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Heute beginnt die Königsklasse
So funktioniert die neue Champions League

Young Boys players celebrate the victory at the end of the Champions League play-off second leg soccer match between Galatasaray and Young Boys in Istanbul, Turkey, Tuesday, Aug. 27, 2024. (AP Photo/Francisco Seco)
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Wie viele Teams sind dabei?

Nach 25 Jahren mit 32 Mannschaften nehmen ab diesem Jahr erstmals 36 Mannschaften an der Champions League teil. Neu ist auch, dass diese 36 Mannschaften nicht mehr in Vierergruppen eingeteilt werden, sondern in einer einzigen Liga spielen. Jedes Team trifft auf acht Mannschaften, jeweils in einer Begegnung entweder zu Hause oder auswärts. Die Resultate führen zu einer einzigen Tabelle mit 36 Mannschaften. Diese erste Phase des Wettbewerbs heisst Ligaphase.

Die Europa League und die Conference League werden übrigens im gleichen Format ausgetragen (wobei in der Conference League jede Mannschaft nur sechs Partien bestreitet).

Wie viele Spiele umfasst die neue Champions League?

Der neue Modus bringt vor allem eines: mehr Spiele. Bisher absolvierte jeder Teilnehmer sechs Gruppenspiele, neu sind es acht garantierte Partien in der Ligaphase. Alles in allem umfasst die neue Champions League 189 Spiele, bisher waren es 125. In anderen Worten: Die Champions League ist in dieser Hinsicht um rund 50 Prozent gewachsen.

Mehr Spiele bedeuten auch, dass die Ligaphase länger dauert. Sie endet am 29. Januar mit achtzehn gleichzeitig angesetzten Spielen. Das heisst auch, dass die Young Boys ganz sicher europäisch überwintern.

An den Anspielzeiten ändert sich derweil nichts. Angepfiffen wird weiterhin dienstags und mittwochs um 18.45 Uhr beziehungsweise 21.00 Uhr (am ersten Spieltag auch am Donnerstag).

Wer kommt in die K.-o.-Phase?

Die besten acht Teams der Ligaphase stehen direkt im Achtelfinal. Die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 spielen ein Playoff mit Hin- und Rückspiel um die verbleibenden acht Plätze im Achtelfinal. Dabei haben die Teams auf den Plätzen 9 bis 16 im Rückspiel Heimrecht.

Ab dem Achtelfinal bleibt der Modus gleich wie bisher: Die Runden werden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Der Titel wird in einem Finalspiel vergeben, es findet am 31. Mai in der Allianz-Arena in München statt.

Zeitplan: Wann wird gespielt? Wann wird ausgelost?

Wie ist das Zusammenspiel mit der Europa League?

Bisher spielten die Drittplatzierten der Champions-League-Vierergruppen in der Europa League weiter. Dieses Auffangnetz fällt weg. Wer nach der Ligaphase auf den Rängen 25 bis 36 liegt, beendet seine Europacupreise. Gleiches gilt für die Verlierer der Playoff-Phase.

Auf wen treffen die Young Boys?

Über 1000 Kugeln hätten gezogen werden müssen, wenn die Uefa auch mit dem neuen Modus an ihrem Auslosungsverfahren festgehalten hätte. Statt der Handarbeit hat ein Computer die Aufgabe übernommen, betrugssicher und von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft abgesegnet, wie die Uefa sagt.

Den Young Boys sind die folgenden acht Gegner zugelost worden. Aus Topf 1 trifft der Schweizer Meister auf Inter (23.10., h) und Barcelona (1.10., a); aus Topf 2 bekommt es YB mit Atalanta Bergamo (26.11., h) und Schachtar Donezk (6.11., a) zu tun; aus dem Topf 3, in dem die Berner selbst lagen, warten Roter Stern Belgrad (29.1.25, h) und Celtic Glasgow (22.1.25, a); und aus dem vermeintlich schwächsten Topf 4 noch Aston Villa (17.9., h) und Stuttgart (11.12., a).

Die erste Runde mit 18 Spielen findet Mitte September statt. Sechs der acht Runden werden bis zum 11. Dezember ausgetragen, die restlichen zwei in der zweiten Januarhälfte 2025.

Welche Schweizer sind sonst noch dabei?

Neben den YB-Spielern nehmen 20 weitere Schweizer bei 15 Vereinen an der Champions League teil:

  • Feyenoord Rotterdam – Jordan Lotomba, 25, Rechtsverteidiger

  • RB Salzburg – Bryan Okoh, 21, Innenverteidiger

  • VfB Stuttgart – Fabian Rieder, 22, zentrales Mittelfeld; Leonidas Stergiou, 22, Innenverteidiger

  • Benfica Lissabon – Zeki Amdouni, 23, Mittelstürmer

  • Slovan Bratislava – Adler, 25, Mittelstürmer

  • AS Monaco – Denis Zakaria, 27, defensives Mittelfeld; Breel Embolo, 27, Stürmer; Philipp Köhn, 26, Goalie

  • Manchester City – Manuel Akanji, 29, Innenverteidiger

  • Bayer Leverkusen – Granit Xhaka, 31, defensives Mittelfeld

  • Sturm Graz – Gregory Wüthrich, 29, Innenverteidiger

  • Inter Mailand – Yann Sommer, 35, Goalie

  • AC Milan – Noah Okafor, 24, Flügel

  • FC Brügge – Ardon Jashari, 22, defensives Mittelfeld

  • FC Bologna – Dan Ndoye, 23, Flügel; Michel Aebischer, 27, zentrales Mittelfeld; Remo Freuler, 32, zentrales Mittelfeld

  • Borussia Dortmund – Gregor Kobel, 26, Goalie

  • Stade Brest – Edimilson Fernandes, 28, Innenverteidiger

Um wie viel Geld geht es?

Vor allem weil die Anzahl Spiele um rund 50 Prozent wächst, wird die Uefa allein mit der Champions League knapp 2,5 Milliarden Euro einnehmen. Diese Zahl schätzt die Uefa selbst, schreibt «The Athletic»; sie liegt rund 20 Prozent höher als die bisherigen 2 Milliarden Euro.

Ein Grossteil dieser Mehreinnahmen wird an die Clubs ausgeschüttet. Die Startprämie liegt bei 18,62 Millionen Euro, so hoch war dieser Betrag noch nie. Ein Sieg in der Ligaphase ist 2,1 Millionen wert, für ein Unentschieden zahlt die Uefa 700’000 Euro. Zudem kassieren die Clubs Geld für ihre Platzierung in der 36er-Tabelle.

Weiter erhalten die Clubs eine Zahlung, die die Uefa Wertprämie nennt. Sie setzt sich zusammen aus dem Wert des TV-Marktes des jeweiligen Landes und der Platzierung des Clubrankings.

Welche Clubs profitieren besonders von den Geldern?

Betrachtet man die drei Pfeiler der Geldausschüttung, so ergibt sich folgende Zusammensetzung: 37,5 Prozent sind leistungsbezogene Prämien, 27,5 Prozent sind Startgelder, und 35 Prozent machen die Wertprämie aus.

In anderen Worten: Der Verteilschlüssel kommt vor allem den grossen Clubs zugute. Jenen, die in wichtigen TV-Märkten zu Hause sind und in der Vergangenheit erfolgreich waren.

Wer zeigt die Champions-League-Spiele?

Die Rechte an der Champions League liegen in der Schweiz beim Privatsender Blue, der sämtliche Partien zeigt. Dank einer Sublizenz überträgt auch das Schweizer Fernsehen in den nächsten drei Saisons den Final sowie eine Partie pro Runde, jeweils am Mittwoch.

Der achte Spieltag der Ligaphase, wenn alle Partien gleichzeitig angepfiffen werden, findet an einem Mittwoch statt. Das heisst, dass dieses für YB möglicherweise alles entscheidende Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad im Free-TV zu sehen sein wird.