AboAnalyse zum Nahen OstenBiden will im Nahen Osten eine neue Militärallianz formen
Bei seinem Besuch wirbt der US-Präsident für eine Achse von den USA über Israel bis nach Saudiarabien. Der israelisch-palästinensische Konflikt interessiert hingegen kaum noch.
Joe Biden hat sich Zeit gelassen mit seiner ersten Präsidentenreise in den Nahen Osten. Seine Vorgänger Barack Obama und Donald Trump hatten beide schon nach fünf Monaten die Region besucht, Biden hat sich erst anderthalb Jahre nach Amtsübernahme auf den Weg gemacht. Das mag mangelnder Neugier geschuldet sein an einer Weltgegend, mit deren Problemen er sich bereits seit 50 Jahren intensiv beschäftigt. Vor allem aber ist es ein deutliches Indiz dafür, dass die chronische Konfliktregion weit nach hinten gerückt war auf seiner Prioritätenliste. Das soll und muss sich nun schlagartig ändern.