Höflichkeitsbesuch in BernCassis sprach über inhaftierte schweizerisch-weissrussische Doppelbürgerin
Bundesrat Cassis nutzte den Besuch des weissrussischen Aussenministers Makei, um den Fall von Natallia Hersche anzusprechen. Die 51-Jährige war wegen angeblichen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu zweieinhalb Jahren Strafkolonie verurteilt worden.
Bundesrat Ignazio Cassis hat am Dienstag den Aussenminister von Weissrussland, Uladzimir Makei, zu einem Höflichkeitsbesuch in Bern empfangen. Im Zentrum des Treffens standen die aktuelle Lage in Weissrussland sowie der Fall der inhaftierten Doppelbürgerin Natallia Hersche.
Cassis nutzte den Austausch mit Makei, um die Besorgnis der Schweiz über die schwierige Menschenrechtslage in Weissrussland auszudrücken, wie das Aussendepartement EDA mitteilte. «Die Position der Schweiz ist klar: Grundrechte in Weissrussland müssen gewährleistet sein, schwere Menschenrechtsverletzungen geahndet werden», wurde Cassis zitiert. Cassis rief zudem dazu auf, alle willkürlich inhaftierten Personen freizulassen.
Die beiden Aussenminister besprachen auch den Fall der inhaftierten schweizerisch-weissrussischen Doppelbürgerin Natallia Hersche. Sie steht gemäss EDA unter konsularischem Schutz der Schweiz, der Botschafter vor Ort konnte sie demnach bereits acht Mal besuchen.
Hersche war im Dezember in Minsk wegen angeblichen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu zweieinhalb Jahren Strafkolonie verurteilt worden. Die 51-Jährige war bei einer Frauen-Kundgebung am 19. September in Minsk festgenommen worden.
Thema bei dem Treffen der beiden Aussenminister waren auch die gegenwärtigen Spannungen im Osten der Ukraine.
SDA
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