WettbewerbsverstösseChina verhängt Rekordstrafe gegen Alibaba
2,33 Milliarden Euro hoch ist die Busse, die der Onlinekonzern Alibaba wegen Wettbewerbsverstössen aufgebrummt bekommen hat. Die Partei sorgt sich zunehmend, wie schnell Technologiefirmen wachsen.
Wegen Wettbewerbsverstössen hat China eine Rekordstrafe in Höhe von umgerechnet 2,33 Milliarden Euro gegen den Onlinekonzern Alibaba verhängt. Die staatliche Behörde für Marktregulierung verhängte die Strafe nach dem Abschluss einer seit Dezember laufenden Untersuchung, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag meldete. Die Strafe entspreche vier Prozent des Umsatzes von Alibaba im Jahr 2019.
Bei den Ermittlungen ging es um den Vorwurf, dass Alibaba seine marktbeherrschende Stellung ausnutze, indem er Anbieter dazu verpflichte, ihre Waren ausschliesslich auf seinen Verkaufsplattformen anzubieten und nicht gleichzeitig auf denen der Konkurrenz.
Partei will zu grosses Wachstum bremsen
Die regierende kommunistische Partei verschärft ihre Kontrolle rasch wachsender Technologiebranchen. In der Parteiführung gibt es Sorgen wegen der Dominanz der grössten Internetunternehmen Chinas, die in das Finanzwesen, Gesundheitsdienstleistungen und andere wichtige Bereiche expandieren. Die Partei hat das Vorgehen gegen Monopole insbesondere bei Technologieunternehmen zu einer Priorität für das laufende Jahr erklärt.
In Ungnade gefallen
Alibaba und sein Gründer Jack Ma sind in China in Ungnade gefallen. Anfang November war der geplante riesige Börsengang von Ant, dem Finanzarm von Alibaba, überraschend abgesagt worden. Zuvor hatte Firmengründer Ma Ende Oktober öffentlich die Finanzregulierungsbehörden seines Landes kritisiert. Er verglich die staatlichen Banken mit den traditionellen chinesischen Pfandhäusern.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Im November verschwand der Milliardär für mehr als zwei Monate von der Bildfläche. Erst Mitte Januar tauchte er in einem Video wieder auf, in dem er die kommunistische Führung lobte. Ma ist einer der reichsten Männer des Landes.
AFP/chk/DPA
Fehler gefunden?Jetzt melden.