AboAnalyse zum US-AngriffDer Irakkrieg ist ein Propagandageschenk für Putin
Vor 20 Jahren griffen die USA den Irak an. Die Folgen sind fatal und wirken bis heute nach. Nicht nur in Bagdad und Washington, sondern auch in Kiew.

Die Warner waren da. Aber ein bemerkenswert gleichgültiger US-Präsident hörte ihnen nicht zu. Unter dem Schock der Terroranschläge vom 11. September 2001 führte George W. Bush die USA zwei Jahre später in den Irakkrieg. Treu an seiner Seite stand Tony Blair. Dessen Berater, Nahost-Spezialist Toby Dodge, hatte dem britischen Premier vom Eimarsch in den Irak dringend abgeraten: «In London und Washington hatte niemand die geringste Ahnung vom Irak», erinnerte er sich kürzlich im «Guardian». «Trotzdem planten sie, das Land zu besetzen und zu regieren. Das war Hybris auf höchstem Niveau.»