Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen
Meinung

Kolumne «Ertappt»
Autofahrer rammt Bus und erhält nun die Zeche

Die Seestrasse war nach dem Unfall mehrere Stunden lang gesperrt.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Es knallte ordentlich vor einem Jahr auf der Seestrasse in Stäfa. Ein Autofahrer fuhr frontal in einen Linienbus der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO) und musste schwer verletzt ins Spital gebracht werden. Er war im Auto eingeklemmt worden, und die Feuerwehr musste ihn mit schweren Geräten aus dem Wagen befreien.

Busfahrer und Passagiere seien unverletzt geblieben, hiess es damals in einer Mitteilung der Kantonspolizei. Offenbar war dies aber doch nicht so: Wie später festgestellt wurde, erlitt der 38-jährige Busfahrer ein Schleudertrauma der Halswirbelsäule. Übelkeit und Schlafstörungen führten zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehreren Tagen, und der Unfall machte dem Opfer auch psychisch zu schaffen.

Dies geht aus dem Strafbefehl hervor, den die Staatsanwaltschaft kürzlich gegen den Unfallverursacher – den damals 26-jährigen Autofahrer – ausgestellt hat. Sie hat ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie wegen fahrlässigen Verstosses gegen die Verkehrsregeln schuldig gesprochen. Der Schweizer erhielt eine bedingte Geldstrafe von 45 Tagessätzen zu 100 Franken, die er nur dann bezahlen muss, wenn er sich in den nächsten zwei Jahren erneut etwas zuschulden kommen lässt. Hingegen muss er eine Busse von 800 Franken hinblättern.

Für die Staatsanwaltschaft war nach den Ermittlungen klar, dass der VZO-Chauffeur korrekt unterwegs gewesen war und der Unfall einzig auf die Kappe des Autofahrers ging. Gemäss dem Strafbefehl war ein Fahrfehler oder aber mangelnde Aufmerksamkeit der Grund dafür, dass dieser auf die Gegenfahrbahn geriet.

Die Passagiere blieben offenbar tatsächlich unverletzt, doch wurden sie wohl ordentlich durchgeschüttelt. Der Schrecken dürfte ihnen so früh am Morgen – der Unfall ereignete sich an einem Montag kurz nach 7 Uhr – ziemlich in die Knochen gefahren sein. Ein angenehmer Start in die neue Woche war dies sicher nicht.