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Untersuchung im Greensill-Skandal
Britischer Ex-Premier soll vor Ausschuss erscheinen

David Cameron war nach seiner Amtszeit als Premierminister als Berater für Greensill tätig. (20. Februar 2016)
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Im Skandal um die insolvente Finanzgesellschaft Greensill sollen in der kommenden Woche deren Gründer Lex Greensill sowie der ehemalige britische Premierminister David Cameron vom mächtigen britischen Finanzausschuss angehört werden. Greensill werde am Dienstag vor den Abgeordneten erscheinen, Cameron am Donnerstag, hiess es in einer am Freitag vom Ausschuss veröffentlichten Erklärung. Die Anhörung soll Licht in den Skandal um das britisch-australische Finanzinstitut und die Lobbypraktiken an der Spitze der Regierung bringen.

«Der Ausschuss ist entschlossen, die Frage zu beantworten, ob das Finanzministerium angemessen auf die Lobbyarbeit im Namen von Greensill Capital, einschliesslich der von David Cameron, reagiert hat», sagte der konservative Abgeordnete Mel Stride, der Vorsitzende des Ausschusses.

Greensill meldete in Grossbritannien im März Insolvenz für das operative Geschäft an, während die in Australien registrierte Muttergesellschaft im April aufgelöst wurde. In der Schweiz ist die Credit Suisse von der Insolvenz von Greensill stark betroffen.

In Grossbritannien entfachte die Affäre eine Debatte über enge Verbindungen von Politik und Finanzwelt neu. Premierminister Boris Johnson leitete eine unabhängige Untersuchung ein.

Insbesondere Ex-Premier David Cameron wurde heftig dafür kritisiert, dass er im Namen von Greensill, deren Berater er war, Lobbyarbeit bei der britischen Regierung leistete. Finanzminister Rishi Sunak gab zu, dass er seine Mitarbeiter «unter Druck gesetzt» habe, um Camerons Antrag zu prüfen, dass Greensill staatliche Zuschüsse erhält. Das Vorhaben scheiterte allerdings. Greensill hatte sich auf die sogenannte Lieferkettenfinanzierung spezialisiert und vor allem Unternehmen betreut.

AFP