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Abfahrt in Beaver Creek
Gut-Behrami setzt ein deutliches Zeichen – und eine Rückkehrerin sorgt für Aufsehen

Lara Gut-Behrami feiert ihren dritten Platz im Weltcup-Abfahrtsrennen der Frauen in Beaver Creek, Colorado, 2024.

Wiedersehen macht Freude – zumindest gilt das für Cornelia Hütter. Knapp neun Monate ist es her, da triumphierte die Österreicherin beim Saisonfinale in Saalbach in der Abfahrt und schnappte damit Lara Gut-Behrami in Extremis den Sieg in der Disziplinenwertung weg. Dies, weil die Tessinerin in diesem wilden und von wechselhaften Wetterverhältnissen geprägten Rennen nur 17. wurde.

Nun strahlt in Beaver Creek die Sonne, die Bedingungen sind optimal für diese erste Abfahrt des Winters. Und wieder steht Hütter zuoberst auf dem Podest. Sie ist die einzige, welche die entfesselte Sofia Goggia bei ihrem Comeback bändigen kann, Gut-Behrami wird mit 34 Hundertsteln Rückstand Dritte. Auch wenn sie mit einem Fehler bei der Einfahrt ins Flachstück hadert: Mit diesem Resultat kann sie sehr zufrieden sein. 

Goggia mit spektakulärem Comeback

Der Einstieg in diesen Winter ist für Gut-Behrami schliesslich nicht wunschgemäss verlaufen. In Sölden musste sie Ende Oktober wegen Knieschmerzen und krankheitsbedingten Pausen im Vorfeld auf den Riesenslalom verzichten. In jenem von Killington wurde sie vor zwei Wochen nur 13. Nun steht die Gesamtweltcup-Siegerin des letzten Winters schon wieder auf dem Podest. Weil sie bei der Premiere auf der «Birds of Prey», die bisher den Männern vorbehalten war, ihre Fähigkeiten nutzen kann. Die technisch anspruchsvollen Passagen meistert sie problemlos, die Hypothek auf Goggia und Hütter handelt sie sich erst danach ein. «Das hat Spass gemacht, es war ein super Start in die Speed-Saison», hält sie fest. Den Super-G vom Sonntag kann die 33-Jährige jedenfalls mit einem guten Gefühl in Angriff nehmen. 

Selbiges gilt für Goggia. Anfang Februar zog sich die Italienerin eine Fraktur des Schienbeins sowie des Schienbeinknöchels zu. Bei einer Operation setzten ihr die Ärzte eine Platte ein, die sie mit sieben Schrauben fixierten. 45 Tage habe sie nicht gehen können, erzählte Goggia in einer Online-Pressekonferenz. Und weil ihr Anfang September Platte und Schrauben wieder entfernt wurden, verpasste sie das Sommertrainingslager in Argentinien. Aber als ernst gilt, ist die 32-Jährige wieder ganz die alte: Sie attackiert von oben bis unten.

Suter kann beim Comeback lächeln

Hervorzuheben gilt es die Leistungen von Michelle Gisin und Corinne Suter. Erstere blickt auf einen schwachen Saisonstart zurück, Platz 19 im Slalom von Killington bedeutete bis jetzt das höchste der Gefühle für sie. In Beaver Creek gelingt ihr mit Rang 8 ein Befreiungsschlag. 

Ebenso mit einem Lachen im Gesicht zeigt sich im Ziel Olympiasiegerin Suter. Sie, die sich Ende Januar in Cortina d’Ampezzo das vordere Kreuzband riss und eine Meniskusverletzung im linken Knie zuzog, wird beim Comeback 21. Das Resultat ist zweitrangig, wichtig ist für die Schwyzerin viel mehr die Erkenntnis, dass das Knie hält. Derweil auch Priska Ming-Nufer (14.), Jasmina Suter (16.) und Delia Durrer (30.) Weltcup-Punkte holen, geht Joana Hählen leer aus. Die Bernerin, die ebenfalls ihr Comeback gibt, sich anders als Suter aber gegen eine Operation entschied und nun links wie rechts über kein intaktes vorderes Kreuzband mehr verfügt, scheidet als einzige Athletin aus. 

Und dann ist da noch Lindsey Vonn. Weil sie ihre FIS-Punkte nicht rechtzeitig senken konnte – die entsprechende Rangliste wird erst nach diesem Wochenende aktualisiert – darf die 40-Jährige in Beaver Creek nur als Vorfahrerin ran. Das aber macht sie überzeugend: Die SRF-Reporter kommen auf handgestoppte 1:33.16 Minuten, womit sie Neunte geworden wäre. Kommendes Wochenende wird sie in St. Moritz ihr Comeback im Weltcup geben. An Selbstvertrauen dürfte es ihr nicht mangeln.

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Auf Wiedersehen

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und verabschieden uns von diesem Live-Ticker. In Kürze wird an dieser Stelle ein ausführlicher Bericht zur ersten Abfahrt des Winters folgen.

Fazit

Etwas länger als in der Vergangenheit mussten sich die Frauen gedulden, bis sie zur ersten Abfahrt des Winters starten durften. Dafür geht es gleich mit einem Knall los - mit der Premiere auf der «Birds of Prey», die bisher den Männern vorbehalten war.

Dabei macht Cornelia Hütter die beste Falle. Die Österreicherin, die im letzten Winter die Disziplinenwertung gewann, reüssiert vor Sofia Goggia und Lara Gut-Behrami. Nach einem schwierigen Saisonstart in den technischen Disziplinen überzeugt auch Michelle Gisin als Achte. 

Jasmina Suter

Nun ist auch die letzte Schweizerin im Ziel. Und das ist ein sehr guter Auftritt der 29-Jährigen. Mit Startnummer 40 fährt sie auf Zwischenrang 16.

Stephanie Jenal

Sie hat das Material gewechselt – von Atomic zu Stöckli. Bei der ersten Zwischenzeit schnell unterwegs, unterläuft ihr dann ein gröberer Fehler. Jenal klassiert sich im 28. Zwischenrang.

Cornelia Hütter im TV-Interview

«Es hört sich unglaublich an», sagt Cornelia Hütter, angesprochen auf ihren Sieg. Erst im letzten Rennen in Saalbach hatte sie im Frühjahr Gut-Behrami die rote Startnummer als Disziplinenleaderin – und letztlich Siegerin weggeschnappt. «Das war ein Krimi. Und ich bin froh, konnte ich den Speed in diese Saison mitnehmen.»

Lara Gut-Behrami im Interview

Die designierte Dritte Lara Gut-Behrami nimmt erste Gratulationen entgegen. Im Interview mit SRF spricht sie von einem «super Start in die Speed-Disziplinen». Allerdings nervt sie sich über den Fehler, der ihr bei der Einfahrt in die Fläche unterlaufen ist, weil er ihr eine noch bessere Klassierung verbaut hat.

Die Piste sei anspruchsvoll gewesen, «aber ich fahre sehr gerne in Beaver Creek. Es hat Spass gemacht.» Morgen steht nun mit dem Super-G die Paradedisziplin von Gut-Behrami an. Und die Tessinerin sagt: «Ich werde versuchen, noch eine Schippe draufzulegen.»

Zwischenfazit

Die ersten 30 sind also im Ziel. Und sehr wahrscheinlich wird sich am Verdikt nicht mehr allzu viel ändern. Es führt Cornelia Hütter vor Sofia Goggia und Lara Gut-Behrami. Schweizerseits folgen noch Stephanie Jenal und Jasmina Suter.

Romane Miradoli

Die letzte Fahrerin aus den Top 30. Wegen Rückenschmerzen konnte sie in der Vorbereitung nur eingeschränkt trainieren. Angesichts dessen ist das ein sehr solider Auftritt der Französin. Die 30-Jährige klassiert sich im 15. Zwischenrang.

Elvedina Muzaferija

Nun ist die Bosnierin an der Reihe. Sie sorgte im Februar als Vierte in Crans-Montana für Aufsehen. Doch an diese Leistung kann Muzaferija nicht anknüpfen, dafür ist ihre Fahrt zu unsauber – 2,23 Sekunden Rückstand auf Hütter.

Isabella Wright

Ihre Landsfrau hat bewiesen, dass man auf dieser Strecke durchaus immer noch schnell fahren kann. Die Amerikanerin Isabella Wright klassiert sich mit 2,67 Sekunden Rückstand im 24. Zwischenrang.

Lauren Macuga

Im letzten Training von Beaver Creek wurde die Amerikanerin Zweite – wenn auch auf verkürzter Strecke. Nach dem grossen Sprung kurz vor dem Ziel kann sie sich noch spektakulär retten. Das war ein rasanter Auftritt: Zwischenrang 4.

Emma Aicher

Beinahe stürzt die einzige Deutsche in diesem Rennen schon oben. Die Allrounderin – sie startet in allen Disziplinen – kann sich retten. Aber sie handelt sich dadurch natürlich ordentlich Rückstand ein: 3,60 Sekunden auf Hütter.

Nadia Delago

Letzte Saison fuhr die Olympia-Dritte von 2022 nie in die Top 20. Im Moment liegt sie auf Zwischenrang 19 – aber ihr Kopfschütteln verrät: Das war nicht nach ihrem Gusto.

Ester Ledecka

Vor ein paar Wochen bestritt sie noch Snowboardrennen in China – es resultierten die Ränge 1 und 4. Nun ist die Ausnahmekönnerin aus Tschechien wieder auf zwei Latten unterwegs. Und sie ist sehr schnell unterwegs – Zwischenrang 4 für Ledecka.

Delia Durrer

Nun ist die Reihe an der 22-Jährigen Innerschweizerin. Ihr unterläuft bereits oben ein zeitraubender Fehler. Diese Hypothek wiegt schwer – Zwischenrang 20 für Durrer.

Joana Hählen

Und gleich noch eine Schweizerin. Und man stelle sich vor, Hählen fährt sowohl im linken wie im rechten Knie ohne vorderes Kreuzband.  In Cortina d’Ampezzo stellte sich beim MRI heraus, dass das Kreuzband im rechten Knie schon im Dezember 2021 kaputt gegangen war. Sie entschied sich gegen eine Operation, dank ihrer Muskelkraft kann sie das tun.

Beinahe stürzt Hählen wieder – sie kann sich gerade noch retten, scheidet aber aus.

Michelle Gisin

Die Obwaldnerin blickt auf einen sehr schwierigen Saisonstart zurück. In den technischen Disziplinen kam sie noch nicht auf Touren. Aber bei diesem ersten Speed-Rennen gelingt ihr ein sehr ansprechender Auftritt. Dank einem wirklich starken Mittelteil klassiert sich Gisin im fünften Zwischenrang.

Jacqueline Wiles

Es wird laut im Zielraum von Beaver Creek, soeben hat die erste Amerikanerin abgeschwungen. Aber: Es ist mehr ein Applaus aus Anstand – Wiles verliert über zwei Sekunden.

Kajsa Lie

Die erste Norwegerin, die sich auf dieser technisch anspruchsvollen Piste versucht. Lie klassiert sich im 8. Zwischenrang.

Christina Ager

Ager profitierte im letzten Winter in Cortina d’Ampezzo von den vielen Ausfällen – es war jenes Rennen, in dem sich unter anderem Suter und Michaela Shiffrin verletzten. Ager fuhr aufs Podest. Dieses Mal gelingt ihr das nicht – sie klassiert sich unmittelbar vor Suter auf Zwischenrang 11.