Coronavirus in der SchweizBAG geht von hoher Dunkelziffer aus
Der hohe Anteil positiver Tests zusammen mit den Daten aus dem schweizweiten Abwassermonitoring deutet laut Bundesamt für Gesundheit auf eine erhöhte Dunkelziffer hin.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet bei den Corona-Fällen mit einer hohen Dunkelziffer. Die Fallzahlen widerspiegeln das Infektionsgeschehen demnach nur eingeschränkt. Die Armee beobachtet derweil die Situation genau, insbesondere betreffend Maskenpflicht.
Der hohe Anteil positiver Tests sowie die Daten aus dem nationalen Abwassermonitoring deute auf eine erhöhte Dunkelziffer hin, hiess es am Dienstag beim BAG auf Anfrage von Keystone-SDA.
Bei der Armee ist derzeit die Maskentragpflicht ein Diskussionspunkt. Die Situation werde genau beobachtet, hiess es beim Koordinierten Sanitätsdienst des Bundes (KSD). Man antizipiere die epidemiologische Lage und beurteile beim Verteidigungsdepartement die Notwendigkeit von möglichen weiteren Massnahmen innerhalb der Armee.
In der derzeit bestehenden normalen Lage sind die Kantone für die Anordnung von Massnahmen zuständig, also zum Beispiel für eine Maskentragpflicht. Der Vorstand der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) werde sich an seiner ordentlichen Sitzung vom Donnerstag auch mit der aktuellen epidemiologischen Lage befassen. Ob der Prozess für Empfehlungen zuhanden der Kantone ausgelöst werde, sei offen, hiess es bei der GDK auf Anfrage.
290'000 Mal vierte Impfdosis verabreicht
Stand heute wurden laut BAG über 290'000 zweite Auffrischimpfungen verabreicht, davon über 120'000 in der Altersgruppe 80 Jahre und älter. Der zweite Booster steht der Schweizer Bevölkerung seit dem 10. Oktober zur Verfügung. Das BAG und die Impfkommission empfehlen sie in erster Linie besonders Gefährdeten und dem Gesundheitspersonal.
Das BAG betont, dass in diesem Herbst das Ziel der Impfung nicht darin liegt, Infektionen zu verhindern. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, lässt sich eine Ansteckung durch die Omikron-Variante auch mit Impfungen nicht immer ausschliessen. Die Auffrischimpfung kann aber gefährdete Personen vor einem schweren Verlauf schützen.
SDA/sep
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