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Coronavirus in der Schweiz
+++ Ansturm auf Gartencenter und Baumärkte +++ Neuansteckungen weiter rückläufig

Das Wichtigste in Kürze:

  • Coiffeurgeschäfte, Kosmetikstudios, Gartencenter und Baumärkte öffneten nach sechs Wochen Lockdown erstmals wieder die Tore.
  • Weitere Phasen der Öffnung erfolgen am 11. Mai und 8. Juni. So sieht der Comeback-Plan aus.
  • Die Regierung hat milliardenschwere Hilfspakete für die Wirtschaft geschnürt.
  • Ansammlungen von Menschen bleiben verboten.

Wann und wie stark die Massnahmen wirken, zeigt der Vergleich des Schweizer Covid-19-Ausbruchs mit anderen Ländern.

Zahl der Neuansteckungen weiter rückläufig

In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 103 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind weniger als am Vortag. Am Sonntag waren 167 Neuansteckungen gemeldet worden.


Insgesamt gab nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Montag 29'164 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.


Die Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Montagabend um 57 auf 1664 zu.

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Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends. Obwalden und Appenzell-Innerrhoden sind gemäss dieser Zählung die einzigen Kantone ohne Todesopfer.


Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab die Zahl der Todesopfer mit 1353 an. Das Amt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Montagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG. Pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es 340 Infektionen.


Bisher wurden rund 252'900 Tests durchgeführt. Davon waren 13 Prozent positiv, wie das BAG schreibt. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein. Neu empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Zunächst waren nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet worden sowie Gesundheitspersonal.

Erster Coiffeurbesuch

Die Kunden tragen Schutzmasken und Einwegschutzmäntel, die Coiffeusen zudem noch auf Wunsch der Kunden Handschuhe. Das Personal des Salons ins Biel wurde um die Hälfte reduziert, damit die Distanzregel eingehalten werden kann. Nach dem Coiffeursbesuch werden die Sitz- und Arbeitsflächen wie auch die Werkzeuge desinfiziert. «Wir sind froh, dass wir wieder arbeiten können», meint die Inhaberin des Coiffeursalons. «Auch für die Moral ist es wichtig.»

Das war Tag 1 der Wiedereröffnung

Heute Montag wurden erste Beschränkungen gelockert und vereinzelte Geschäfte wieder geöffnet. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie mit Impressionen zum heutigen Tag:

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Kunden warten bei der Wiedereröffnung vor dem Eingang des Bau- und Gartencenters Bauhaus in Schlieren ZH.
«Als ich die Schlange sah, kehrte ich gleich wieder um»: Vor dem Bauhaus in Schlieren war heute Morgen Geduld gefragt.

Kein Flickenteppich bei Maturaprüfungen

Die Bildungskommission des Nationalrats (WBK) will eine schweizweit einheitliche Regelung zur Durchführung der Abschlussprüfungen an den Maturitätsschulen. Auch die Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Volksschulen soll koordiniert erfolgen.


Die Kommission hat mit 14 zu 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen eine entsprechende Motion eingereicht, die vom Bundesrat und den Kantonen baldige Klarheit fordert, wie die Parlamentsdienste am Montag mitteilten. Die Regierung dürfte bereits am kommenden Mittwoch zu den offenen Punkten Stellung beziehen.


Der WBK ist es ein Anliegen, dass Rechtsgleichheit sowie Chancengerechtigkeit im nationalen Bildungswesen während der ausserordentlichen Lage und darüber hinaus garantiert werden können, wie es in einer Mitteilung heisst. Eine Minderheit lehnt die Motion ab mit der Begründung, dass eine nationale verbindliche Regelung zu stark in die Hoheit der Kantone im Bildungsbereich eingreife.

Bald werden die Schulen – wie diese in Genf – wieder geöffnet sein.

Die WBK nimmt weiter zur Kenntnis, dass die beiden ETH Szenarien erarbeitet haben, wie sie die Wiederaufnahme des Betriebs und besonders die Wiederöffnung der Labore anzugehen gedenken.

Kitas unterstützen

Bereits an ihrer letzten Sitzung hatte die nationalrätliche WBK eine Motion beschlossen, wonach Kitas mit 100 Millionen Franken aus der Bundeskasse unterstützt werden sollen. Die Kantone sollen sich mit dem gleichen Betrag beteiligen. Die Ständeratskommission nennt keinen konkreten Betrag und fordert, dass sich der Bund mit 33 Prozent an den Unterstützungsmassnahmen der Kantone beteiligt.


Auch die nationalrätliche Finanzkommission ortet bei der Unterstützung von Kitas und Spielgruppen Handlungsbedarf. Sie will einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Franken sprechen. Eine SVP-Minderheit möchte auf die Aufstockung verzichten.

Lockerungen geben Schweizer Börse Auftrieb

Die Schweizer Börse ist im Einklang mit anderen Aktienmärkten fester in die neue Handelswoche gestartet. Der Leitindex SMI stieg am Montag um ein Prozent auf 9725 Punkte. Dass das Plus nicht deutlich stärker ausfiel, lag am Indexschwergewicht Nestle: Die Aktien des Lebensmittelkonzerns sanken aufgrund des Dividendenabschlags um 2,4 Prozent. Generell indes sorgten Lockerungsmassnahmen und -plänen vieler Länder bei den einschneidenden Coronavirus-Einschränkungen für Kauflaune.


Die Schweizer Bluechips wurden von Finanzwerten angeführt. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS gewannen mehr als drei Prozent an Wert. Nach dem guten Quartalsresultat der Credit Suisse in der Vorwoche doppelte die Deutsche Bank nach: Deutschlands grösstes Institut schlug sich zum Jahresauftakt unerwartet gut und überraschte mit einem Quartalsgewinn.


Auch die Aktien der Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich waren gefragt. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB stiegen am Tag vor der Quartalsbilanz um drei Prozent.


Am breiten Markt sanken die Titel von Kühne+Nagel um 2,7 Prozent. Der Gewinn des Logistikkonzerns brach in den ersten drei Monaten um 23 Prozent ein und das Unternehmen sieht sich in den kommenden Monaten vor grossen Herausforderungen.

Schutzkonzepte für Gottesdienste

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat im Hinblick auf eine allfällige Lockerung der Restriktionen für Gottesdienste ein Schutzkonzept erlassen. Wo dieses nicht vollumfänglich eingehalten werden könne, seien öffentliche Gottesdienste untersagt.


Ausschlaggebend seien selbstverständlich die geltenden staatlichen Vorgaben und insbesondere die Vorschriften betreffend Hygiene und physische Distanz, schreibt die Bischofskonferenz in ihrem am Montag veröffentlichten Rahmen-Schutzkonzept.


So soll der Zugang zum Gotteshaus auf maximal ein Drittel seiner ordentlichen Besucherkapazität begrenzt werden. In jedem Fall sei den einzelnen Gläubigen ein Raum von mindestens vier Quadratmetern zuzuteilen. Die Einhaltung der notwendigen Abstände müsse mit geeigneten Massnahmen sichergestellt werden.


Leere Weihwasserbecken

Die Kontaktstellen in den Gotteshäusern sollen vor dem Gottesdienst gesäubert und desinfiziert werden. Die Weihwasserbecken müssten bis auf Weiteres leer bleiben.


Um zu vermeiden, dass bei gut besuchten Gottesdiensten Gläubige vor dem Gotteshaus abgewiesen werden müssen, werden Anmeldeverfahren mit Platzreservationen empfohlen. Die Gläubigen müssten sich beim Eingang zum Gotteshaus die Hände mit einem viruziden Desinfektionsmittel reinigen, das zur Verfügung gestellt werden soll.


Das Herumreichen der Kollektenkörbchen durch die Sitzreihen soll unterlassen werden. Stattdessen könnten die Gläubigen ihre Kollekte beim Verlassen des Gotteshauses in ein Gefäss beim Ausgang werfen.

Die eucharistischen Gestalten (Brot und Wein) seien auch während des Hochgebetes abzudecken. Der Vorsteher der Eucharistie soll sich zu Beginn der Gabenbereitung die Hände desinfizieren, und nur er kommuniziere am Kelch. Die Austeilung der Kommunion müsse unter Beachtung der hygienischen Vorschriften erfolgen. Auf dem Fussboden seien deutlich sichtbare Klebebänder anzubringen, um den vorgeschriebenen Mindestabstand von zwei Metern zu kennzeichnen.

Gartencenter, Baumärkte und Coiffeure zogen die Kunden an

Farbiges für den Balkon, Grünes für den Garten, ein neuer Rasenmäher oder eine neue Frisur: Vor allem Gartencenter, Baumärkte und Coiffeure, die nach dem Lockdown unter andern als Erste wieder öffnen durften, haben schon am Montagmorgen viel Kundschaft angezogen.

Reges Treiben herrschte zum Beispiel in der Gartenabteilung der Landi in Zofingen AG, wie ein Augenschein eines Reporters der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ergab. Die Leute hatten offensichtlich Nachholbedarf: Sie kauften farbige Topfpflanzen für den Balkon, Tomaten- und Peperonisetzlinge für den Hausgarten.

Neue Normalität

Jede Kundin und jeder Kundin schien zu wissen, was sie oder er unbedingt braucht. Auch schwere Säcke mit Erden wurden auf den Einkaufwagen gepackt. Der Startschuss für die Saison der Hobbygärtner war gefallen – wenn auch mit Verspätung. Fast ein Gefühl der Erlösung war zu spüren.

Vor den beiden Kassen bildeten sich lange Schlangen mit bis zu zehn Personen. Die neue Normalität schien zu funktionieren. Eingang und Ausgang waren getrennt, die Kunden erhielten eine Karte mit einer Nummer, überall klebten Abstandsmarkierungen am Boden und Infos über die Schutzkonzepte. Alles lief ruhig und routiniert ab. Die Leute packten ihre Einkäufe in ihre Autos – und fuhren weg. Der Garten ruft.

Ähnliches Szenario in der Bauhaus-Filiale in Niederwangen bei Bern: Kurz nach Türöffnung um 7 Uhr warteten bereits rund sechzig Kunden auf Einlass. Die Schlange bildete sich, weil Sicherheitsleute Wert auf einen geordneten Eintritt legten. Die Zufahrt zur Filiale musste aufgrund des Andrangs zeitweise gesperrt werden. Im Gebäudeinnern durften sich maximal 150 Leute gleichzeitig aufhalten.

Auch andere Baumärkte im Kanton Bern waren von Beginn weg gut besucht. Generell zeigten sich die Kundinnen und Kunden geduldig und hielten sich an die Abstandsregeln, wie ein Keystone-SDA-Reporter berichtete. Nur vereinzelt trugen Kunden Schutzmasken – zumeist Modelle, die nicht sie selber, sondern die anderen Menschen schützten.

Eine gut hundert Meter lange Autoschlange bildete sich kurz nach der Ladenöffnung auch bei der Einfahrt zum Baumarkt- und Gartencenter Obi an der Basler Münchensteinerstrasse. Auf der grossen Parkplatzfläche blieb es jedoch ruhig. Viele Sicherheitsleute standen ohne Schutzmaske untätig herum.

Im gut besuchten Innern des Geschäftes herrschte eine relativ entspannte Stimmung. Obi hatte die Kundenströme kanalisiert und den Eingang an die Hinterseite des Gebäudes verlegt, um Gegenverkehr zu vermeiden.

Vor den komplett besetzten Kassen bildeten sich aber keine lange Schlangen; eine gewisse Wartezeit ergab sich lediglich wegen den mit Blumen und Pflanzenerde oder Baumarktutensilien prall gefüllten Einkaufswagen der Kundschaft.

Waschen, Schneiden, Legen mit Schutzkleidung

Zurück in eine Art berufliche Normalität hiess es auch für die Coiffeure. In Chur legten diverse Geschäfte kurz nach 8 Uhr los. Waschen, Schneiden, Legen: aber das unter veränderten Bedingungen:

Wegen des Coronavirus müssen Kundinnen und Kunden des traditionellen Churer Coiffeurladens Bucceri ihre Jacken selber in die Garderobe hängen und danach die Hände desinfizieren. Wegen der Abstandsvorschriften sitzt nur noch auf jedem zweiten Stuhl ein Kunde.

Er sei froh, dass es nun wieder losgehe, sagte Geschäftsinhaber Gian Paolo Bucceri zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sechs Wochen war sein Geschäft geschlossen, sechs Wochen machte er keinen Umsatz.

An Informationen fehlt es nicht. Im Schaufenster hängen sechs Plakate mit Verhaltensregeln und Empfehlungen. Vor kleineren Geschäften wartete ein Teil der Kundschaft am Morgen draussen, es muss Abstand gehalten werden.

Kleintierärzte und Zahnärzte gehen es ruhiger an

Wesentlich ruhiger ging es bei der Basler Kleintierpraxis Spalen wieder los. Doch sie war auch während der Lockdownphase für Kunden mit kranken und verletzten Haustieren auf Voranmeldung hin geöffnet gewesen. Diese Regelung wurde aufrechterhalten. Ein paar Kunden hätten ihre Tiere für Operationen abgegeben, es sei alles geordnet verlaufen, sagte eine Praxisassistentin.

Auch bei der Kinder- und Jugendzahnklinik der Stadt St. Gallen gingen um 8 Uhr nur einzelne Patienten und Eltern ein- und aus. Ein Patienten-Ansturm war nicht feststellbar. Die Patientinnen und Patienten wurden mit einem Schild an der Praxistür aufgefordert, zu läuten und im Flur vor einer am Boden markierten Linie zu warten.

Drinnen herrschte ein relativ ruhiger Betrieb. Alle Mitarbeitenden trugen Masken. Auch die Kinder- und Jugendzahnklinik hatte seit dem Lockdown vorübergehend nur noch in einem reduzierten Notdienst gearbeitet.

Separater Ein- und Ausgang

Die Physiotherapie-Praxis Le Moulin in Sitten VS richtete sich so ein, dass zwischen den wartenden Patienten ein zwei Meter grosser Abstand eingehalten werden kann. Ausserdem rechnen die Physiotherapeuten mehr Zeit pro Kunden ein, um das Inventar regelmässig zu desinfizieren. Damit sich die Patienten möglichst nicht begegnen, wurde ausserdem ein separater Ein- und Ausgang installiert.

Auch die Tattoo-Studios hatten sich auf die Wiedereröffnung vorbereitet. «World's End Tattoo» in Zürich-Wiedikon zum Beispiel deckte sich im Vorfeld mit tausend Gesichtsmasken ein. Zudem wird der Ladenbesitzer keine Laufkundschaft mehr empfangen und Kunden dürfen keine Begleitung mitbringen.

Swiss plant Umbau von Boeing-Maschinen

Die Fluggesellschaft Swiss will die am Boden gebliebenen Passagierflugzeuge besser nutzen und prüft den Umbau eines Teils der Flotte. Diese sollen vor allem zum Transport von Medikamenten und medizinischem Material aus Asien eingesetzt werden.

Dazu will die Fluggesellschaft den Umbau von drei der insgesamt zwölf Passagierflugzeuge des Typs Boeing 777-300ER prüfen, wie die Lufthansa-Tochter am Montag mitteilte.

Geplant sei, bei den Passagierflugzeugen die Economy Class Sitze zu entfernen, um der steigenden Nachfrage nach Luftfrachttransporten gerecht zu werden. Über 800 Flugzeugsitze würden dafür am Standort Zürich ausgebaut werden, heisst es dazu.

Generell scheint der Frachtverkehr im Gegensatz zum fast zum Stillstand gekommenen Passagierverkehr besser zu laufen. Die Swiss hat den Angaben nach durch ihre Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo seit Ende März über 80 reine Frachtflüge durchgeführt und dabei über 1'300 Tonnen Waren zwischen Asien und der Schweiz transportiert.

Die Fluggesellschaft Swiss setzt in Zeiten von Corona verstärkt auf Frachtflüge. Geplant ist der Umbau von drei Passagiermaschinen des Typs Boeing 777 für den Transport von Medikamenten und medizinischem Material.(Archivbild)

Hauptsächlich transportiert wurden dabei Medikamente und medizinische Güter. Bis Ende Mai plane man daher mehr als 100 weitere Frachtflüge im Auftrag verschiedener privater und öffentlicher Unternehmen und Organisationen.

Im Rahmen des Ausbaus sollen künftig zum Teil mehrmals täglich reine Frachtflügen zwischen Zürich und den Destinationen Shanghai, Peking, Chicago, Tokyo sowie Bangkok und Singapur stattfinden. Dieses Streckennetz soll zudem in den nächsten Wochen mit zusätzlichen Destinationen erweitert werden.

Stau vor Hornbach in Biel

Nicht nur Menschen, sondern auch Autos stehen heute Schlange. So wie beim Hornbach in Biel.

Andrang auf die Baumärkte: Vor dem Hornbach in Biel mussten sich die Kunden bereits in ihren Fahrzeugen in Geduld üben.

Ansturm etwas abgeflacht

Der erste Ansturm auf das Gartencenter Hauenstein in Rafz ZH ist inzwischen etwas abgeflacht, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Es gibt kaum mehr Wartezeiten vor dem Center. Das Nadelöhr bleibt die Kasse.

Eifriges Gewusel heute Morgen im Gartencenter Hauenstein in Rafz ZH.

Für den Coiffeur-Termin stand sie um 6 Uhr auf

Auch Coiffeure dürfen heute nach sechswöchigem Lockdown wieder die Tore für ihre Kundschaft öffnen. Der Termin dürfte für manche nicht zu früh angesetzt worden sein: Sie sei bereits um 6 Uhr morgens für diesen Termin aufgestanden, sagt eine Kundin gegenüber «20 Minuten». «Ich konnte es kaum mehr abwarten», sagt eine andere. Ein etwas ungewohntes Bild: Die Coiffeure bedienen ihre Kunden ab sofort mit Masken.

Haareschneiden mit Mundmasken: Die geltenden Schutzmassnahmen stellen Coiffeusen und Kunden vor neue Herausforderungen.

Eintrittskarten

Die Geschäfte wenden fortan das sogenannte Tröpfchensystem an. Es ist nur eine begrenze Anzahl Leute auf einmal gestattet, den Laden zu betreten. um die Sicherheitsregeln des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) einhalten zu können. Je nach Ladengrösse variiert diese Zahl. Die Kunden erhalten Eintrittskarten am Eingang. Sobald diese aufgebraucht sind, müssen die Leute draussen warten, bis wieder Karten verfügbar sind. In manchen Märkten wurde auch die Anzahl an Einkaufswägen beschränkt.

Ein Mitarbeiter nimmt die Eintrittskarte zur Regulierung der Anzahl Kunden im Laden am Ausgang entgegen, im «Bauhaus» Bau- und Gartencenter in Mels SG.

Schlange bis auf den Parkplatz

Vor der Bau- und Hobby-Filiale von Coop in Winterthur stehen die Menschen bis auf den Parkplatz Schlange.

Vor dem Coop Bau+Hobby in Winterthur ist Geduld gefragt.

Anstehen vor Obi in Basel

Auch die Basler freuen sich auf die Öffnung der Baumärkte. Vor dem Obi warteten zahlreiche Leute auf den Einlass:

Warten auf die heiss ersehnte Eröffnung: Lange Schlange vor dem Baumarkt Obi in Basel.

«Wir haben Respekt vor den Massen»

Die Renner im Gartencenter in Rafz ZH sind Chrütli, Salat und Blüemli. Centerleiter Gabriel Egenolf sagt: «Wir freuen uns, dass wir wieder öffnen dürfen, aber wir haben Respekt vor den Massen.» Er dürfte mehr als die 300 Personen einlassen, will aber erst einmal schauen, ob so die Abstände eingehalten werden.

Der Andrang überrascht Egenolf nicht: «Ende April, Anfang Mai sind die wichtigsten Wochen der Saison.» Dass mit dem jetzigen Sturm auf die Gartencenter die eineinhalb Monate Umsatzverlust aufgeholt werden können, glaubt er jedoch nicht.

Egenolf: «Heuer wäre eine mega Saison geworden, mit dem Wetter im Frühling. Da blutet einem das Herz, wenn man dann Pflanzen vernichten muss.» Hauenstein hat Setzlinge, Blumen und Zimmerpflanzen im fünfstelligen Wert vernichten müssen.

Die Renner im Gartencenter in Rafz ZH sind Chrütli, Salat und Blüemli.

Schlange bis auf die Strasse hinaus

Die Schlange vor einem Gartenhaus in Dürnten ZH reichte schon 15 Minuten vor der Türöffnung bis weit in die Strasse hinaus.

Auch die Parkplätze waren kurz vor Türöffnung bereits gut besetzt: Gartencenter in Dürnten ZH.

Menschenmassen vor Hornbach in Luzern

Vor dem Hornbach in Luzern standen die Leute heute Morgen ebenfalls bereits Schlange:

Auch in Luzern ist der Ansturm auf die Baumärkte gross.

Nur 150 Personen aufs Mal

Um sieben Uhr ist der Parkplatz schon voll, die Schlange lang. Doch rein dürfen immer nur 150 Personen. Am Eingang der Bauhaus Filiale in Schlieren ZH gibt es eine von 150 Karten, ein Security-Mitarbeiter nimmt die Karten beim Ausgang wieder zurück.

Kundin Elisabeth Becker «Eigentlich wären wir ja in Bali in den Ferien. Aber jetzt renovieren wir halt Balkon und Garten.» Becker kauft Bodenplatten und Erde. «Der Ehemann schläft noch, er kommt später.»

Kunde Reto Wagner hätte nur eine Schräublein für seine Tigersäge, eine Metallsäge, gebraucht. Als er die Schlange sieht, kehrt er gleich wieder um.

Der Mitarbeiter einer Haustechnikfirma kann nicht mehr warten. Der Chef hat ihn geschickt, weil das Materiallager nach 5 Wochen Lockdown leer ist. Es braucht Dübel, Dübel, Dübel und Gewindestangen.

«Als ich die Schlange sah, kehrte ich gleich wieder um»: Vor dem Bauhaus in Schlieren war heute Morgen Geduld gefragt.
Los geht's: Nur 150 Personen durften das Bauhaus in Schlieren aufs Mal betreten.

Lange Schlangen vor Baumärkten

Seit Montag sind die Baumärkte und Gartencenter auch im Kanton Bern wieder geöffnet. Vor der Bauhaus-Filiale in Niederwangen bildete sich schon frühmorgens eine lange Schlange.

Etwa 60 Menschen warteten kurz nach 7 Uhr auf den Einlass, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete. Die Bauhaus-Filiale hatte ihre Tore um 7.00 Uhr geöffnet und bietet gemäss den Corona-Vorgaben des Bundes Platz für 150 Kunden.

So viele befanden sich um 7.30 Uhr noch nicht im Gebäudeinnern. Die Schlange bildete sich, weil die Sicherheitsleute Wert auf einen geordneten Eintritt legten. Eine Frau beim Eingang bestimmte jeweils, wann wieder jemand den Laden betreten durfte. Die wartenden Kunden hielten sich an die Abstandsregeln und zeigten Geduld.

Die Zufahrt mit Autos musste schon frühmorgens zeitweise gesperrt werden. Auf diese Weise wollten die Verantwortlichen eine Überlastung des Parkings und unnötiges Herumkurven auf der Suche nach einem Parkplatz verhindern.

Auch die Bau- und Hobby-Filiale von Coop in Bern-Bethlehem war von Beginn weg gut besucht. Die Schlange war bei Türöffnung um 8 Uhr aber vergleichsweise kurz.

Die Hygiene- und Abstandregeln dürfen nicht vergessen gehen: Bauhaus in Niederwangen BE.

Fast 100 Personen warten auf Einlass

Zu den ersten Geschäften, die heute offiziell wieder die Tore öffnen dürfen, gehören Gartencenter. In der Zürcher Gemeinde Rafz warteten 25 Minuten vor der Türöffnung des Gartencenters Hauenstein bereits gut ein Dutzend an, wenige Minuten später waren es bereits fast 100, wie Bilder vor Ort zeigen.

Der Parkplatz in Rafz ist inzwischen schon bald voll. Gesichtsmasken sind kaum zu sehen. Kundin Elvira Rykart, eine von fast 100 Personen, die anstehen: «Das Verlangen, etwas im Garten zu tun ist gross, jetzt wo das Wetter so schön ist.» Angst hat sie keine. Und die lange Schlange findet sie nicht überraschend.

Ins Gartencenter Hauenstein dürfen nur 300 Personen aufs Mal. Kontrolliert wird das über die Einkaufswagen: Mehr als 300 gibt es nicht, ohne diesen kommt man nicht rein. Nach 30 Minuten sind alle Einkaufswagen weg.

«Das Verlangen, etwas im Garten zu tun, ist gross»: Vor dem Gartencenter Hauenstein in Rafz ZH standen bereits etliche Leute an und warteten auf die Türöffnung.

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