Real Madrid hat im Penalty-Krimi gegen Atlético Madrid den Viertelfinal der Champions League erreicht. Der Titelverteidiger setzte sich beim Stadtrivalen mit 4:2 nach Elfmeterschiessen durch, den entscheidenden Versuch verwandelte der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger mit etwas Glück.

Atlético ärgerte sich über einen nicht gegeben Treffer im Elfmeterschiessen. Der Versuch von Julian Alvarez zählte nicht, weil er wegrutschte und den Ball nach Überzeugung der Schiedsrichter zweimal berührte.

Gegentor nach 27 Sekunden

Nach der regulären Spielzeit und nach der Verlängerung hatte Real auch wegen eines Blitz-Rückstands und eines verschossenen Elfmeters durch Stürmerstar Vinícius Júnior mit 0:1 zurückgelegen. Das Hinspiel hatte Real mit 2:1 gewonnen.

Atlético egalisierte den Ein-Tor-Rückstand aus dem Hinspiel bereits nach 27 Sekunden, als Conor Gallagher für die Gastgeber traf. Laut Datendienstanbieter Opta war es das schnellste Tor in der Champions-League-Geschichte des Clubs.

In der 70. Minute hatte Vinícius Júnior die Riesenchance, Madrid im Gesamtvergleich wieder in Führung zu bringen. Doch der brasilianische Offensivstar drosch den Ball bei einem Foulelfmeter über das Tor. Real trifft nun im Viertelfinal auf den FC Arsenal.

Borussia Dortmund hat seine letzte Titelchance in dieser Spielzeit gewahrt und den Viertelfinal der Champions League erreicht. Das Team von Trainer Niko Kovac gewann am Mittwochabend trotz eines frühen Rückstands mit 2:1 beim OSC Lille und darf sich nun auf einen Viertelfinal-Kracher gegen den FC Barcelona freuen.

Der BVB war nach einem schweren Fehler des Schweizer National-Keepers Gregor Kobel durch ein Tor von Jonathan David (5. Minute) in Rückstand geraten. Doch dank Treffern von Emre Can (54./Foulelfmeter) und Maximilian Beier (65.) drehten die Gäste das Spiel und sicherten sich das Weiterkommen.

Beim Hinspiel vor einer Woche war der BVB nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Weil Dortmund im DFB-Pokal bereits ausgeschieden ist und in der Liga auf Rang zehn steht, ist die Königsklasse die grosse Hoffnung der Borussen.

Das Viertelfinal-Hinspiel gegen das Barça-Starensemble findet am 8. oder 9. April in Barcelona statt. Das Rückspiel am 15. oder 16. April in Dortmund.

Englische Clubs locker weiter

Die englischen Clubs Arsenal und Aston Villa haben problemlos den Viertelfinal erreicht. Die Gunners hatten nach dem 7:1-Hinspielsieg bei der PSV Eindhoven diesmal zwar kein so leichtes Spiel, kamen durch ein 2:2 aber dennoch locker weiter.

Oleksander Sintschenko (6. Minute) und Declan Rice (37.) erzielten die Arsenal-Tore, für Eindhoven trafen der ehemalige Bundesliga-Profi Ivan Perisic (18.) und Couhaib Driouech (70.). Auf die Londoner wartet in der Runde der letzten Acht (8./9. und 15./16. April) entweder Titelverteidiger Real Madrid oder Atlético Madrid.

Villa liess dem FC Brügge beim 3:0 im Achtelfinal-Rückspiel kaum eine Chance, schon das Hinspiel hatte der Favorit mit 3:1 für sich entschieden. Der Club trifft im Viertelfinal auf Paris Saint-Germain.

Brügges geplante Aufholjagd wurde nach einer Viertelstunde erheblich erschwert, als Kyriani Sabbe wegen einer Notbremse die Rote Karte gezeigt bekam. Villa spielte in der zweiten Halbzeit seine Überzahl geschickt aus und siegte dank der Treffer von Marco Asensio (50./61.) und Ian Maatsen (57.). Ardon Jashari wurde bei Brügge nach 58 Minuten ausgewechselt.

DPA/hua

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