Streit um Südchinesisches MeerChinesische Puppe wird wegen Markierung auf Gesicht boykottiert
Die beliebte «Baby Three»-Puppe soll umstrittene Ansprüche auf das Südchinesische Meer zeigen. In Vietnam brechen deshalb die Verkäufe ein.

- Das vietnamesische Handelsministerium untersucht Spielzeuge mit der umstrittenen chinesischen Neun-Strich-Markierung.
- Eine beliebte Spielzeugpuppe verliert wegen dieser Markierung massiv an Absatz.
- Händler reduzieren die Preise der «Baby Three»-Puppen um fünfzig Prozent.
- Vietnam verbietet konsequent alle Medienprodukte mit Darstellungen der Neun-Strich-Linie.
Eine beliebte Puppe ist in Vietnam aus dem Verkauf genommen worden. Die neuste Version hat auf der rechten Wange eine Zeichnung, welche die Neun-Strich-Linie zeigen soll. Mit dieser markiert China seine umstrittenen Ansprüche im Südchinesischen Meer. Dabei werden Meeresgebiete vieler südasiatischer Länder quasi annektiert. Die Ansprüche stossen in der Region auf grossen Widerstand und sind international nicht anerkannt.
Die Markierung auf der «Baby Three»-Puppe hat nun dazu geführt, dass diese in Vietnam umgehend boykottiert wurde. Bei Kindern, Teenagern und jungen Erwachsenen waren die Puppen davor sehr beliebt, nun brachen die Verkaufszahlen ein.

Das vietnamesische Handelsministerium hat eine Untersuchung eingeleitet, die alle Spielzeuge mit solchen Markierungen betrifft. Das gefährde die nationale Sicherheit und die Gebietshoheit des Landes. Der Kauf der «Baby Three»-Puppen gilt nun in Vietnam als «unpatriotisch». Händler haben die Preise um rund 50 Prozent reduziert, um die Restposten doch noch loszuwerden.
Vietnam geht rigoros gegen die chinesische Neun-Strich-Linie vor. Diese war in den Filmen «Barbie» oder «Uncharted» zu sehen, beide Streifen wurden umgehend verboten. Auch chinesische Produktionen, welche die Linie zeigen, werden verbannt.
Fehler gefunden?Jetzt melden.