nur über einen SP-Sitz führen kann.

Von aussen gesehen wirkte es surreal: Nach dem Rücktritt von Ueli Maurer im letzten Herbst entschieden die Grünen, dass sie den frei werdenden SVP-Sitz nicht angreifen. Als sich dann aber der neue SVP-Bundesrat Albert Rösti ausgerechnet das Umwelt- und Energiedepartement schnappte, kam umgehend eine Attacke der Grünen. Sie bezeichneten Rösti als «Ölbaron» und sprachen von einem «Albtraum für den Klima- und Umweltschutz». Ja warum seid ihr denn nicht selbst angetreten, um das zu verhindern?