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Fussball: Niederlage in der 1. Liga
Der FC Thalwil bleibt in der Negativspirale gefangen 

Zum Haareraufen: Thalwils Trainer Peter Frick muss eine weitere Niederlage seiner Mannschaft mit ansehen.
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Lediglich vier Punkte hat der FC Thalwil in den bisherigen neun Meisterschaftsspielen in diesem Jahr geholt. Kein Wunder, rutschte der Club, der seit 2014 der 1. Liga angehört, in der Tabelle der Gruppe 3 kontinuierlich nach unten ab. Deshalb wäre mindestens ein Punktgewinn gegen Baden für die nun bereits seit sechs Spielen sieglosen Linksufrigen wichtig gewesen. So aber kam es am Tag nach der 0:4-Heimniederlage noch schlimmer für sie: Das Team Ticino, das derzeit den vorletzten Rang und damit den ersten Abstiegsplatz einnimmt, rückte durch seinen Heimsieg über Gossau SG bis auf zwei Punkte an Thalwil heran. 

Doch nicht nur für Thalwil stand in dieser Partie einiges auf dem Spiel. Während die Einheimischen um den Ligaerhalt kämpfen, wollen die Aargauer, die 1985 der höchsten Schweizer Spielklasse, der damaligen Nationalliga A, angehörten, in die Promotion League aufsteigen.

Beide Teams suchten von Beginn an ihr Heil in der Offensive. Dementsprechend entstanden auf dem Spielfeld viele Räume, durch die hindurch es immer wieder gelungene Spielzüge zu sehen gab. Die Offensive war Trumpf: In der 3.  Minute forderte Thalwils Stürmer Giovanni La Rocca seine Teamkollegen weit vorne zum Pressing auf. Kurz später spitzelte Blerton Avdyli einen Ball fein in den freien Raum im Badener Strafraum. La Rocca erwischte sich das Leder und schoss Badens Goalie Marvin Hübel an.

Drei Gegentore innert neun Minuten

Auch Baden suchte das 1:0. In der 10. Minute traf Dejan Jakovljevic den Innenkanten des Pfostens. In der 23. Minute lupfte der Thalwiler Edis Memic den Ball an die Strafraumgrenze, wo Fabio Eid mit dem Leder am Fuss plötzlich alleine vor dem Badener Schlussmann stand. Doch der Stürmer brachte den Ball nicht an Marvin Hübel vorbei.

Da nimmt das Unheil für die Gastgeber seinen Lauf: Der alleingelassene Roman Herger trifft zum 2:0 für Baden. Thalwils Torhüter Rosario Filippone und Taulant Junuzi sind sind geschlagen. 

Zwischen der 31. und der 39. Minute schlugen die Gäste dann aber eiskalt zu. Innert neun Minuten erzielten sei gleich drei Tore. Das Erste nach einem Corner und die beiden anderen nach weiten Pässen. «Wir wussten, dass Baden gute lange Bälle spielt. Leider haben wir trotzdem zwei Tore auf diese Weise kassiert», kommentierte Thalwils Trainer Peter Frick nach der Partie.

Trotz der drei Gegentore kurz vor der Pause liessen die Thalwiler in der zweiten Halbzeit die Köpfe nicht hängen. Aber die Badener verteidigten geschickt. In der 71. Minute traf der eingewechselte Thalwiler Mirco Coduti nur die Latte. Zwei Minuten später schoss Baden das finale 4:0. Trotz der Niederlage sah Coach Frick auch einen positiven Aspekt: «Wir haben gut gearbeitet», hielt er fest. Umgehend fügte er indes an. «Aber das Resultat ist natürlich schlecht.»

Zuerst geht’s im Cup weiter

Thalwils Clubpräsident Roger Leutwyler und Sportchef Christian Müller sind momentan die Hände gebunden, was die nächste Saison betrifft. «Wir sind beide überzeugt, dass wir in den letzten vier Meisterschaftsspielen den Ligaerhalt schaffen. Nur, solange dies nicht definitiv ist, kann man nicht konkret planen, und das betrifft den Trainer und die Spieler», sagt Leutwyler. Fest steht: Der 66-jährige Peter Frick hört Ende Saison auf. Müller sucht einen Nachfolger. «Erfreulicherweise erreichen uns trotz unklarer Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison viele Bewerbungen», schildert der Sportchef den Stand der Dinge in der Trainerfrage.

Bemüht, aber unterlegen: Fabio Eid (links) und seine Thalwiler Mitspieler haben gegen Cedric Franek und Baden klar das Nachsehen.

Für Leutwyler, Müller und das Thalwiler Team steht nun aber die Cup-Partie der 2. Qualifikations-Runde der Erstligisten für den Schweizer Cup der nächsten Saison vom kommenden Mittwoch im Vordergrund. Thalwil empfängt um 20.15 Uhr das gleichklassige Linth 04. «Vor zehn Jahren hat Thalwil letztmals die 1. Hauptrunde des Schweizer Cups erreicht, und das wollen wir in diesem Jahr wieder schaffen», klärt der 41-jährige  Leutwyler auf, der in seinem achten Jahr als Vereinspräsident steht.