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Super-G in Beaver Creek
Gut-Behrami brilliert als Zweite – Gisin verblüfft mit ihrer Aussage

BEAVER CREEK, USA - DECEMBER 15: Lara Gut-behrami of Team Switzerland competes during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Super G on December 15, 2024 in Beaver Creek, USA.   Gabriele Facciotti/Agence Zoom/Getty Images/AFP (Photo by Gabriele Facciotti/Agence Zoom / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Sofia Goggia kommt im Ziel von Beaver Creek nicht mehr aus dem Tanzen heraus. Erst macht sie Sambaschritte kurz nach ihrer Zieleinfahrt, dann tänzelt sie auch neben Lindsey Vonn, die lächelnd den Kopf schüttelt. Wie sie dann auf dem Sessel der Leaderin sitzt, mit übereinander geschlagenen Beinen, mit Händen Küsschen und Herzchen in die Kamera schickend, sendet sie eine Botschaft in die Skiwelt hinaus: Die Speed-Queen ist zurück. Und wie.

Goggia gewinnt den ersten Super-G des Winters mit 48 Hundertsteln Vorsprung auf Lara Gut-Behrami und deren 55 auf die Österreicherin Ariane Rädler. Es ist eine Rückkehr nach Mass für die 32-Jährige nach der im Februar erlittenen Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels: Rang 2 in der Abfahrt hinter Cornelia Hütter und vor Gut-Behrami – am Sonntag der Triumph. Sie habe gespürt, dass sie es noch in sich trage, zu gewinnen, sagt sie hinterher bei SRF. Und: «Ich habe Lindsey gefragt, ob sie mir ein Feedback geben könnte nach ihrer Fahrt.»

Die beiden, Vonn und Goggia, die Königinnen der Abfahrt, trieben sich einst gegenseitig zu Höchstleistungen. Nun werkelt Vonn mit 40 an ihrer Rückkehr nach fünf Jahren Abwesenheit. In Beaver Creek tut sie das als Vorfahrerin. In St. Moritz wird sie am Samstag erstmals wieder am Start eines Weltcuprennens stehen und Goggia mit Sicherheit keine Tipps mehr geben.

Gut-Behrami und die Vorfreude auf St. Moritz

Die Vorfreude auf die Rennen in der Heimat ist gerade bei Gut-Behrami gross. Nachdem sie in Sölden wegen Knieproblemen und schlechter Gesundheit nicht starten konnte und im Riesenslalom von Killington 13. geworden ist, überzeugt sie in Beaver Creek voll und ganz. «Ich bin nicht so gut gestartet, habe etwas geschlafen. Ich brauchte Kurven, um in den Rhythmus zu finden. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende.»

Das ist auch Michelle Gisin, die auf Rang 8 in der Abfahrt Platz 9 im Super-G folgen lässt. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die Engelbergerin einen ziemlich schlechten Saisonstart hinter sich hat. Rang 19 im Slalom von Killington war bis zu diesem Wochenende das höchste der Gefühle für die Frau, die sämtliche Rennen bestreitet und immer wieder vom möglichen Gewinn des Gesamtweltcups redet.

Dieser ist freilich in weiter Ferne, und Gisin scheint allmählich ihren Weg zu hinterfragen. «Es waren zwei sehr intensive Wochen in den USA, emotional und mental. Ich mache mir Gedanken, wie es weitergeht, wofür ich noch Energie habe im Kopf, denn physisch bin ich so gut beieinander wie noch nie», sagt Gisin. «Es ist frustrierend, macht da der Kopf nicht mit. Ich habe mich über Jahre als Allrounderin definiert und das zelebriert, aber ich bin nie daheim, immer unterwegs, ich kann die Rennen nicht so vorbereiten wie die anderen, ich muss mir einreden, dass ich so bereit bin wie sie.»

Es sind verblüffende Worte von Gisin, die noch vor der Saison sagte, ihr würden alle Disziplinen so viel Spass machen, dass sie keine Abstriche machen wolle. Nun scheint sie sich doch entscheiden zu wollen. Die Tendenz zeigt klar zu den Speedrennen.

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12 Marta Bassino

Die nächste Italienerin versucht sich an der Zeit von Lara Gut-Behrami. Und auch sie ist oben schneller, um satte 47 Hundertstel. Mit 37 Hundertsteln Vorsprung geht sie in den letzten Abschnitt, das wird eng. Auch Bassino scheitert – und zwar um 32 Hundertstel. Rang 4 für Bassino.

11 Cornelia Hütter

Und jetzt die Siegerin der ersten Abfahrt des Winters vom Samstag. Die Form stimmt bei der Österreicherin. Das beweist sie auch im Super-G, bei der zweiten Zwischenzeit liegt sie 28 Hundertstel vor Gut-Behrami. Aber eben: Die Tessinerin fuhr unten sehr stark. Reicht das zur Führung? Nein! 12 Hundertstel fehlen Hütter auf die Tessinerin.

10 Federica Brignone

Die Italienerin war in den letzten Jahren eine der härtesten Konkurrentinnen von Gut-Behrami im Super-G. Auch sie startet stark, liegt 26 Hundertstel vor der Schweizerin. Doch diese war unten vor allem sehr schnell. Und es reicht nicht, Brignone verliert 16 Hundertstel auf Gut-Behrami.

9 Lara Gut-Behrami

Die beste Super-G-Fahrerin des letzten Winters bewies mit Rang 3 in der Abfahrt vom Samstag, dass die Form wieder stimmt. Oben liegt die Tessinerin 18 Hundertstel vor Curtoni. Die Linie stimmt auch danach, Gut-Behrami brilliert in diesem Rennen, fährt sauber, im Ziel liegt sie mit 66 Hundertsteln vor Curtoni.

8 Ester Ledecka

Die Frau, die auch auf dem Snowboard Wunderdinge vollbringt und 2018 in Pyeongchang das Kunststück schaffte, auf einem und auf zwei Brettern Olympiasiegerin zu werden – bei den Alpinen im Super-G – ist zügig unterwegs, mit vier Zehnteln Rückstand landet sie aber auf Zwischenrang 4.

7 Stephanie Venier

Die erste Österreicherin ist gestartet. Ein paar Mal kommt Venier zu direkt auf die Tore zu und gerät danach zu tief. So verliert sie Zeit auf Curtoni. Dank eines starken Schlussabschnitts reicht es zu Rang 3 mit 34 Hundertsteln Rückstand.

6 Elena Curtoni

Die Italienerin startet ähnlich schwach wie Gauche, verliert schon 43 Hundertstel bis zur ersten Zwischenzeit – doch dann dreht sie auf. Bald einmal liegt sie vor Macuga. Und tut das auch im Ziel mit 26 Hundertsteln Vorsprung.

5 Laura Gauche

Die Französin hat chronische Schmerzen im linken Knie, oben verliert sie schon fast eine halbe Sekunde auf Macuga. Gauche fährt auf Zwischenrang 4.

4 Kira Weidle-Winkelmann

Die Deutsche hat im Sommer geheiratet und daher einen etwas komplizierteren Nachnamen als zuvor. Gestern fehlte sie mit einer Magen-Darm-Erkrankung – heute startet sie in die Saison. Und Weidle-Winkelmann tut das mit vielen Problemen, sie hängt an einem Tor ein und gibt später auf. Sie klagte auch über Knieschmerzen.

3 Lauren Macuga

Am Samstag in der Abfahrt verblüffte die Amerikanerin als Vierte. Im Super-G hat auch sie im unteren Teil viele Probleme – und schlägt Pirovano doch um zwei Zehntel.

2 Corinne Suter

Und schon ist die erste Schweizerin gestartet. Für Corinne Suter ist es das Wochenende der Rückkehr nach ihrem in Cortina d’Ampezzo im Januar erlittenen Kreuzbandriss. Suter ist erst deutlich schneller als Pirovano, dann verliert sie im letzten Abschnitt nach einem Fehler über acht Zehntel. Drei Hundertstel fehlen ihr zur Italienerin.

1 Laura Pirovano

Die Italienerin eröffnet den ersten Super-G auf der «Birds of Prey», die bis zu diesem Wochenende nur von den Männern befahren worden ist. Als Vorfahrerin schon im Ziel ist Lindsey Vonn, die nächste Woche in St. Moritz ihr Renncomeback im Weltcup geben wird.

Pirovano kommt ohne grossen Fehler durch und setzt eine erste Richtzeit: 1:05,50 Minuten.

Die Ausgangslage

Die Speed-Saison der Frauen ist lanciert. Mit einer Abfahrt starteten die rasenden Skifahrerinnen am Samstag in Beaver Creek in ihren Winter – erstmals auf der berüchtigten Männerpiste «Birds of Prey».

Cornelia Hütter, die Lara Gut-Behrami in der Vorsaison im letzten Moment die kleine Kristallkugel für den Sieg im Abfahrtsweltcup weggeschnappt hatte, legte gleich mit einem Sieg los. Erste Verfolgerin war Sofia Goggia, die bei ihrer Rückkehr nach der im Februar erlittenen Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels schon wieder attackierte wie in ihren besten Tagen. Und auch Gut-Behrami schaffte es aufs Podest – und das nach einem schwierigen Start in den Winter mit dem Forfait in Sölden wegen Knieschmerzen und Rang 13 im Riesenslalom von Killington.

Die Tessinerin gehört damit auch heute in ihrer Paradedisziplin Super-G zu den Anwärterinnen auf den Sieg. Sie startet als Neunte und dürfte wohl erneut am ehesten von Goggia und deren italienischer Landsfrau Federica Brignone sowie Hütter gefordert werden.

Als erste Schweizerin ins Rennen geht Corinne Suter mit Startnummer 2. Auch für die Schwyzerin war die Abfahrt vom Samstag ein Comeback nach dem Kreuzbandriss und der Meniskusverletzung, die sie sich Ende Januar in Cortina d’Ampezzo zugezogen hatte. Suter wurde 21. Mit Michelle Gisin (18), Joana Hählen (24), Jasmina Suter (25), Delia Durrer (27), Priska Ming-Nufer (28) und Stephanie Jenal (32) sind noch sechs weitere Schweizerinnen am Start.