Café-Konditorei Bauer wird abgelöstNach über 100 Jahren schliesst Traditionsbäckerei am Albisriederplatz
Die Suan Long AG schliesst die Café-Konditorei Bauer. Sie wird von einem Asia-Restaurant abgelöst. Ein Teil der Belegschaft kann bleiben.

Die Confiserie Café Bauer am Albisriederplatz schliesst Ende August. Sie ist seit vielen Jahrzehnten bekannt für ihre bunten Torten und Törtchen, Wähen oder Pralinen.
Das Geschäftsmodell mit Confiserie und Café rentiere nicht mehr, sagen die Eigentümer dem «Blick». Ein grosser Teil des Angebots werde vor Ort in Handarbeit produziert, und so könne das Angebot auch wegen der gestiegenen Preise für Eier, Butter, Rahm und Personal nicht mehr mit den Grossverteilern und Grossbäckereien in nächster Nähe mithalten.
Bei Nachtschwärmern beliebt
Seit 102 Jahren befand sich der Familienbetrieb am Albisriederplatz, wie tsri.ch schreibt. 1922 gründete Anton Albert Bauer die Bäckerei. 1949 wurde das Haus ausgebaut und die Produktion ins Untergeschoss verlegt, in den 80er-Jahren wurde dann die Café-Konditorei komplett umgebaut. 2015 verkauften Beatrix Beck-Bauer und ihr Sohn Michael Beck das Geschäft: Es komme wirtschaftlich gesehen auf keinen grünen Zweig, sagte Michael Beck schon damals dieser Redaktion.
Das Lokal ist unter anderem bei Nachtschwärmern beliebt. Ab 6 Uhr morgens gibt es hier am Samstag und unter der Woche buttriges Rührei oder Fleischkäsesemmeln. Frequentiert wird es aber vor allem von Passantinnen und Stammgästen aus dem Quartier. Dies nicht zuletzt aufgrund der Patisserie aus der eigenen Backstube.
Gipfeli solls auch weiterhin ab 6 Uhr geben
Seit 2015 führt die auf asiatische Lokale spezialisierte Suan Long Enge AG das Café Bauer. Bereits jetzt bespielt das Suan Long einen Teil der Ladenfläche, wo bereits heute auch die Kuchen, Wähen und Torten aus der Bäckerei konsumiert werden können. Nach dem Ende der Confiserie will die Kette den gesamten Laden unter einem asiatischen Konzept neu aufstellen.
Wie mehrere Angestellte vor Ort zu dieser Redaktion sagen, wird aber sich aber auch für Frühaufsteher wenig ändern. Kaffee und Gipfeli soll es weiterhin ab 6 Uhr geben. Geplant seien Frühstück, Lunch mit einer grossen Take-away-Auswahl sowie Abendessen. Ein Grossteil der Mitarbeitenden werde im Betrieb bleiben können, teilt das Unternehmen mit. Jedoch könnten neun Personen, die in der Produktion und im Verkaufsgeschäft arbeiten, nicht übernommen werden.
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