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Wahlen und Abstimmungen
So wurde in den Gemeinden am Zürichsee entschieden

Die wichtigsten Entscheide des Tages in der Übersicht

Das wurde am Abstimmungssonntag in den Zürichsee-Gemeinden entschieden:

Markus Braun zum neuen Statthalter gewählt

Der parteilose Markus Braun aus dem Hirzel wurde am Sonntag mit 12'909 Stimmen zum neuen Statthalter und Bezirksratspräsidenten des Bezirks Horgen gewählt. Er schlägt somit Walter Reutimann, FDP und ebenfalls aus dem Hirzel, der 8843 Stimmen auf sich vereinen konnte. Braun hat in allen Gemeinden im Bezirk Horgen mehr Stimmen geholt als sein Konkurrent. Der 57-Jährige Rechtsanwalt und frühere Gemeindepräsident von Hirzel wird am 1. Juli das neue Amt antreten.

Wädenswil: Mokni Bühler wiedergewählt

Nun liegen als letzte Gemeinde auch die Resultate zu den Friedensrichterwahlen in Wädenswil vor. Gewählt ist Martina Mokni Bühler, welche schon seit 2018 als Friedensrichterin amtet - sie war damals in einer Ersatzwahl nachgerückt.

Mit 2355 Stimmen erreichte sie das absolute Mehr von 1996 Stimmen. Die Herausforderer Cornelia Dätwyler (765 Stimmen) und Rolf Herzog (421) Stimmen verpassten die Wahl deutlich. Die Wahlbeteiligung lag bei 31,7 Prozent.

Oberrieden: Zweiter Wahlgang nötig

In Oberrieden kommt es zu einem zweiten Wahlkampf ums Friedensrichteramt. Von den vier Kandidatinnen und Kandidaten hat niemand das absolute Mehr von 834 Stimmen erreicht. Die meisten Stimmen vereinigte Judith Lusser Treyer (FDP) auf sich, nämlich deren 578. Brigitte Stump Wendt erhielt 423 Stimmen, Magdalena Despotov (SP) 352 Stimmen und Robert Nünlist (CVP) 304 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,9 Prozent. Der zweite Wahlgang dürfte voraussichtlich im Juni stattfinden.

Richterswil: Ja zur Ufer-Renaturierung

In Richterswil wird der im Vorfeld sehr umstrittene 885'000-Franken-Kredit für die Renaturierung des 240 Meter langen Uferabschnitts zwischen der Badi und der Gemeinde Bäch mit über 60 Prozent Ja-Anteil deutlich gutgeheissen. 2907 Stimmberechtigte stimmten für die Vorlage, 1780 dagegen. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 54,7 Prozent.

Als ökologischen Ersatz für den Sihlstollen und den Richterswiler Hafen wollen Kanton und Gemeinde gemeinsam ein neues Ufer mit Schilfgürtel und einem neuen Weg in der «Garnhänki» realisieren.

Friedensrichterwahlen: Übersicht

Zu den Friedensrichterwahlen liegen weitere Ergebnisse vor.

  • In Oetwil heisst der neue Friedensrichter für die kommenden sechs Jahre Benjamin Schönenberger, er erhielt 621 der 643 gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 27,2 Prozent).

  • In Erlenbach wurde Pierrine Ruckstuhl-Knus (bisher) mit 1147 der 1180 gültigen Stimmen gewählt (Wahlbeteiligung 38,7 Prozent).

  • In Küsnacht amtet weiterhin Rosmarie Reinert-Müller, sie erhielt 3498 der 3536 gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 44,4 Prozent).

  • In Männedorf wurde Vesna Carter mit 3377 der 3404 gültigen Stimmen gewählt (Wahlbeteiligung 46,5 Prozent).

  • In Meilen heisst der Friedensrichter weiterhin Adrian Deventer, er vereinigt 3233 der 3321 gültigen Stimmen auf sich.

  • In Zumikon ist Petra Camathias Ziegler mit 1187 Stimmen (bei 1219 gültigen Stimmen) als Friedensrichterin für die Amtsperiode 2021 bis 2027 gewählt (Wahlbeteiligung 41,4 Prozent).

  • In Hombrechtikon übernimmt das Amt neu Cengiz Ajdini, er erhielt 1390 der 1506 gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 31,2 Prozent).

  • In den Gemeinden Kilchberg und Rüschlikon, die das Friedensrichteramt gemeinsam vergeben, amtet weiterhin Claudia Scheiner. Sie erhielt in den beiden Gemeinden 3198 der gültigen 3210 Stimmen (Wahlbeteiligung 39,0 Prozent).

  • Auch in Richterswil gibt es keine Änderung, Friedensrichterin bleibt Monika Gerber. Sie erhielt 3509 der 3515 gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 43,0 Prozent).

  • In Stäfa amtet ebenfalls der bisherige Friedensrichter weiter: Jürg Girschweiler erhielt 4341 der 4387 gültigen Stimmen (Wahlbeteiligung 45,8 Prozent).

  • In Thalwil wurde Petra Dörner Eberhard ebenfalls in ihrem Amt bestätigt, sie erhielt 2764 der 2809 gültigen Stimmen.

In all diesen Gemeinden hat sich jeweils nur eine Person für das Amt beworben.

Kilchberg: Neue Gemeindeordnung mit RPK angenommen

Die Stimmberechtigten von Kilchberg haben am Sonntag an der Urne über die Revision ihrer Gemeindeordnung entschieden. Dabei gab es zwei Varianten zur Auswahl. Die Variante A (Gemeindeordnung mit Rechnungsprüfungskommission) wird mit 1450 Ja- zu 770 Nein-Stimmen angenommen. Auch die Variante B (mit Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission) erhält mit 1137 Ja- zu 1061 Nein-Stimmen grünes Licht vom Stimmvolk.

Damit muss die Stichfrage entscheiden. Und dort obsiegt die Variante A. Sie bekommt 1161 Stimmen, Variante B erhält 985 Stimmen.

Stimmbeteiligung: 46 Prozent.

Stäfner und Hombrechtiker Reformierte fusionieren

Nach den Stäfnern sagen auch die Hombrechtiker Reformierten Ja zur Fusion. Hier fällt das Abstimmungsergebnis einiges deutlicher aus. Nur gerade 32 Prozent der Stimmberechtigten sprechen sich gegen eine Fusion aus. In Stäfa stimmen 43,6 Prozent Nein. Dafür liegt die Stimmbeteiligung in Hombrechtikon tiefer, nämlich bei 48.5 Prozent.

Stäfner Reformierte sagen Ja zu Fusion mit Nachbarn

Die Reformierten in Hombrechtikon und Stäfa befinden am Sonntag über einen Zusammenschluss ihrer Kirchgemeinden. Während in Hombrechtikon noch ausgezählt wird, ist das Ergebnis in Stäfa bereits klar: 1262 Reformierte begrüssen die Fusion. Immerhin 977 stimmen dagegen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 53,6 Prozent.

Grünes Licht für Alterswohnungen

In Männedorf entstehen 60 günstige Alterswohnungen. Bauen wird sie die Stiftung Seniorenwohnungen Männedorf. Die Stimmberechtigten stimmen dem Gestaltungsplan Haldenstrasse am Sonntag mit 67,5 Prozent Ja-Stimmen zu.

Gebaut werden zwei Gebäude mit bis zu fünf Stockwerken gegenüber des Hallenbads. Für die Anwohner, die verbittert gegen den Gestaltungsplan kämpften und über 5500 Flyer drucken und in alle Haushaltungen Männedorfs verteilen liessen, setzt es damit eine Enttäuschung ab.

Horgen: Ja zur Gemeindeordnung

In Horgen heissen die Stimmberechtigten die neue Gemeindeordnung gut. Sie entscheiden sich dabei relativ deutlich für jene Variante, in der das Schulpräsidium direkt durch die Stimmberechtigten gewählt wird. Diese Variante erhält 3501 Ja- gegenüber 1794 Nein-Stimmen. Lediglich 2459 Ja- gegenüber 2919 Nein-Stimmen vereinigt die Variante mit der Wahl des Schulpräsidiums direkt durch den Gemeinderat. Die Stimmbeteiligung beträgt rund 42 Prozent.

Mit der neuen Gemeindeordnung wird in Horgen auch eine neue Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission eingeführt. Zudem reduziert sich die Anzahl Mitglieder der Schulpflege von bisher 9 auf neu deren 7. Diese Vorhaben waren im Vorfeld unumstritten.

Zweimal Nein zu Initiativen in Küsnacht

Die Küsnachterinnen und Küsnachter lehnen die Altersinitiative aus der Feder von Rotgrünplus knapp mit 2131 Ja- zu 2473 Nein-Stimmen ab. Die Stimmbeteiligung liegt bei 53 Prozent. Die Initiative verlangte eine Anpassung der Gemeindeordnung im Bereich «Einrichtungen und Angebote im Altersbereich». Es sollte erstens festgeschrieben werden, dass die Gemeinde Küsnacht ihre Alters- und Pflegeheime sowie die Wohnungen im Altersbereich, auch in altersgemischten oder gemeinschaftlichen Wohnformen, im Eigentum behält.

Zweitens sollte die Gemeinde ihre Einrichtungen und Angebote im Altersbereich selbst, im Verbund mit anderen Gemeinwesen oder durch gemeinnützige Organisationen betreiben. Und drittens sollten alle Angebote im Altersbereich allen Bevölkerungsschichten zur Verfügung stehen.

Auch die zweite Initiative aus dem Bündnis Rotgrünplus scheitert am Sonntag an der Urne. Der Küsnachter SP-Präsident Ueli Häfeli hatte eine Einzelinitiative eingereicht, die forderte, dass der Gemeinderat künftig Grundstücke nur noch bis zu einer Limite von 2 Millionen Franken verkaufen oder im Baurecht abgeben kann. Alle Verkäufe oder Baurechtsabgaben, die 2 Millionen übersteigen, müssten vor die Gemeindeversammlung. Die Stimmberechtigten lehnen das Begehren mit 58.5 Prozent Nein-Stimmen ab. Die Stimmbeteiligung liegt mit 52.7 Prozent etwas tiefer als jene der Altersinitiative.

Erlenbach: Klares Ja zum Corona-Gutschein

Jede Einwohnerin und jeder Einwohner der Gemeinde Erlenbach erhält 100 Franken in Form eines Gutscheins. Das haben die Stimmberechtigten am Sonntag mit fast 80 Prozent Ja-Stimmen beschlossen. Die Gutscheine können zum Einkauf in Erlenbacher Geschäften benutzt werden. Die Aktion soll das Gewerbe in der gegenwärtigen Corona-Krise unterstützen.

Das Thema kam überraschend aufs politische Parkett: Im letzten November hatte die Gemeindeversammlung einen Antrag gutgeheissen, der vorsah, dafür 570’000 Franken ins Gemeindebudget aufzunehmen.

Nadia Erica Luz in Schulpflege gewählt

Bei der Ersatzwahl in die Horgner Schulpflege hat sich die parteilose Kandidatin Nadia Erica Luz durchgesetzt. Sie erhält 2300 Stimmen. Ihr unterliegt der Kandidat der GLP (Ernst Wilhelm Schieler). Er kommt auf 2141 Stimmen. Die Stimmbeteiligung liegt bei etwas mehr als 36 Prozent.

Uetikon: GLP-Kandidat wird Friedensrichter

Nun liegt ein erstes Resultat aus der Region vor - und zwar zu den Friedensrichterwahlen in Uetikon. Dort setzt sich Michael Hutter (GLP) deutlich mit 1023 Stimmen gegen Georg Filipovic (parteilos, 597 Stimmen) durch. Es ist eine von nur drei Gemeinden, in denen sich mehrere Kandidatinnen und Kandidaten für das Friedensrichteramt bewerben.

Warten auf erste Resultate

Zu den regionalen Vorlagen in den Gemeinden liegen noch keine Resultate vor. Das Auszählen der Stimmen dauert an - nicht überraschend angesichts der Fülle an Vorlagen auf nationaler und kantonaler Ebene. Sobald die ersten Resultate da sind, werden wir Sie an dieser Stelle darüber informieren.

Die Vorlagen

Nicht nur viel diskutierte nationale und kantonale Vorlagen wie das Burkaverbot oder die Änderung des Sozialhilfegesetzes (Sozialdetektive) beschäftigen das Stimmvolk an diesem Sonntag. Am Zürichsee stehen in einigen Gemeinden teils umstrittene regionale Vorlagen an. Hier die Übersicht:

  • In Hombrechtikon und Stäfa stimmen die Reformierten über einen Zusammenschluss ihrer Kirchgemeinden ab. Gegner und Befürworter kämpfen mit Verve für ihre Überzeugungen.

  • In Erlenbach soll es Corona-Gutscheine für alle geben, womit das Gewerbe unterstützt werden soll. Die Bevölkerung entscheidet an der Urne darüber.

  • In Küsnacht stehen zwei Initiativen auf dem Programm, Mit der Altersinitiative sollen die Weichen für die Alterspolitik in der Gemeinde neu gestellt werden. Weiter stimmt die Bevölkerung über die Finanzkompetenz des Gemeinderats bei Liegenschaftsverkäufen ab.

  • In Männedorf kommt der umstrittene Gestaltungsplan zum Bau von Alterswohnungen an der Haldenstrasse zur Abstimmung.

  • In sämtlichen Gemeinden finden Friedensrichterwahlen statt, wobei es in einigen Fällen zu Kampfwahlen kommt.

  • Am linken Zürichseeufer kommt es zur Kampfwahl um das Amt des Bezirks-Statthalters.

  • In Horgen und Kilchberg wird jeweils über eine neue Gemeindeordnung bestimmt, wobei in beiden Fällen bestimmte Aspekte umstritten sind.

  • In Richterswil kommt ein Objektkredit für ein Renaturierungsprojekt am Zürichsee-Ufer (Garnhänki) an die Urne. Auch diese Vorlage sorgte im Vorfeld für Diskussionen.

  • In Horgen kommt es zum 2. Wahlgang in die Schulpflege.