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Berset-Nachfolge
Meyer und Wermuth kandidieren nicht für Bundesrat

Cedric Wermuth, rechts, und Mattea Meyer, Co-Praesidium der SP Schweiz, fotografiert am Dienstag, 9. Mai 2023 in Bern. (KEYSTONE/Christian Beutler)
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Die Parteispitze der SP, Mattea Meyer und Cédric Wermuth, haben sich beide gegen eine Bundesratskandidatur entschieden. In der neuen Legislatur hat die Parteileitung für sie Priorität, wie sie in einem Interview mit «20 Minuten» sagten.

Private wie politische Gründe hätten dagegen gesprochen, sagte Wermuth im am Donnerstag publizierten Interview. «Wir sind gemeinsam als Familie zum Schluss gekommen, dass es der falsche Moment wäre. Es spielten aber auch politische Gründe eine wichtige Rolle. Mattea und ich übernahmen die Partei nach einer historischen Niederlage, nun haben wir viele Stimmen zurückgewonnen», so Wermuth.

Er sei überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, und er wolle ihn weitergehen. «Wir sind nach dem Rechtsrutsch nun als Oppositionspartei gefordert.»

Meyer habe schon länger zu einem Nein tendiert, die definitive Entscheidung aber vertagt auf nach den Wahlen. Und: «Das Co-Präsidium ist im Moment der Ort, wo ich mich wohl und getragen fühle von unserer Basis.» Sie wolle sich weiter für eine sozialere Schweiz einsetzen. Die Zürcherin wolle beispielsweise nächstes Jahr für die Prämienentlastungsinitiative kämpfen.

«Kein Lebenstraum»

Für Wermuth wäre es vielleicht die letzte Möglichkeit gewesen, Bundesrat zu werden. «Das ist gut möglich, aber es war nie mein Lebenstraum», sagte der Aargauer darauf angesprochen. Wo er in acht Jahren sei, wisse er nicht. Er freue sich aber schon auf den Teil seines Lebens ausserhalb des Rampenlichts.

Damit bleibt es bei sechs Kandidaturen für die Nachfolge von SP-Bundesrat Alain Berset. Im Rennen sind bisher der Basler Regierungspräsident und alt Nationalrat Beat Jans, der Bündner Nationalrat Jon Pult, der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch, der Waadtländer Nationalrat Roger Nordmann und die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann.

Noch bis am Sonntag, 29. Oktober können der SP Kandidiaturen eingereicht werden. Inzwischen haben aber alle bekannten Exponentinnen und Exponenten der SP zu- oder abgesagt, die nach dem Rücktritt von Berset signalisiert hatten, dass sie sich eine Kandidatur überlegen.

Im November finden öffentliche Hearings statt. Anschliessend wird die Bundeshaus-Fraktion der Partei bis Ende November entscheiden, wen sie der eidgenössischen Bundesversammlung zur Wahl vorschlägt.

SDA/chk/red