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Er trat mit Mani Matter auf
Der Berner Liedermacher Jacob Stickelberger ist gestorben

Jacob Stickelberger während eines Auftritts im Jahr 2004.
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«Bekannte kommen und vergehen, Freunde nicht.» Das Zitat des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach steht zuoberst auf der Todesanzeige von Jacob Stickelberger, die am 24. Dezember in der Zeitung erschienen ist.

Stickelberger kam am 11. November 1940 zur Welt und machte sich als Liedermacher einen Namen. Er war Teil der Berner Troubadours, zu denen auch Mani Matter gehörte. So galt Stickelberger als Weggefährte Mani Matters und stand in den Jahren 1970 und 1971 auch einige Male gemeinsam mit ihm auf der Bühne.

Zu Stickelbergers bekannteren Werken gehört die «Kriminalgschicht», die er 1973 und 1974 gemeinsam mit Fritz Widmer aufführte. Gemäss der Kultur-Plattform CH-Cultura spielte Stickelberger sein letztes Konzert 2018 in der Berner Mahogany Hall.

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Danach trat er nicht mehr auf, spielte kaum noch Gitarre. «Die Hände machen nicht mehr mit, der Kopf auch nicht, ich vergesse die Liedtexte», sagte der damals 77-Jährige im Rahmen der Veröffentlichung seines Romans gegenüber dieser Zeitung.

Troubadour und Rechtsanwalt

Hauptberuflich war Stickelberger als Rechtsanwalt tätig. In dieser Funktion vertrat er unter anderem 1979 das Trio Eugster, das damals gerichtlich gegen einen Song von Tinu Heiniger vorging. Auch verteidigte er den Ehemann der ersten Schweizer Bundesrätin Elisabeth Kopp, der als Vizepräsident im Verwaltungsrat einer Firma sass, die der Geldwäscherei beschuldigt wurde.

Mit Bern fühlte sich Jacob Stickelberger immer verbunden – obwohl er eigentlich gar kein Berner war und seit vielen Jahren in Zollikon am Zürichsee wohnte. Sein Vater war Basler, Stickelberger ist in verschiedenen Kantonen der Schweiz aufgewachsen. «Meine Mutter war Bernerin», sagte der Troubadour einst, «und man ist immer, was die Mutter war. Deshalb heisst es doch auch Muttersprache.»

Seine Mutter war die Tochter des Münsterpfarrers Albert Schädelin, sie war die Schwester von Klaus Schädelin, dem Autor von «Mein Name ist Eugen».

Stickelberger verstarb am 21. Dezember im Alter von 82 Jahren.

PD/chh