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Brückeneinsturz in Pittsburgh
Biden: Tausende Brücken in den USA sanierungsbedürftig

Vor einer seit Längerem geplanten Rede in Pittsburgh hatte Biden den Unglücksort besucht.
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Nach dem Einsturz einer Brücke im US-Bundesstaat Pennsylvania hat Präsident Joe Biden grössere Anstrengungen bei der Sanierung von bis zu 45’000 maroden Brücken im Land angemahnt. «Wir brauchen beim Einbruch der nächsten Brücke keine Überschriften, die besagen, dass Leute getötet wurden», sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Besuch in der Stadt Pittsburgh.

«Wir müssen jetzt handeln», forderte er. Das von ihm durch den Kongress gebrachte riesige Paket zur Sanierung der Infrastruktur werde dabei helfen, Tausende Brücken zu sanieren, versprach er.

Die Brücke ist laut Pittsburghs Bürgermeister Ed Gainey zuletzt im vergangenen September inspiziert worden.

Vor einer seit Längerem geplanten Rede in Pittsburgh hatte Biden den Unglücksort besucht, an dem die schneebedeckte Brücke am Donnerstagmorgen eingestürzt war. «Ihr Zustand wurde seit zehn Jahren als mangelhaft eingestuft», sagte Biden. An der Unglücksstelle hatte Biden unter anderem Rettungskräften für ihren Einsatz gedankt. «Wir werden die Brücke wieder aufbauen», sagte er.

Drei Verletzte, keine Todesopfer

Nach Angaben von Pittsburghs Bürgermeister Ed Gainey gab es bei dem Einsturz keine Todesopfer. Drei Menschen seien verletzt worden. «Wir haben Glück gehabt», sagte er. Die Brücke, für die Stadt eine wichtige Verkehrsverbindung, sei zuletzt im vergangenen September inspiziert worden, fügte er hinzu.

Bei der eingestürzten Brücke in Pittsburgh handelt es sich um eine wichtige Verkehrsader der Stadt. (28. Januar 2022)

Auf Bildern waren ein Linienbus und einige Fahrzeuge auf den Überresten der Brücke zu sehen. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit (NTSB) schickte ein erstes Expertenteam an den Unglücksort, um die Unfallursache zu untersuchen.

Grösstes Infrastruktur-Paket seit den 1950er Jahren

Biden hatte im vergangenen Jahr ein Gesetzespaket unterzeichnet, mit dem die Infrastruktur des Landes modernisiert werden soll. Vorgesehen sind über die nächsten Jahre rund 550 Milliarden US-Dollar neuer Investitionen in die Infrastruktur. Insgesamt – inklusive schon vorher veranschlagter Mittel – hat das Paket einen Umfang von mehr als einer Billion US-Dollar. Die Infrastruktur-Offensive gehört zu den innenpolitischen Kernvorhaben in Bidens Amtszeit.

Der Kongress hat das grösste Investitionspaket dieser Art in den USA seit den 1950er Jahren Anfang November verabschiedet. Das Geld soll unter anderem in Strassen, Brücken, Häfen, den Bahnverkehr, neue Wasserleitungen, Aufladestationen für Elektroautos und einen Ausbau des Breitbandinternets fliessen.

In Pittsburgh wollte Biden die ehemalige Stahlhütte Mill 19 besuchen. In der1943 gebauten Fabrik wurden früher mehr als eine Million Tonnen Stahl pro Jahr produziert. Heute ist dort ein auf Hochtechnologie-Forschung und -Entwicklung spezialisiertes Institut angesiedelt: das Carnegie Mellon University’s Manufacturing Futures Institute (MFI). Das Gelände gilt inzwischen als Symbol für die Neuausrichtung der US-Wirtschaft im 21. Jahrhundert.

SDA/AFP/aru