Bürgerkrieg im Sudan Mehr als zehn Millionen Binnenvertriebene im Sudan
Diese Zahl schliesst 2,83 Millionen Menschen ein, die schon vor dem derzeitigen Bürgerkrieg aus ihren Häusern vertrieben worden sind, wie die Internationale Organisation für Migration am Montag mitteilte.

Mehr als zehn Millionen Menschen im Sudan sind nach Zählung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in den vergangen Jahren zu Vertriebenen innerhalb des eigenen Landes geworden. Dies Zahl schliesse 2,83 Millionen Menschen ein, die schon vor dem derzeitigen Bürgerkrieg aus ihren Häusern vertrieben worden seien, teilte ein IOM-Sprecher am Montag der Nachrichtenagentur AP mit. Zusätzlich flüchteten mehr als zwei Millionen Menschen ins Ausland, vor allem in die Nachbarländer Tschad, Südsudan und Ägypten.
Seit Jahren wird der Sudan von Konflikten erschüttert. Im April vergangenen Jahres eskalierte eine Auseinandersetzung zwischen dem Militär und der paramilitärischen Truppe RSF. Es kam zu Gefechten in der Hauptstadt Khartum und anderen Teilen des Landes, die nach wie vor andauern.
«Stellen Sie sich vor, eine Stadt von der Grösse Londons wird vertrieben. So ist es, aber es passiert unter der ständigen Bedrohung durch Kreuzfeuer, Hungersnot, Krankheit und brutaler ethnischer und geschlechtsspezifischer Gewalt», sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope. Sie rief die internationale Gemeinschaft auf, eine Hungersnot zu verhindern und humanitäre Hilfe zu leisten. Nur ein Fünftel der vom IOM beantragten Hilfen für den Sudan seien bisher auch geliefert worden.
DPA/sme
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