Jagd in AustralienKrokodil gefangen und verspeist – es griff Kinder an und frass Hunde
Im Northern Territory haben Polizei und Wildhüter ein knapp vier Meter grosses Salzwasserkrokodil eingefangen. Anschliessend wurde es auf traditionelle Art gekocht und gegessen.
Es näherte sich Kindern und riss Berichten zufolge mehrere Hunde: In einer Gemeinde im Norden Australiens ist ein «Problemkrokodil» erschossen und gemeinschaftlich verspeist worden. «Es war ein ziemlich grosses traditionelles Festmahl», sagte der örtliche Polizist Andrew McBride dem Sender ABC Australia am Donnerstag, «es gab einige volle Bäuche».
Das 3,63 Meter lange Salzwasserkrokodil hielt sich nach Angaben der Polizei seit Anfang des Jahres im Baines River nahe der Aborigine-Gemeinde Bulla auf. Aus dem nur etwa 250 Meter von Wohnhäusern entfernten Fluss heraus habe das Tier Kinder, Erwachsene und Hunde angegriffen. In Absprache mit den Ältesten und den Behörden sei es am Dienstag erschossen worden, damit es keine Gefahr mehr für die Gemeinde darstelle.
Im Anschluss sei das Tier auf traditionelle Art zubereitet worden, sagte McBride dem Sender ABC weiter. Es sei zu Krokodilschwanzsuppe verkocht worden, andere Stücke seien auf dem Grill gelandet oder in Bananenblätter eingewickelt unter der Erde gegart worden.
In Australiens Northern Territory gibt es nach Angaben der Regierung mit mehr als 100 000 Exemplaren die grösste wildlebende Krokodilpopulation der Welt. Salzwasserkrokodile kommen den Angaben zufolge vor allem entlang der Küste vor und ernähren sich bevorzugt von Fisch, fressen aber auch Vögel, Wildschweine und sogar Kühe.
Der Ort Bulla liegt etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt. Dass sich das Tier überhaupt so weit im Inland aufhielt, hat nach Angaben der Polizei mit den Überschwemmungen in der Region Anfang des Jahres zu tun. «Durch die immensen Wassermassen, die in das Gebiet flossen, tauchen Krokodile an Orten auf, an denen man sie normalerweise nicht sehen würde», sagte McBride dem Sender ABC.
SDA/aeg
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