Trauerfeier in TeheranZehntausende Menschen nehmen an Zeremonie für Raisi teil
Der iranische Präsident soll am Donnerstag in seiner Heimatstadt Maschhad beigesetzt werden. In Teheran begann am Mittwoch der Auftakt zur Zeremonie. Zehntausende nahmen teil – darunter auch ausländische Regierungsvertreter.
In der iranischen Hauptstadt Teheran sind nach Angaben des Staatsfernsehens Millionen Menschen zur Trauerfeier für den verunglückten Präsidenten Ebrahim Raisi geströmt. Die Zahlen der Besucher liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei leitete zum Auftakt der Zeremonie am Mittwoch ein Gebet vor den Särgen der Unglücksopfer, wie TV-Aufnahmen zeigten. Raisi und Aussenminister Hussein Amirabdollahian waren am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz mit sieben weiteren Insassen ums Leben gekommen.
Der Trauerzug machte sich daraufhin von der Universität Teheran in der Stadtmitte auf den Weg Richtung Freiheits-Platz im Westen der Stadt. Die Strassen waren überfüllt mit trauernden Regierungsanhängern, die Abschied von den Staatsmännern nahmen. Neben zahlreichen hochrangigen Vertretern der Politik und des Militärs nahmen laut Agentur Isna auch ausländische Gäste an der Zeremonie teil, wie etwa Hamas-Auslandschef Ismail Hanija. Chamenei hatte eine fünftägige Staatstrauer bis zum Freitag angeordnet.
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Chinas Vizepremier zu Gast
Raisi soll am Donnerstag gegen Mittag im schiitischen Zentrum seiner Heimatstadt Maschhad, dem Heiligtum von Imam Resa, beigesetzt werden. Zum Begräbnis Raisis werden auch hochrangige Vertreter befreundeter Staaten erwartet. Laut der Staatsagentur Irna sind bereits 15 Staatsoberhäupter und mehr als ein Dutzend weitere Regierungsvertreter eingetroffen, unter ihnen auch Chinas Vizepremier Zhang Guoqing.
In Teheran war bereits für Mittwochnachmittag eine Veranstaltung mit internationalen Gästen geplant. Irans staatliche Eisenbahngesellschaft hatte für die Strecke von Teheran nach Maschhad Sonderzüge eingerichtet, die bereits am Dienstagabend ausgebucht waren.
Während Regierungsanhänger um Raisi trauerten, begrüssten andere im Land den Verlust eines Politikers, den sie als wichtige Figur der politischen Führung in Teheran sahen, die Andersdenkende unterdrückt und hinrichten lässt. Unter Raisis Regierung wurden die Repressionen im Land verschärft, zahlreiche Journalisten und Aktivisten inhaftiert.
DPA/jaw
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