AboWas wir lesenBesser als die Ilias: Das finnische Nationalepos «Kalevala»
Der Held wird von einem blinden Hirten erschlagen und seine Mutter fischt seine Überreste aus dem Fluss des Todes und näht sie wieder zusammen. Gibt es eine bessere Parabel auf die Wirklichkeit?
Eine der schönsten Arten, eine Gegend und ihre Menschen kennen zu lernen, ist, das Nationalepos des Landes zu lesen. Wie auf einer Schnitzeljagd ist man ständig auf der Suche nach versteckten Hinweisen. Verrät uns die «Edda» etwas über die Durchgeknalltheit der Isländer? Gibt es Hinweise im «Nibelungenlied» auf das soldatische Wesen der Deutschen? Erklärt uns der «Wilhelm Tell» eventuell sogar den Pünktlichkeitsfimmel der Schweizer? Die Antwort auf solche Fragen ist immer: nein. Dafür erfährt man anderes, Unerwartetes.