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Stimmen zum WM-Aus
«Sie spielten Katz und Maus mit uns»

Enttäuscht: Captain 
Lia Wälti.

Ramona Bachmann

«Es tut weh. Spanien war eine Klasse besser als wir. Wir haben nicht geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Was schieflief, ist schwierig zu analysieren. Aber wir waren nach Umschaltmomenten zu harmlos. Und wenn man zur Pause gegen Spanien 1:4 zurückliegt, dann ist das natürlich eine grosse Hypothek. Spanien war einfach zu stark für uns heute.»

Gaëlle Thalmann

«Ich hätte sehr gerne anders aufgehört. Wir zeigten keinen Kampfgeist, so ist es natürlich schwierig. Es war einfach zu wenig, um solch einen Gegner zu schlagen. Dabei war ich mir sicher, dass wir eine Chance haben würden. Ich bin in erster Linie enttäuscht über das Resultat, weniger über mein Karriereende. Ich bin stolz darauf, was ich alles erreicht habe, mit mir bin ich im Reinen. An einer WM und in einem solchen Stadion aufzuhören, ist schön. Nur das Resultat hätte ich mir anders gewünscht.»

Noelle Maritz

«Die Enttäuschung ist riesengross. Vier Gegentore in einer Halbzeit, das ist einfach ungenügend. Wir konnten unser Leistungsvermögen nicht abrufen. Aber es war natürlich schwierig, die Spanierinnen sind sehr gut am Ball. Und dennoch dürfen wir nicht so unterliegen. Wir waren viel zu passiv in den Zweikämpfen, da muss man einfach mal dazwischenhauen. Leider haben wir das nicht getan, das ist schade. Wir sollten jetzt aber auch nicht alles schlechtreden, die Gruppenphase war gut, darauf müssen wir aufbauen.»

Lia Wälti

«Uns wurden die Grenzen aufgezeigt. Die Spanierinnen spielten Katz und Maus mit uns, es war sehr schwierig, überhaupt in Ballbesitz zu kommen. Es ist schon sehr frustrierend, wenn man versucht, in die Zweikämpfe zu kommen, aber immer einen Schritt zu spät ist, weil der Ball schon weitergespielt wurde. Man versucht, zu doppeln, aber hat gar nicht genug Spielerinnen dafür. Beim Stand von 1:4 zur Pause ging es dann vor allem um Schadensbegrenzung. Man muss aber auch ehrlich genug sein, um zu sagen, dass sie ganz einfach besser sind als wir. Ich sage schon lange, dass unsere 100 Prozent einfach nicht auf dem Niveau von Spaniens 100 Prozent sind. Für mich ist es nichts Neues, dass wir nicht auf dem Niveau der absoluten Weltspitze sind. Das wird wohl noch eine Weile so bleiben, solange wir nicht die nächsten Schritte für den Frauenfussball gehen werden.»

«Wir haben in der Gruppenphase in der Defensive ein gutes Turnier gezeigt, da haben wir Fortschritte erzielt. Nun wird es darum gehen, dass wir künftig in der Offensive mehr Gefahr kreieren können. Das Spiel gegen Spanien hilft uns aber auch nochmals, um mit der Realität konfrontiert zu werden. Fürs Trainerteam, dass man gegen solche Teams vielleicht andere Lösungen finden muss. Für uns Spielerinnen, dass man mehr über die Physis kommen muss, auch wenn ich absolut niemandem auf dem Platz einen Vorwurf machen kann. Und für den Verband, dass man bei den Spanierinnen vielleicht ein paar Dinge abschauen kann. Wir alle können etwas aus der Situation lernen.»

Ana-Maria Crnogorcevic

«So ist es halt, wenn man gegen Spanien spielt, wir wussten genau, was auf uns zukommen wird. Schon Japan konnte gegen Spanien irgendwie nur 100 Pässe spielen, sie konnten einfach die Konter gut ausspielen. Wir sind heute nicht mal richtig in die Zweikämpfe gekommen, waren immer einen Schritt zu spät. So wird es einfach schwierig. Die Spanierinnen sind einfach gut, sie spielen sich jeden Pass in den richtigen Fuss, stehen gut zum Ball – so ist man zwei Sekunden schneller. Da sind sie überragend, wir hätten eine taktische Meisterleistung gebraucht. Diese konnten wir leider nicht abliefern. Zwei, drei Gegentore hätten nicht unbedingt sein müssen, aber da sieht man halt einfach den Unterschied zu den Topspielerinnen. Mich überrascht das nicht, ich sehe, was in Barcelona gemacht wird, was dort auf die Beine gestellt wird. Das Ziel wäre es, dass wir uns in der Schweiz ähnlich weiterentwickeln könnten. Ich meine, bei uns arbeitet fast die Hälfte des Teams noch nebenbei, Spanien hingegen wechselt und kann eine Alexia Putellas bringen. Es fehlt noch viel, wir haben jetzt zwei Jahre Zeit bis zur EM, um vorwärtszukommen und einen Schritt vorwärtszumachen.»

Géraldine Reuteler

«Spanien war eine Klasse besser als wir, das muss man anerkennen. Vielleicht hätten wir früher aufs 4-4-2 umstellen können, weil wir weite Wege hatten und so nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen sind. Dennoch bin ich mega stolz auf dieses Team, wir haben ein super Turnier gezeigt. Schade, sind wir so rausgeworfen worden, das enttäuscht und macht uns traurig.»

Nadine Riesen

«Heute hat einfach so viel gefehlt, ich bin auch richtig enttäuscht von mir selber (bricht in Tränen aus). Ich hoffe dennoch, dass wir die Leute zu Hause wenigstens mit den Gruppenspielen etwas stolz machen konnten.»

Trainerin Inka Grings

«Wir sollten dem Gegner Respekt zollen, er war eine Klasse besser. Aber wir dürfen stolz sein, darauf, wie wir uns in der Gruppenphase präsentiert haben. Und wir sollten auch unserer Torhüterin Gaëlle Thalmann Respekt zollen, die heute ihr letztes Spiel bestritt und eine grosse Karriere absolviert hat.»

«Wir wollten attackieren, hatten aber in der einen oder anderen Szene nicht das nötige Quäntchen Glück. Ich finde, nach dem 0:1 hat das Team den Glauben nicht verloren. Der Ausgleich war natürlich glücklich. Und dann haben wir gesehen, wie stark diese Spanierinnen sind. Nach dem 1:4 zur Pause stellte ich um, wir wollten solider stehen und so zurück in die Partie finden. Aber uns sind Grenzen aufgezeigt worden, das ist okay.»