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Zu Fuss von Hedingen ZH nach Bremgarten AG
Das Gotteshaus im Bachtobel

Idyllisch versteckt sie sich im Jonental hinter mächtigen Kastanienbäumen: Die Wallfahrtskapelle Jonental.
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Mein Grüppli und ich reisen per S-Bahn ins Säuliamt. In Hedingen steigen wir aus, durch den Dunst zeichnet sich der Alpenkranz ab. Zu Beginn halten wir auf den Weiler Zwillikon zu, den wir dann nur streifen, um gleich nach rechts zu drehen. Kurz bevor wir vom Kanton Zürich in den Aargau wechseln, treten wir ein ins Jonental.

Der Jonen in ihrem Sanfttobel abwärts zu folgen, ist kurzweilig, es gibt Brücklein, Nagelfluhaufschlüsse und vor dem Dorf Jonen einen Weiher. Aber so weit sind wir noch nicht. Zuvor setzt es eine Überraschung. Wir überqueren einen Steg und stehen vor einer verträumten Waldkapelle. Eine Legende erzählt, dass das Zürcher Volk im Bildersturm der Reformation ein Marienbild in die Jonen warf. Dort, wo es auf katholischem Boden angeschwemmt wurde, soll die Kapelle gebaut worden sein.

Ein Paradies für Frösche und Vögel

Bald erreichen wir das Dorf Jonen. Unser Bach strömt speditiv der Reuss zu. Sie ist auch unser Ziel. Als wir bei ihr anlangen, folgen wir ihr flussabwärts, die Felder sind riesig, die Landschaft weit. Bei der Brücke von Rottenschwil rasten wir auf Steinblöcken. Auf der anderen Seite liegt das Auengebiet Stilli Rüss, ein Paradies für Frösche und Vögel.

Nach der Pause nehmen wir die Brücke über die Reuss. Und weiter geht es den Fluss entlang. Richtung Bremgarten wandern wir jetzt am Flachsee entlang, der beim Bau des Kraftwerks bei Zufikon entstand. Leute, die sich für Vögel begeistern, sind in Scharen unterwegs. Mit Wonne und Konzentration linsen sie durch ihre Ferngläser.

Über die gedeckte Holzbrücke Dominilochstäg geht es auf die andere Reussseite.

Dank der gedeckten Holzbrücke Dominilochstäg kommen wir wieder auf die Ostseite des Flusses. Gleich biegen wir vom Wanderweg ab und steigen auf einem guten Pfad im Wald auf.

Fromme Waldbrüder und traurige Jünger

Oben steht auf der Allmend von Zufikon die Emauskapelle. Eine Einsiedelei, in der bis 1912 fromme Waldbrüder lebten. Bei Emaus unweit von Jerusalem begegnete zwei traurigen Jüngern der wiederauferstandene Jesus.

Die Wanderung führt gegen Ende an der Reuss zum Obertor von Bremgarten, wieder einmal geniessen wir den Gang durch die Altstadt. Am Bahnhof sind wir uns einig, dass das eine leichte und doch abwechslungsreiche Route ist – grad richtig für den November.