CDU-KabinettslisteFriedrich Merz stellt seine Minister vor
Die deutschen Christdemokraten haben ihr Kabinett für die künftige deutsche Regierung bekanntgegeben. Einige überraschende Namen sind dabei.

Die Kabinettsliste der CDU für die künftige deutsche Bundesregierung steht. Neben dem voraussichtlichen Kanzler Friedrich Merz schicken die Christdemokraten vier Minister und drei Ministerinnen an den Kabinettstisch, wie die CDU in Berlin mitteilte. Merz stellte die Namen während einer Präsidiumssitzung vor.
Quereinsteiger aus der Wirtschaft
Digitalminister soll demnach der Manager Karsten Wildberger werden. Der Chef von Ceconomy, des Mutterkonzerns der Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn, soll das neu geschaffene Ressort für Digitalisierung und Staatsmodernisierung übernehmen.
Wirtschaftsministerin soll die Energiemanagerin und frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche werden – als erste Chefin des Ressorts, die aus Ostdeutschland stammt. Das Aussenministerium, das nach fast 60 Jahren wieder an die CDU geht, soll der Aussen- und Sicherheitsexperte Johann Wadephul aus Schleswig-Holstein leiten.
Merz-Vertrauter als Kanzleramtschef
Als Kanzleramtsminister holt Merz einen Vertrauten in die Regierungszentrale, den bisherigen Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei aus Baden-Württemberg. Das Verkehrsressort soll der CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder aus Rheinland-Pfalz übernehmen.
Gesundheitsministerin soll die CDU-Bundestagsabgeordnete Nina Warken aus Baden-Württemberg werden. Als Ressortchefin für Bildung und Familie ist die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien vorgesehen. Kulturstaatsminister im Kanzleramt soll der Publizist Wolfram Weimer werden.
CSU stellt drei Kandidaten vor
Derweil hat auch CSU-Parteichef Markus Söder seine drei Kandidaten für die Ministerämter verkündet: Der bisherige Landesgruppenchef Alexander Dobrindt soll Bundesinnenminister werden, Dorothee Bär aus Unterfranken soll Forschungsministerin werden und der Abgeordnete Alois Rainer aus Straubing übernimmt das Landwirtschaftsressort.
Die CSU darf nach der Koalitionsvereinbarung von Union und SPD unter anderem den nächsten Bundesinnenminister stellen. In CSU-Hand kommen soll zudem das Agrarministerium, das offiziell Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat heisst, und ein ebenfalls um einige Zuständigkeiten erweitertes Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Zudem darf die CSU einen von drei Staatsministern im CDU-geführten Auswärtigen Amt stellen.
DPA/mab
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