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LiveNacht der langen Messer im Ticker
Wird Jans der fehlende Weisswein zum Verhängnis? | Jositsch bietet Raum für Spekulationen | Kanzlerwahl gibt zu reden

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Zeit für die Flaschen – oder das Bett

Im Bellevue verteilen sie das Bier jetzt in Flaschen, die Party steuert auf ihr Finale zu… Dieser Ticker macht nun den Burkart. Gut Nacht! Und bis sehr bald.

Kanzlerwahl gibt zu reden

Viele Diskussionen drehen sich um die Bundeskanzlerwahl. Von den vier Kandidierenden für den Posten des «achten Bundesrats» ist niemand klar favorisiert. Für den parteilosen Lukas Gresch weibeln viele aus dem Kanton Luzern. Der Generalsekretär Alain Bersets tritt gegen zwei SVPler und einen Grünliberalen an. Gresch habe früher als Luzerner Staatsschreiber einen hervorragenden Job gemacht, sagt der Luzerner SP-Nationalrat David Roth. «Aber vielleicht», fügt er hinzu, «will das Parlament gar keinen starken Bundeskanzler.» (tok)

Drei Bars, aber kaum Getränke

Die Überforderung… drei Bars betreiben die Chefs im Bellevue, aber ein Getränk zu bekommen, ist quasi unmöglich. «Wäre ich ein 16-Jähriger, würde ich mit zwei Cacheau Bier vor der Bar einen Stand aufmachen!», sagt der Neo-Nationalrat David Roth (SP) aus Luzern.

Fast kein Durchkommen vor den Bars: Glücklich offenbar, wer im Bellevue ein Getränk bekommen hat.

Keine Feier für den Berner Stapi

Alec von Graffenried stattet der abendlichen Sause in seiner Stadt einen Besuch ab. Eine Gruppe grüner Parlamentarier begrüsst den Stadtpräsidenten begeistert und scherzt: «Du kannst ja feiern so lange du willst, weil du sicher keine Wahlfeier ausrichten musst.» Der Kanton Bern hatte ursprünglich sogar zwei SP-Kandidierende im Rennen: Matthias Aebischer und Evi Allemann. Sie schafften es aber nicht aufs SP-Ticket (pardon: SP-Billet). (rhy)

Impressionen aus dem Bellevue

Klassentreffen für alle

Nicht nur amtierende Parlamentsmitglieder drängen sich um den Weihnachtsbaum. Auch ehemalige wie der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay und die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr sind dabei. Ein grosses Klassentreffen. (wal)

Zurück in Bern: Der ehemalige CVP-Präsident Christophe Darbellay bei einem Radiointerview.

SP-Ticket? SP-Billett!

Im Bellevue dreht sich nicht alles um die Bundesratswahlen. Erich Hess (SVP) und Melanie Mettler (GLP) unterhalten sich über Dialekte. Und dann doch über das SP-Ticket. Warum eigentlich Ticket? Früher habe man dem Billett gesagt, sagt Hess. Wen sie vom SP-Billett wählen, verraten die beiden nicht. (wal)

Wird Jans der fehlende Weisswein zum Verhängnis?

Wird ein fehlender Apéro Beat Jans zum Verhängnis? Bei der Feier der Präsidien der beiden Räten in beiden Basel, wurde die Gesellschaft auf ein Schiff geladen (wofür sogar der Rhein gesperrt wurde!!). Und dort gab es: keinen Weissen! Im Bellevue wird die Geschichte lebhaft herumgeboten – vor allem die Romands (kein Witz) sollen sich an der trockenen Fahrt gestört haben… (los)

Aufatmen bei den Weissweinliebhabern: Im Bellevue wird er ausgeschenkt.

Lässt die SP die Grünen im Stich?

Aline Trede, die Fraktionschefin der Grünen, ist auf Stimmenfang für Gerhard Andrey. Allerdings geht das Gerücht um, aus der SP werde er nur wenige Stimmen erhalten. «Das wäre schon sehr enttäuschend», sagt Trede. Die SP habe stets gesagt, die SVP/FDP-Mehrheit müsse geknackt werden. (wal)

Jositsch lässt Raum für Spekulationen

Bei Daniel Jositsch – der vor allem von der SVP gerne als wilder Kandidat ins Spiel gebracht wird– stehen die Kameraleute Schlange. Er gibt bereitwillig Auskunft. Zum Beispiel einem jungen Reporter von «20 Minuten», zum Thema Jugendsprache. Und zu den Bundesratswahlen? Da sagt er: «Kein Kommentar.» Und lässt damit viel Raum für Spekulationen. (rhy)

Daniel Jositsch gab bereitwillig Auskunft, aber nicht zur morgigen Wahl.

Schafft ein Sohn von Saisonniers «Historisches»?

Vom Koch zum Kanzler? Wenn GLP-Kandidat Viktor Rossi zum Bundeskanzler gewählt würde, wäre das «historisch», sagt Fraktionschefin Corina Gredig im Bellevue. Nicht nur würde erstmals ein Grünliberaler im Bundesratszimmer sitzen. Erstmal wäre auch der Sohn von Saisonniers Teil der Regierung. (wal)

Das Bellevue ist so voll wie sonst selten

Die Eingangshalle des Bellevue ist voller Menschen, Parlamentarierinnen und Journalisten, Lobbyistinnen und andere Schaulustige. Eine Frau kommt auf GLP-Nationalrätin Katja Christ zu und fragt: «What is going on here tonight?» Sie sei oft im Bellevue gewesen, so viele Menschen habe sie hier noch nie gesehen. Christ erklärt auf englisch: «Wir haben morgen eine sehr wichtige Wahl. Die Exekutive wird gewählt. The federal council!» Und hier würden sich die Leute treffen und sich austauschen, in den letzten Stunden vor der Wahl. Die Dame – sie arbeitet in der Pharmabranche – nickt begeistert und zieht weiter. (rhy)

Stelldichein unter dem Tannenbaum: Im Bellevue ist es richtig voll.

Thierry Burkart hat schon genug

Die «Nacht der langen Messer» hat kaum begonnen – und Thierry Burkart hat schon genug. Die Veranstaltung im Bellevue könne auch gut ohne ihn stattfinden. «Gute Nacht!», ruft er aus und zieht erstaunlich fröhlich von dannen. (los)

Pfister glaubt nicht an Überraschung

Angesprochen auf Geheimpläne der Fraktionen am Abend vor den Bundesratswahlen sagte Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister: «Wir freuen uns alle auf eine geruhsame Abend- und Nachtruhe und morgen auf einen würdigen Verlauf der Bundesratswahlen. Meine persönliche Prognose ist, dass das Einzige, was heute Abend im Bellevue steigen wird, der Lärm- und der Alkoholpegel ist, aber sonst nicht sehr viel.» (SDA)

Ausgangslage offen bei der Kanzlerwahl

Offen ist die Ausgangslage auch für die Wahl der neuen Bundeskanzlerin oder des neuen Bundeskanzlers als Ersatz für den Ende Jahr abtretenden Walter Thurnherr (Mitte). Auch diese Wahl findet am Mittwoch statt – nach der Gesamterneuerungswahl des Bundesrats. Die Mitte-Fraktion führte am Dienstag auch eine Anhörung mit Vizekanzler Viktor Rossi (GLP) durch, nachdem sie vergangene Woche die SVP-Kandidierenden Nathalie Goumaz und Gabriel Lüchinger angehört hatte.

Sie hält alle drei Personen für geeignet und gibt keine Empfehlung für eine einzelne Person ab. Den parteilosen Kandidaten Lukas Gresch lud die Mitte-Fraktion nicht zum Hearing ein. Die FDP-Bundeshausfraktion macht zur Bundeskanzlerwahl keine Stimmempfehlung, wie sie am Dienstagabend auf X (vormals Twitter) mitteilte. Die GLP unterstützt ihren Kandidaten Rossi. Die Mitglieder der SVP-Fraktion dürften für Goumaz oder Lüchinger stimmen. Bisher keine Wahlempfehlung ist bekannt von der SP und den Grünen. (SDA)

Teil der GLP-Fraktion wird Andrey statt Cassis wählen

Ein Teil der GLP-Fraktion wird am Mittwoch voraussichtlich den Bundesratskandidaten der Grünen, Gerhard Andrey, unterstützen. Bei der Bestätigungswahl von Aussenminister Ignazio Cassis werden Stimmen sowohl an Cassis als auch an Andrey gehen. «Die Stimmen werden sich aufteilen», sagte GLP-Fraktionschefin Corina Gredig am Dienstag im Bundeshaus vor den Medien. Die GLP-Fraktion verfügt in der Vereinigten Bundesversammlung über elf Stimmen.

Mittelfristig müsse das politische Zentrum im Bundesrat gestärkt werden, sagte Gredig. Momentan sei das rechte Lager mit vier Sitzen in der Landesregierung übervertreten. Umgekehrt wäre laut Gredig auch das linke Lager mit drei Sitzen übervertreten. Generell müssten auch im Bundesrat die Stärkeverhältnisse im Parlament abgebildet werden.

Für die Ersatzwahl von SP-Bundesrat Alain Berset gibt die GLP-Fraktion keine Wahlempfehlung ab, wie Gredig weiter sagte. «Die Fraktion erachtet beide Kandidaten des SP-Tickets als wählbar.» Jedes Fraktionsmitglied werde frei sein, entweder Jon Pult oder Beat Jans zu wählen. (SDA)

Unterstützt die SP Gerhard Andrey?

Die SP-Fraktion steht vor einer schwierigen Wahl, einer «choix cornélien», wie ein Mitglied aus der Romandie sagt. Die SP habe stets die Politik von FDP-Bundesrat Ignazio Cassis kritisiert. Wenn sie aber den Angriff der Grünen auf den FDP-Sitz unterstütze, sei das mit erheblichen Risiken verbunden. Die Fraktion will morgen früh entscheiden. (wal)

FDP verzichtet auf Bundeskanzler-Empfehlung

Die FDP hat heute die Kandidierenden für das Amt des Bundeskanzlers angehört. Sie gibt vorerst keine Wahlempfehlung heraus, will am Mittwochmorgen aber noch darüber diskutieren. (wal)

Pult punktet offenbar bei der Mitte

Wer morgen gewählt wird? Bauernpräsident Markus Ritter (Mitte) zögert keinen Moment. Jans natürlich. Er blickt sich noch einmal um, und verschwindet dann die Treppe hinunter. Sein Parteipräsident Gerhard Pfister äussert sich wenig später viel verklausulierter. Für die Mitte seien beide Kandidaten wählbar. Auf eine Empfehlung verzichtet die Partei. Auch bei den Kandidaten für den Bundeskanzler will Pfister nichts sagen. Offenbar, so heisst es aus der Fraktion etwas später, soll Jon Pult einen sehr überzeugenden Auftritt hingelegt haben. Es habe viele Fragen gegeben, es sei ein lebendiges Hin und Her gewesen. «Pult hat heute aufgeholt.» Es werde eng.

Die Mitte hat zudem noch einmal betont, dass sie keine amtierenden Bundesräte abwählen will, «mittelfristig» brauche es aber eine Angleichung. (los)

Bundesratskandidat Jon Pult, SP-GR, anlaesslich seines Hearings vor der Fraktion der Mitte Partei, am Dienstag, 12. Dezember 2023 im Bundeshaus in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)

Blochers Einfluss schwindet offenbar

Die SVP-Fraktion hat beschlossen, sich ans SP-Ticket zu halten – obwohl Christoph Blocher dazu aufgerufen hatte, einen wilden Kandidaten zu wählen. SVP-Parlamentarier sagen dazu, Blochers Einfluss sei nicht mehr so gross wie früher. Und es sei nicht Zeit für Spielchen. Es gehe auch um die Glaubwürdigkeit der Politik, sagt der Berner Nationalrat Hans Jörg Rüegsegger. (wal)