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Gefährliche Reise in die Ukraine
USA sandten Moskau eine Vorwarnung wegen Bidens Kiew-Besuch

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Die USA haben Russland nach eigenen Angaben vorab über den Besuch von Präsident Joe Biden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew informiert. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan machte am Montag bei einem Telefonat mit Journalisten keine Angaben dazu, was genau Inhalt der Information war und wie die Russen antworteten. «Aber ich kann bestätigen, dass wir diese Information zur Verfügung gestellt haben», sagte Sullivan. Das sei einige Stunden vorher geschehen.

Wie das Weisse Haus am Montag mitteilte, habe es eine «grundlegende Kommunikation mit den Russen zur Konfliktvermeidung» gegeben. Mit der Notifikation Russlands sollte eine Fehleinschätzung vermieden werden, welche die beiden Atommächte in einen Konflikt hätte bringen können, so in der Mitteilung weiter.

Wie die Nachrichtenagentur DPA schreibt, ist Bidens Besuch in Kiew einer der seltenen Fälle, in denen ein amerikanischer Präsident in eine Konfliktzone reise, in der die USA und ihre Verbündeten nicht die Kontrolle über den Luftraum hätten.

Begleitende Reporter mussten Handys abgeben

Der Besuch des US-Präsidenten in der Ukraine war mit einem gewissen Risiko verbunden. Biden reiste nicht per Flugzeug nach Kiew. Gemäss Medienberichten unternahm er eine rund 10 Stunden dauernde Fahrt per Zug von der polnischen Grenze in die ukrainische Hauptstadt. Die US-Seite machte zunächst keine Angaben dazu, wie Biden nach Kiew kam. Allerdings solle es nach Freigabe der entsprechenden Informationen durch die Sicherheitsdienste später noch Angaben zur Reiseroute geben, hiess es aus der Delegation.

Laut einem Bericht der
«New York Times» begann die Reise von Joe Biden und seinem Team bereits am Sonntagmorgen mit dem Abflug der Air Force One um 4:15 Uhr Ostküstenzeit. Mit an Bord waren auch ein paar Reporter, die Geheimhaltung versprechen und ihre Handys abgeben mussten. Mitgereist sind ebenfalls der nationale Sicherheitsberater Jen O’Malley Dillon und die Direktorin der Oval-Office-Operationen, Annie Tomasini. Den mitgereisten Reportern war es erst nach Ankunft in Kiew erlaubt, Berichte über Bidens Ukraine-Besuch zu verbreiten. Und solange sich Biden im Kriegsland aufhielt, durften auch keine Angaben über die Reise gemacht werden.

Informationen als Verwirrspiel

Beamte in Washington hatten bis zuletzt dementiert, dass Biden während seines für Dienstag angekündigten Polen-Besuches einen «Abstecher» nach Kiew unternehmen werde. Noch am Sonntagabend veröffentlichte das Weisse Haus laut dem «New York Times»-Bericht einen Zeitplan für Montag, der zeigen sollte, dass sich der Präsident noch immer in Washington aufhielt und erst am Abend nach Warschau abreiste. Dies, obwohl er sich in Wirklichkeit bereits in Europa befand.

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epa10479610 Ukraine's President Volodymyr Zelensky (C-R) and US President Joe Biden (C-L) walk past the St. Mikhailovsky Cathedral in Kyiv (Kiev), Ukraine, 20 February 2023. The White House announced on 20 February that US President Biden met with Ukrainian President Zelensky and his team to extend discussions on US support for Ukraine.  EPA/SERGEY DOLZHENKO
US President Joe Biden (R) is greeted by Ukrainian President Volodymyr Zelensky (L) during a visit in Kyiv on February 20, 2023. - US President Joe Biden made a surprise trip to Kyiv on February 20, 2023, ahead of the first anniversary of Russia's invasion of Ukraine, AFP journalists saw. Biden met Ukrainian President Volodymyr Zelensky in the Ukrainian capital on his first visit to the country since the start of the conflict. (Photo by Dimitar DILKOFF / AFP)

SDA/cpm