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Neuheiten im Test
Die 6 spannendsten Android-Smartphones – und ein gelbes iPhone

Galaxy S23 Ultra

Besser gehts derzeit nicht. Wenn man sich die technischen Details anschaut, ist das Galaxy S23 Ultra (ab 1350 Franken) praktisch nicht zu schlagen. Selbst der Qualcomm-Prozessor ab Stange ist für Samsung noch etwas leistungsfähiger gemacht worden als bei der Konkurrenz. Das S23 Ultra hat einfach alles: sogar einen Stift.

Auch bei der Kamera findet man alles, was heute möglich ist: 200 Megapixel und bis zu 100-fachen Zoom. Das klingt natürlich in Werbungen grossartig. Im Alltag ist es das aber auch, wenn man nicht unrealistische Erwartungen hat und alles bis ins letzte Detail ausreizen möchte.

Tatsächlich kann man mit dem Ultra weiter zoomen als mit anderen Handys, aber zu weit sollte man dann auch nicht wollen. Dann holt einem die Physik ein, und die Software muss retten, was zu retten ist. Sprich, übertreibt man es, bekommt man surreale Bilder. Aber mit Augenmass und Zurückhaltung ist das Ultra eine Wucht.

Übrigens auch die neue Selfie-Kamera. Sie hat weniger Megapixel als der Vorgänger, dafür ist sie deutlich besser und der beste Beweis dafür, dass Megapixel fast immer egal sind.

Der grösste Nachteil des Ultra? Es ist riesig und schwer. Wer bei Samsung das Beste vom Besten will, braucht grosse oder geschickte Hände.

Galaxy S23/S23+

Nach den Superlativen fürs Ultra drohen die zwei anderen neuen Samsung-Handys fast zu verblassen. In den vergangenen Jahren hat Samsung bei den kleineren Geschwistern des Ultra gern geknausert, Sachen weggelassen oder sogar Plastikrückseiten verbaut. Dieses Jahr sind das Galaxy S23 (ab 900 Franken) und das S23+ (ab 1150 Franken) wieder viel näher am Topmodell und übertreffen dieses in einer entscheidenden Kategorie sogar deutlich: beim Design.

Auf Fotos wirken das S23 und das S23+ langweilig simpel. Ganz anders in der Realität. Das Design ist angenehm aufgeräumt, die Farben sind gut aufeinander abgestimmt, und vor allem liegen beide Grössen grossartig in der Hand. Viel besser als das Ultra. 

Ansonsten muss man schon ein grosser Technikfan sein, um im Alltag Unterschiede zum Ultra wirklich zu bemerken. Besonders erfreulich: Alle drei S23 haben die gleiche grossartige Selfie-Kamera. Wer auf der Suche nach einem nicht riesigen Android-Handy mit Toptechnik (eine Rarität) ist, wird sich ganz besonders über das handliche S23 freuen.

OnePlus 11

OnePlus gehört wie Oppo und Vivo zum chinesischen BBK-Konzern. Mit dem OnePlus 11 wagt sich die 2013 gegründete Firma nun offiziell in die Schweiz. Mit einem Preis von rund 900 Franken startet OnePlus in der Schweiz in der Preiskategorie des Standard-iPhones und des Galaxy S von Samsung. Also gehobene Mittelklasse, aber noch nicht Flaggschiff-Techfan-Klasse. Das ist vernünftig und hat im Test gefallen. Das Handy bietet alles, was man zu dem Preis erwarten darf: schnittiges Design, flinken Prozessor, gute Ausdauer, hellen und scharfen Bildschirm und natürlich eine Kamera mit ein paar Spielereien. 

Wie bei der Schwestermarke Oppo ist auch bei OnePlus der Kameratraditionskonzern Hasselblad Pate des Kameramoduls. Wer nicht nur einfach Schnappschüsse machen möchte, hat damit mehr als genug Funktionen, um kreative Visionen zu verwirklichen.

Oppo Find N2 Flip

Bei Falthandys haben sich in den letzten Jahren zwei Varianten etabliert: solche, die aus einem normalen Smartphone ein Mini-Tablet werden lassen, und solche, bei denen man ein normales Smartphone in der Mitte zusammenklappen und verkleinern kann – zu letzterer Kategorie gehört das Oppo Find N2 Flip. Mit einem Preis von 999 Franken unterbietet es nicht nur die psychologisch wichtige 1000-Franken-Grenze, sondern auch Samsung, das beim Verkaufsstart des aktuellen Galaxy Z Flip 4 einen Preis von 1100 Franken verlangt. Freilich sind Preise im freien Markt eine andere Geschichte, und gerade Samsung ist für Rabattaktionen und Preisreduktionen bekannt. Tatsächlich findet man das Flip von Samsung zurzeit schon für um die 900 Franken.

Doch für das Oppo spricht nicht nur der Preis: Der grösste Trumpf im Duell mit Samsung ist der grössere Aussenbildschirm. Ist das Handy zusammengeklappt, kann man darüber Benachrichtigungen besser lesen und immer häufiger auch einzelne Apps bedienen. Sehr gut gefällt auch der Faltmechanismus, der sich vertrauenserweckender anfühlt als bei Samsung. Ärgerlich ist einzig, dass drahtloses Laden fehlt. 

Oppo Find N2

Um Enttäuschungen vorzubeugen, die wichtigste Info gleich ungeschminkt und sofort: Der Star unter den Smartphones dieses Frühjahrs kommt offiziell gar nicht in die Schweiz. Ja, das Oppo Find N2 gibt es nur als China-Import und ist damit nur etwas für ganz grosse Technikfans, die wissen, was sie machen. 

Aber von all den Testgeräten ist es dasjenige, das ich nach dem Test am wenigsten gern zurückgegeben habe. In der Hand fühlt es sich wie ein etwas dickes iPhone Mini an. Wenn man es dann aufklappt, wird es zu einem quadratischen Mini-Tablet. Das Gerät ist so schlank, dass ich es im Alltag ohne Mühe habe verwenden und transportieren können. Kameras, Akku, Bildschirm und Rechenleistung sind allesamt sehr gut, und der Faltmechanismus wirkt souverän. Mühsam ist im Alltag, dass – Oppo-typisch – drahtloses Laden fehlt. 

Xiaomi 13 Pro

Ein bisschen wehmütig darf man schon auf die Zeiten zurückblicken, als hier regelmässig Tests von Huawei-Handys mit grossartigen Leica-Kameras erschienen. Leider ist die Partnerschaft im Zuge des US-Boykotts aufgelöst worden. Doch nun gibt es ein Comeback: Leica arbeitet neu mit Xiaomi zusammen.

Das erste Produkt dieser Zusammenarbeit ist das Xiaomi 13 Pro (1300 Franken). Es knüpft nahtlos an die Huawei-Tage an. Das Handy bietet bei Prozessor, Bildschirm und Akku mit das Beste, was man heute kaufen kann. Doch das Spannendste ist natürlich die Kamera, sie ist wie schon damals bei Huawei erfreulich eigensinnig. Statt auf übertrieben viel Zoom setzt Xiaomi bei der dritten Kamera auf eine Brennweite von 75 Millimetern (3,2-fach). Das ist ideal für Porträts und macht im Alltag mit dem Handy grossen Spass.

Ebenfalls ziemlich eigensinnig ist Xiaomi bei der Software. Wie früher Huawei gibt es auch hier eine eigene Oberfläche über Android. Das hat früher vielleicht noch Sinn gemacht. Doch heute wäre das nicht mehr nötig. 

iPhone 14 (Plus) in Gelb

Und was macht Apple? Ganz untätig war man in Cupertino nicht. Zum Frühlingsanfang gibt es das iPhone 14 und das 14 Plus nun auch in Gelb. Genau. Das im September vorgestellte Gerät bekommt einfach eine neue Farbe. Fertig. 

Warum macht Apple so was? Weil sie es können. Da Smartphones seit Jahren ein Entwicklungsplateau erreicht haben, spielen Farben und Design zunehmend eine wichtigere Rolle als reine Technik. Eine neue Farbe nach einem halben Jahr kann einem Gerät noch mal Schwung verleihen. 

2022 hat Apple im Frühling sowohl beim iPhone wie beim iPhone Pro mit Grün eine neue Farbe lanciert. Dieses Jahr tun sie das nur beim iPhone. Dem Vernehmen nach ist Apple um den Jahreswechsel mit der Produktion des iPhone Pro kaum nachgekommen. Da war dieses Mal eine neue Farbe wohl zu viel Aufwand oder ein neuer Kaufimpuls einfach nicht nötig. 

Dass Apples Strategie aufgeht, zeigen auch die Zahlen der Marktforschungsfirma Counterpoint. So sollen vergangenes Jahr unter den zehn weltweit meistverkauften Smartphones acht iPhones gewesen sein. Einzig zwei Budget-Handys von Samsung haben es auf die Plätze 4 und 10 geschafft. Das iPhone 13 war von Januar bis und mit August Monat für Monat das bestverkaufte Gerät. Abgelöst wurde es erst im September vom neuen iPhone 14 Pro Max.