AboInterview zu fehlbaren Medizinern«Beim Pensum von 56 Wochenstunden leidet die Qualität der Arbeit»
Skandale wie der Fall Sebastian V. schadeten allen Ärztinnen und Ärzten, sagt Verbandspräsidentin Yvonne Gilli – aber das sei nicht das Hauptproblem.
Yvonne Gilli, FMH-Präsidentin, über die Häufung von Ärzteskandalen: Das sei für die sorgfältig arbeitenden Ärztinnen und Ärzte sehr belastend.
Foto: Christian Beutler (Keystone)
Ärzteskandale häufen sich. Gegen einen Berner Chirurgen läuft ein Strafverfahren, weil Patienten mutmasslich wegen einer künstlichen Bandscheibe zu Schaden kamen. Im letzten Jahr gerieten gleich drei Chefärzte des Zürcher Unispitals in die Schlagzeilen, darunter der Leiter der Herzchirurgie, dem wissenschaftliches Fehlverhalten vorgeworfen wurde. Und letzte Woche publizierte das Recherchedesk von Tamedia eine Serie zu einer Skandalklinik in Zürich. Alle diese Ärzte bestreiten die Vorwürfe. Yvonne Gilli, Präsidentin des Ärzteverbandes (FMH), reagiert auf die Negativschlagzeilen über Mediziner.
