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Tipps für Suchmaschine mit KI
Bing Chat ist jetzt für alle in der Schweiz verfügbar

Eine computergenerierte Illustration zur Aufgabe, einen surfenden Roboter mit Laptop zu zeigen.
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BotTalk

Letzten Donnerstag hat Microsoft seinen «Co-Piloten fürs Web» für die breite Nutzerschaft geöffnet. Das ist die neue Funktion in der Suchmaschine Bing, die Fragen direkt mittels Quellen aus dem Netz beantwortet, anstatt nur eine Liste mit passenden Resultaten zu liefern. Sie läuft auch unter den Bezeichnungen «Bing Chat» und «New Bing» und war bislang nur über eine Warteliste zugänglich.

Der Co-Pilot befindet sich zwar noch immer in einem Versuchsbetrieb, doch er kann per sofort ohne Voranmeldung benutzt werden. Die Anmeldung mit einem Microsoft-Account ist nach wie vor nötig.

Microsoft schreibt im Blogpost, in den letzten drei Monaten seit dem Start hätten die Nutzerinnen und Nutzer über eine halbe Milliarde Chats geführt. Der Co-Pilot wird gemäss Angaben des Konzerns von mehr als 100 Millionen Leuten täglich benutzt, mit einem starken Wachstumstrend: Der Download der Bing-Smartphone-App habe sich seit dem Start vervierfacht. Und Microsoft plant bereits weitere Funktionen: Bing werde Fragen bald auch mit Bildern oder Videos beantworten können.

Bing Chat in Betrieb nehmen

Falls Sie Bing Chat nicht bereits kennen, bietet sich jetzt eine günstige Gelegenheit für eigene Tests: Besuchen Sie Bing.com, wobei Sie unter Windows den Edge-Browser verwenden müssen – es sei denn, sie installieren die Erweiterung Bing Chat for all browsers (für Chrome und Firefox): Sie ermöglicht den Zugriff auch via Chrome und Firefox. Am Smartphone verwenden Sie am besten die Bing-App, die es fürs iPhone und für Android gibt. Tragen Sie Ihre Frage ins Suchfeld ein. Bing liefert Ihnen jetzt herkömmliche Suchresultate. Klicken Sie nun unterhalb der Eingabebox auf «Chat», um zu der interaktiven Variante zu wechseln.

Den Unterhaltungsstil wählen

Um einen Eindruck zu erhalten, versuchen Sie es am besten mit einer komplexen Frage – und zwar zu einem Themengebiet, in dem Sie sich auskennen. Bing stellt drei Stile für die Unterhaltung bereit: kreativ, ausgewogen und genau. Die Standardeinstellung ist ausgewogen, doch für ernsthafte Recherchen ist genau die bessere Wahl. Wie im richtigen Leben auch, sind die Antworten besser, je präziser Sie fragen. Philosophische oder weltanschauliche Diskussionen können interessant sein, wenn Sie die Grenzen des Co-Piloten ausloten wollen, doch beim produktiven Einsatz bringen Sie faktische Fragen weiter.

Und: Fragen Sie nach, verlangen Sie Präzisierungen und kritisieren Sie, wenn Bing sie missverstanden hat. Gerade bei spezifischen Fragen kann es sein, dass sie erst im Dialog zu einer brauchbaren Antwort gelangen. (Beispiele, wie Sie Computerprobleme lösen, finden Sie hier.)

Kann Bing bei Computerproblemen weiterhelfen? Dieses Beispiel zum Upgrade von Windows 8 zeigt, dass Bing durch hartnäckiges Nachfragen zu einer differenzierten Antwort gebracht werden kann.

Die Antworten überprüfen

Wenn Sie nicht bloss aus Interesse fragen, sondern sicher sein müssen, dass die Antwort auch stimmt, müssen Sie sie unbedingt überprüfen: Bing liefert Ihnen zu jeder Aussage über eine Fussnote die verwendeten Quellen mit. Sehen Sie nach, ob die von Bing gelieferten Informationen auch tatsächlich in der Quelle enthalten ist – das ist nicht immer der Fall. Und machen Sie eine Einschätzung, wie verlässlich die Quelle selbst ist. Bing verwendet das ganze Web als Informationsquelle, also nicht nur Lexika, wissenschaftliche Texte und Medien, sondern auch Blogs oder Foren, in denen oft dienliche Dinge, genauso oft aber auch Fehlinformationen stehen.

Auskünfte bewerten

Bedenken Sie, dass Bing keine Ahnung davon hat, was er nicht weiss. Sprich: Wenn zu einer Frage zu wenige Informationen für eine vernünftige Antwort aufzufinden sind, neigen KI zu «Halluzinationen» und erfinden eine Antwort. Sie haben die Möglichkeit, eine Auskunft zu bewerten, indem Sie die Maus über ihr positionieren: Es erscheint rechts oben ein Menü mit Daumen nach oben, nach unten und der Möglichkeit, sie zu kopieren.

Bingen Sie sich selbst!

Und fragen Sie Bing unbedingt nach sich selbst: Denn falls Sie keinen Wikipedia-Eintrag haben, fällt diese Personensuche in den Bereich, bei dem die KI dazu neigt, Informationen zu erfinden oder falsch zu bewerten. Seit dem Start hat sich Bing gemäss unserem Test zwar verbessert. Dennoch können Sie Fehlinformationen zu Ihrer Person entgegenwirken: Bing Chat verlässt sich bei Personensuchen stark auf Microsofts soziales Netzwerk Linkedin. Wenn Sie sich dort ein Profil einrichten und aussagekräftige Informationen hinterlegen, stehen die Chancen gut, dass von Bing für Auskünfte verwendet werden.

Egogoogeln war gestern: Heute ist es nötig, herauszufinden, welche Auskünfte Bing über uns erteilt.