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Kino-Start der CS-Dok
Gier, Grössen­wahn und Cüpli: So lief die Welt­premiere von «Game Over – Der Fall der Credit Suisse»

Die Macher des Films bei der grossen Premiere im Kino Corso in Zürich: Roger Kaufmann, Stefan Halter, Arthur Rutishauser,  Edgar Schuler (Moderator), Ivan Madeo und Simon Helbling.
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In Kürze:
  • Am Mittwoch war die Weltpremiere des Films «Game Over» über den Fall der Credit Suisse.
  • Mehr als 700 Gäste, darunter prominente Persönlichkeiten, nahmen an der Premiere teil.
  • Tamedia, das Unternehmen hinter dieser Redaktion, bringt die CS-Geschichte ins Kino.
  • Ehemalige CS-Mitarbeitende und Protagonisten sagen, wie authentisch sie den Film finden.

Der Andrang war riesig. Vor dem Kino Corso in Zürich bildete sich eine Warteschlange, die mehr als 100 Meter lang war. Der Grund dafür: Die Weltpremiere des neuen Dok-Films «Game Over – Der Fall der Credit Suisse» zog mehr als 700 Gäste an. Tamedia, das Unternehmen hinter dieser Redaktion, bringt die CS-Geschichte ins Kino.

Mit dabei waren prominente Gäste wie Stadtpräsidentin Corine Mauch, Comedy-Doyen Viktor Giacobbo und Publizist Roger De Weck. Im Publikum sassen aber auch viele ehemalige CS-Mitarbeitende, die den Film zum Untergang ihrer einstigen Arbeitgeberin unbedingt sehen wollten – und sich davor ein Cüpli gönnten.

Jessica Peppel-Schulz und Corine Mauch auf einem Event mit Sponsorenlogos im Hintergrund.

Arthur Rutishauser, Chefredaktor der «SonntagsZeitung» und der Kopf hinter dem Film, begrüsste vor der Vorführung das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Ihm habe der Rollenwechsel als Journalist vom Schreiben hin zum Bewegtbild gefallen: «Es war faszinierend, einen Film zu machen.» Rutishauser nutzte den Moment, um Werbung für das Buch zu machen, das gleichzeitig mit dem Film erscheint.

Stefan Halter und Arthur Rutishauser posieren bei einer Veranstaltung neben einem Plakat mit dem Thema ’Der Fall der Credit Suisse’.

Aussergewöhnlich ist mitunter, dass der Film in allen Sprachregionen der Schweiz gleichzeitig anläuft. Regisseur Simon Helbling sagte: «Es war schwierig, die richtigen Leute vor die Kamera zu bringen, um die Geschichte richtig zu erzählen.» Nun nehme er aber den Segway. Erstauntes Gelächter und fragende Gesichter im Publikum. Wieso fährt er nun davon, der Film hat ja noch gar nicht angefangen? Für Helbling ist ein Segway aber kein Roller, sondern eine Überleitung. Nämlich, um den Mitwirkenden des Films zu danken. Was er herzlich tut.

Gruppe von sieben Personen steht auf rotem Teppich vor einem Hintergrund mit Logos von SonntagsZeitung und Tages-Anzeiger. Zu sehen sind Stefan Halter, Marco Boselli, Anke Beining-Wellhausen, Artur Rutishauser, Simon Helbling, Ivan Madeo und Malte Probst.
Yvonne Eisenring, Gülsha Adilji, Michael von der Heide und Eva Wannemacher bei einer Filmpremiere auf einem roten Teppich mit Plakaten im Hintergrund.

Das Podium nach der Premiere von «Game Over»

Nach dem Film traten drei Protagonisten des Films vor das Publikum. Die beiden ehemaligen CS-Mitarbeitenden Richard Chandler und Emanuel Agustoni sowie der ehemalige Tessiner Staatsanwalt Paolo Bernasconi.

Chandler sagte, er habe nun zum ersten Mal den ganzen Film gesehen und er gefalle ihm. «Im grossen Ganzen ist die Sache richtig dargestellt.» Klar hätten die Filmemacher noch mehr bringen können, doch dann wäre das Werk «sicher zu lang geworden». Ihm sei wichtig, festzuhalten, dass die CS nicht nur für Skandale verantwortlich gewesen sei. «In der Schweiz lief alles gut, da war alles unter Kontrolle», so Chandler.

Edgar Schuler und Emanuel Agustoni sprechen bei einem Event vor einem Poster mit Mikrofonen in der Hand.

Emanuel Agustoni wurde von den US-Behörden angeklagt für Geschäfte, die er dort im Namen der Bank erledigt hatte. Doch die CS liess ihn fallen, die Klage besteht bis heute. Er könne daher die Schweiz nicht verlassen, sonst riskiere er, an die USA ausgeliefert zu werden. Ihm gehe es trotzdem gut. Den Tränen nahe, las Agustoni vor dem Kinopublikum eine Stellungnahme vor. Er wirkt weiter darauf hin, dass seine Anklage gelöscht wird und er sich wieder frei bewegen kann. Er hofft, dass der Film ihm dabei hilft, dass endlich Bewegung in die Sache kommt.

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Als Letzter sprach Paolo Bernasconi. Der Ex-Staatsanwalt sagte, besonders Parlamentarier, Staatsanwältinnen, der Bundesrat und Behördenvertreter sollten den Film unbedingt anschauen. «Sie sollten die richtigen Lehren ziehen», so Bernasconi. Der Film komme genau zur richtigen Zeit. Jetzt gehe es darum, dafür zu sorgen, dass sich so ein Fall nicht wiederholen kann.

Anke Beining-Wellhausen, Jessica Peppel-Schulz, Pietro Supino und Ivan Madeo stehen vor einem Filmplakat für ’Game Over – Der Fall der Credit’, auf einem roten Teppich bei einer Veranstaltung.

Anschliessend ging es zum Apéro im Foyer, wo bei einem Glas Wein noch lange über den Film und den Untergang der Credit Suisse gesprochen wurde.

Der Film «Game Over – Der Fall der Credit Suisse» erscheint ab dem 27. März 2025 schweizweit in den Kinos. Das gleichnamige Buch zum Film ist im Handel erhältlich.

red