AboDrohende Stromkrise im WinterDie Beschaffung der Wasserkraftreserve ist teilweise gescheitert
Die Axpo wollte für ihren Strom mehr als das Doppelte des Preises der übrigen Schweizer Stromkonzerne. Darum ist die Notfallreserve viel kleiner als geplant, und das Risiko eines Blackouts für die Industrie steigt.
Der Plan war ambitioniert: Die Schweizer Kraftwerksbetreiber sollen zwischen 1. Dezember und 15. Mai Wasserreserven im Umfang von 500 bis 600 Gigawattstunden (GWh) Strom in ihren Speicherseen bereithalten, damit es nicht zu einem Blackout kommt, wenn Wladimir Putin im nächsten Winter den Gashahn zudreht. Neben den Auswirkungen der durch den Ukrainekrieg unsicheren Gaslieferungen sollte so im Notfall auch der Ausfall vieler französischer Kernkraftwerke kompensiert werden. Ziel war es zudem, diese Reserve auf verschiedene Kraftwerke zu verteilen. Damit hätten Schwierigkeiten beim Import von Strom für einige Tage oder Wochen abgemildert werden können.