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USA-Podcast «Alles klar, Amerika?»
Blaue Impfung gegen rote Viren

Notunterkunft für Covid-Patienten in Houston, Texas.
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Vor einem halben Jahr waren die Amerikanerinnen und Amerikaner noch die Impfchampions. Ein Erfolg für den neuen US-Präsidenten: Am 4. Juli, dem amerikanischen Nationalfeiertag, verkündete Joe Biden den Sieg über Corona, auch wenn er einräumte, dass das Virus noch nicht aus der Welt sei. Gleichzeitig rief er eindringlich dazu auf, sich impfen zu lassen, es sei eine patriotische Pflicht.

Doch die Impfkampagne ist ins Stocken geraten, ähnlich wie in der Schweiz: In den USA sind 59 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, in der Schweiz sind es 67 Prozent. Noch stärker als bei uns ist die Pandemie in den USA politisiert: In Bezirken, wo 2020 grossmehrheitlich Trump gewählt wurde, das sind oft ländliche Gebiete, ist die Todesrate dreimal so hoch wie in den Bezirken, die an Biden gingen, wie die «New York Times» berichtete. Vor allem, weil im Trump-Land viel weniger geimpft wird. Seit es die Impfung gibt, driften diese Werte auseinander. Tatsächlich sind zum Beispiel in Wyoming, einem Staat im Mittleren Westen nur 44 Prozent geimpft. Im demokratischen Massachusetts an der Ostküste sind es dagegen 71 Prozent.

Weshalb ist das so? Ist Biden für diesen Impfgraben verantwortlich? Ist es ein Stadt-Land-Problem wie in der Schweiz? Oder gehört das zum Erbe von Donald Trump? Darüber unterhalten sich Martin Kilian, langjähriger Korrespondent in den USA, und Christof Münger, Leiter des Ressorts International der Tamedia-Redaktion in Zürich.

Eine frühere Version dieses Textes war ungenau, was die Todesraten in Bezirken und Bundesstaaten betrifft. Wir bitten die Leserinnen und Leser um Entschuldigung.

Alles klar, Amerika? – der USA-Podcast von Tamedia
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