Tot im Wald gefundenIm Aargau ist ein Luchs illegal erschossen worden – Strafanzeige
Mitte März wurde in Schinzach AG der Kadaver eines Luchses entdeckt. Jetzt zeigt sich: Das Tier wurde von Menschenhand getötet.

Ein Unbekannter hat in Schinzach AG mutmasslich mit einem Geschoss einen Luchs getötet. Die Kantonsverwaltung reichte bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Unbekannt ein. Der streng geschützte Luchs war Mitte März tot im Wald aufgefunden worden.
Die Sektion Jagd und Fischerei der Abteilung Wald im Departement Bau, Verkehr und Umwelt habe nach einer Meldung durch eine Privatperson am 17. März den Kadaver eines Luchses in Schinznach geborgen, teilte die Staatskanzlei Aargau am Freitag mit.
Der gefundene Kadaver lag bereits länger am Fundort. Aasfresser hatten sich bereits bedient. In Übereinstimmung mit der Vollzugshilfe des Bundes für das Management des Luchses in der Schweiz wurde der tote Luchs zur Untersuchung an das Institut für Tierpathologie der Universität Bern (ITPA) gebracht.
Bei der Autopsie des noch vorhandenen Kadavers seien Metallsplitter im Körper gefunden worden, die vermutlich von einer Kugel stammten, hiess es weiter. Daher sei das Tier vermutlich illegal getötet worden.
Der Luchs ist eine streng geschützte Art und dessen Wilderei ist ein Vergehen, das von Amtes wegen verfolgt wird. Im Jahr 2009 wurde der erste Luchs nach dessen Ausrottung im Aargau nachgewiesen. Seither haben sich die Luchse gemäss Angaben der Kantonsverwaltung im Fricktal etabliert. In den letzten Jahren seien wiederholt die Reproduktion von Luchsen dokumentiert worden.
SDA/aeg
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