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Olympiasieger Beat Feuz
«Da kamen bei mir alle Emotionen hoch»

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Es ist der vielleicht erste Moment der Ruhe. Beat Feuz sitzt da und greift zum Handy, die Partnerin meldet sich via Videoanruf in den Zielraum, neben sich hat sie eine von zwei Töchtern. Die TV-Kamera fängt den Emmentaler ein, er ist sichtlich gerührt.  Später wird Feuz im Interview mit ORF vom schönsten Moment an diesem Renntag sprechen: «Da kamen bei mir alle Emotionen hoch. Da geht mir die ganze Karriere durch den Kopf. Mit den Hochs, mit den Tiefs, die man durchbrechen muss..»

Derweil in der Heimat der Tag gerade erst erwacht, sorgt Feuz viele Tausend Kilometer entfernt für den Coup – für die Krönung seiner äusserst erfolgreichen Karriere. Viermal de suite gewann er die Abfahrtswertung, holte 2017 den WM-Titel und triumphierte in Wengen und Kitzbühel. Aber Olympiagold, das steht noch einmal eine Stufe über allem.

Gerade bei ihm, dessen Karriere vor einigen Jahren an einem seidenen Faden hing. Elf Knieoperationen musste er über sich ergehen lassen, nach einem Infekt drohte 2012 gar eine Amputation. Es sind auch diese Momente, die Feuz im Moment seines grössten Triumphs durch den Kopf gehen. Er erinnert sich im Gespräch mit SRF-Experte Marc Berthod an jene Zeit, als die beiden gemeinsam abseits des Medienrummels «irgendwo in der Prärie» trainierten, am Aufbau feilten. «Und jetzt stehe ich hier, mit all diesen Titeln, das ist für mich nicht selbstverständlich.» 

Zumal sich das Knie in diesem Winter einmal mehr gemeldet hat, er in Gröden, Bormio und auch in der ersten Abfahrt von Kitzbühel Schmerzen verspürte. Aber dann reüssierte er am nächsten Tag auf der Streif. «Und ein Sieg im Vorfeld der Olympischen Spiele hilft enorm. Ich habe in Kitzbühel gespürt: Ich bin wieder richtig gut Ski gefahren, ohne Fehler. Und das konnte ich nun auch hier umsetzen. Wenn das der Fall ist, dann weiss ich, dass ich schnell sein kann.»

Und doch verhehlt er nicht, immer auch wieder ein wenig selbst von sich überrascht zu sein. Als am Vortag das Training wegen des starken Windes abgesagt werden musste, hat das auch dem scheinbar so coolen Emmentaler zugesetzt. «Das zeigt natürlich niemand, aber solche Verschiebungen nerven.» Doch als am Montag klar ist, dass die Bedingungen ein Rennen zulassen, begibt sich Feuz in seinen Tunnel. Es sei fast ein bisschen ähnlich gewesen wie damals vor der WM-Abfahrt in St. Moritz, erzählt er. Oben am Berg habe er mit Marco Odermatt zusammengesessen, beide seien ihren Plan nochmals durchgegangen. «Meiner ging auf, seiner wird noch aufgehen», sagt Feuz. 

Und dann erwähnt er nochmals seine Partnerin Katrin Triendl. Die ihm den Rücken freihält, damit er einen freien Kopf hat, sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren kann. «Wenn ich den Sieg jemandem widmen müsste, dann sicher ihr. Sie ist mit zwei Kindern zu Hause, eines davon ist noch sehr klein. Höchsten Respekt – ohne das wäre alles hier nicht möglich.»

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