Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie Chrome, Safari, Firefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.
Für das Tier hat der Vorfall keine Konsequenzen, wie der Zoo am Sonntag mitteilte: Das Tigerweibchen sei auch nicht sediert worden, sondern befinde sich wieder in der vertrauten Umgebung. Es handle sich um ein Wildtier, das ausschliesslich seinen natürlichen Instinkten gefolgt sei – und eine Person in der Anlage empfinde dieses als Eindringling in seinem Territorium.
Warum sich Pflegerin und Tigerin zur gleichen Zeit im Gehege aufhielten, ist noch nicht geklärt. Denn eigentlich werden Tiger ohne direkten menschlichen Kontakt gepflegt, was bedeutet, dass sich Tier und Mensch nie zur gleichen Zeit im gleichen Raum aufhalten dürfen. Unklar ist auch noch, warum die Amurtigerin den Angriff startete.
Samuel Furrer, Leiter der Fachstelle Wildtiere beim Schweizer Tierschutz, stellt in der «NZZ am Sonntag» klar, dass der Angriff nichts mit einer falschen Haltung zu tun habe. Der Zoo, für den Furrer einmal gearbeitet habe, werde regelmässig begutachtet. Furrer glaubt vielmehr: «Der Tiger folgte seinem Instinkt.» Da sich ein anderes Lebewesen in Irinas Revier befunden habe, sei der Angriff als normale Reaktion zu verstehen. «Man kann dem Tiger keinen Vorwurf machen», so der Experte weiter.
Auch Angstreaktion möglich
Als der Angriff des Tigerweibchens auf die Pflegerin in der internen Notfallstelle einging, machte sich eine Gruppe Tierpfleger auf den Weg zur Anlage. Ihr gelang es, Tiger Irina mit Rufen vom Opfer weg- und in den Stall zu locken. Für den deutschen Tierverhaltensforscher Immanuel Birmelin deutet dies darauf hin, dass der Angriff eine Angstreaktion war, wie er in der Zeitung betont. Ansonsten hätte der Tiger nicht so leicht von der Pflegerin losgelassen.