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Doppel-Weltmeisterin Lara Gut
«Das hätte ich nie gedacht, ich bin überglücklich»

Sie kann es nicht glauben: Lara Gut-Behrami ist auch im Riesenslalom Weltmeisterin.
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Lara Gut-Behrami bringt im Zielraum von Cortina d’Ampezzo das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Erst fliegen ihre Stöcke durch die Luft, dann umarmt sie Konkurrentin um Konkurrentin. Sie hat gerade den ganz grossen Coup gelandet: Weltmeisterin im Riesenslalom ist die Tessinerin geworden. Gegenüber dem SRF sagte sie: «Das hätte ich nie gedacht. Ich bin überglücklich.»

Es ist einer der grössten Momente in der Karriere der 29-Jährigen. Vielleicht ist es sogar der grösste. Denn während die Goldmedaille im Super-G schon fast erwartet worden war von der Schweizerin, die in dieser Disziplin zuletzt alles und jede dominierte, kommt der Triumph im Riesenslalom nicht nur für sie überraschend.

Die ganz grosse Figur dieser WM

Gut-Behrami schafft damit auch Sporthistorisches: Sie ist die erste Schweizerin seit Maria Walliser, die zwei Goldmedaillen an einer WM gewinnt — und insgesamt drei. Walliser hatte an der Schweizer Wunder-WM in Crans-Montana 1987 Gold im Super-G und der Abfahrt geholt sowie Bronze im Riesenslalom. Die gleichen Medaillen darf sich nun auch Gut-Behrami umhängen.

Dass ihr zweites WM-Gold gerade im Riesenslalom kommt, freut die Tessinerin umso mehr: «Es ist ein Traum, ich wollte immer eine Medaille im Riesen gewinnen. Es war immer mein letztes Rennen einer WM, deshalb war ich immer müde und konnte nie richtig gute Leistung bringen.» Nun, das schaffte sie am Donnerstag, danach war sie aber richtig kaputt: «Ich war gefühlt noch nie so müde nach einem Rennen wie heute.» Noch im Zielraum sagte sie in Richtung Mitkonkurrentinnen: «Im Mittelteil war ich am Sterben.»

Angesprochen darauf, dass sie die erste Schweizer Riesen-Weltmeisterin seit Sonja Nef ist, antwortete sie zunächst trocken: «Ja, ich weiss.» Dann schob sie nach: «Das war die erste WM, die ich im TV verfolgte. In meinem Zimmer hatte ich ein Poster mit Sonja und ihrer Goldmedaille.» Ihrer Vorgängerin habe Gut-Behrami einiges zu verdanken: «Sie und ihr Mann haben mir immer geholfen. Ich bin beiden wirklich dankbar.»

Zusätzlich zu den beiden Goldläufen in Super-G und Riesenslalom hat Gut-Behrami in der Abfahrt auch noch Bronze gewonnen. Sie ist die ganz grosse Figur dieser Titelkämpfe. Und jetzt auch Doppelweltmeisterin. Sie gewinnt den Riesenslalom mit zwei Hundertsteln Vorsprung auf Mikaela Shiffrin, die Österreicherin Katharina Liensberger holt Bronze.

Gisin mit Enttäuschung

Für Michelle Gisin dagegen endete das Rennen in einer Enttäuschung. Die Engelbergerin kauerte im Ziel in sich, fasste sich an den Helm. Als Fünfte des ersten Laufs hatte auch sie Aussichten auf eine Medaille. «Es war eine grosse Chance, die habe ich leider nicht gepackt», sagte sie danach gegenüber SRF. Bei einem Geländeübergang ist die 27-Jährige zu spät, rettet sich gerade noch zurück in den Kurs, verliert aber viel Zeit und muss sich mit Platz 11 begnügen. «Ich bin selber Schuld, denn ich wusste genau, was ich machen musste», sagte Gisin sichtlich geknickt. Sie habe im falschen Moment zu viel gewollt. «Zwischenzeitlich bin ich Ski gefahren, wie noch nie in meinem Leben. Und dann kommt der nächste Fehler.»

Vor ihr klassiert ist noch Wendy Holdener, die in dieser Woche ein Mammutprogramm absolviert und Achte wird. Ihre Paradedisziplin kommt am Samstag mit dem Slalom. Doch bis dahin geniesst die Ski-Schweiz die zweite Goldmedaille von Gut-Behrami.

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