Bericht zur chinesische MarineChina vertuscht angeblich Untergang von neuestem Atom-U-Boot
China hat die grösste Marine der Welt. Nun berichtet die US-Regierung von einem verheerenden Rückschlag.
China hat nach Angaben aus US-Kreisen den Untergang seines neuesten atombetriebenen U-Boots vertuscht. Es sei nicht überraschend, dass die Führung in Peking versucht habe, das Unglück des ersten U-Boots der sogenannten Zhou-Klasse vor der Öffentlichkeit geheim zu halten, sagte eine hochrangige Gewährsperson aus dem US-Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur AP. Satellitenaufnahmen belegten aber, dass es während des Baus an einem Pier am Jangtsekiang gesunken sei. Die chinesische Botschaft in Washington wollte keinen Kommentar abgeben. Zuerst hatte das «Wall Street Journal» berichtet.
Der Untergang des U-Boots ist ein Dämpfer für die Führung in Peking, die im Begriff ist, die weltweit grösste Flotte aufzubauen. Peking tritt immer entschlossener auf, um seinen Anspruch auf nahezu das gesamte Südchinesische Meer durchzusetzen, das für den internationalen Handel von entscheidender Bedeutung ist. In langjährigen territorialen Streitigkeiten steht China deshalb etwa mit Brunei, Malaysia, den Philippinen, Taiwan und Vietnam. Die Vereinigten Staaten schicken regelmässig Schiffe durchs Südchinesische Meer, um die Freiheit der Schifffahrt dort zu unterstreichen. Den Aufbau der chinesischen Marine beobachtet Washington mit Sorge.
Das U-Boot sank wahrscheinlich zwischen Mai und Juni. Satellitenbilder zeigten Kräne, die notwendig wären, um es vom Grund des Flusses zu heben, sagte der hochrangige Pentagon-Vertreter, der anonym bleiben wollte. Auf Aufnahmen von Planet Labs PBC, die auch der AP vorlagen, waren Mitte Juni das teilweise unter Wasser liegende U-Boot und Bergungskräne rundherum zu sehen. Am 25. August lag an gleicher Stelle wieder ein U-Boot. Ob es dasselbe war, blieb unklar.
AFP/nlu
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