Auto-Highlights 2025Auch im neuen Jahr ist Elektro Trumpf
Die Verkaufszahlen von Elektroautos gehen langsam zurück, doch an neuen Modellen mangelt es sicher nicht, wie der Blick auf die Neuheiten 2025 zeigt.
In einigen europäischen Ländern ist eine merkliche Verlangsamung oder gar ein starker Rückgang der E-Auto-Verkäufe zu sehen. Auch in der Schweiz sind die Absatzzahlen seit Jahren erstmals rückläufig: Per Ende November wurden 10,9 Prozent weniger Stromer ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum, der Marktanteil sinkt auf 18,9 Prozent. Um diesen Negativtrend umzudrehen, brauche es mehr als nur attraktive Modelle, meint Thomas Rücker, Direktor des Importeurverbands Auto Schweiz: «Es müssen stärkere Anreize geschaffen werden, etwa mit günstigeren öffentlichen Ladetarifen, einem einfacheren Zugang zu einer Ladestation am eigenen Stellplatz und einer Senkung der Fahrzeugpreise durch eine Sistierung der Automobilsteuer.»
Die Hersteller bringen ihrerseits weiterhin eine Fülle an neuen E-Modellen auf den Markt, wie der Blick auf die Highlights 2025 zeigt. Die meisten der Neuheiten werden rein elektrisch angetrieben oder haben zumindest einen elektrifizierten Antrieb unter der Haube. Reine Verbrennermodelle sind kaum mehr vertreten. «Das neue CO2-Gesetz sieht ab 1. Januar 2025 rund 20 Prozent tiefere Zielwerte für neue Personen- und Lieferwagen sowie erstmals Vorschriften für schwere Nutzfahrzeuge vor», erklärt Rücker. «Doch allein mit diesen Zielvorgaben werden sich Kundinnen und Kunden nicht für ein elektrisches Fahrzeug entscheiden.»
Weitere Edellimousinen
An einem Mangel an spannenden Produkten kann die Zurückhaltung der Kundschaft nicht liegen: Das Angebot ist schon breit gefächert und es kommen laufend attraktive E-Modelle hinzu. Audi beispielsweise bringt mit dem A6 e-tron endlich die lange angekündigte Elektroversion der grossen Business-Limousine, die auch als Kombi (Avant) erhältlich ist. Das Modell der gehobenen Mittelklasse soll je nach Variante bis zu 750 Kilometer schaffen. Dazu gibt es Front- oder Allradantrieb in einem Leistungsspektrum von 210 kW/286 PS bis 370 kW/503 PS. Geladen wird dank 800-Volt-Technik ultraschnell mit bis zu 270 kW. Die Preise starten bei 72’400 Franken, die ersten Modelle rollen Anfang 2025 zu den Schweizer Händlern.
In der gleichen Liga spielt künftig das neue Topmodell von Citroëns Edeltochter DS. Die 4,82 Meter lange Elektrolimousine soll ebenfalls mit einer Akkuladung bis zu 750 Kilometer weit kommen – dank einer Batteriekapazität von 102 kWh. Anders als Audi baut DS allerdings auf ein 400-Volt-System, die Ladeleistung liegt mit 160 kW deutlich tiefer. Erhältlich sind eine Variante mit Frontantrieb und 180 kW/245 PS sowie ein 4×4 mit 260 kW/350 PS. Später folgt ein Einstiegsmodell mit kleinerem Akku und 170 kW/230 PS. Preise sind noch nicht bekannt.
Endlich mehr Kleine
Die grosse Neuheit von BMW ist die Einführung der sogenannten Neuen Klasse, einer neue Generation von Elektroautos auf einer komplett neuen Architektur und einer völlig neuen Designsprache. Das erste Modell dieser Reihe wird ein SUV im Format des X3, später werden eine Limousine à la 3er und viele andere Derivate kommen. Technische Details und Preise haben die Bayern noch nicht verraten. Fiat lanciert 2025 den Grande Panda: Die neueste Version des Klassikers ist ein vier Meter langer Crossover mit Retrodesign, der als Hybridbenziner sowie auch rein elektrisch erhältlich sein wird. Wann genau zu welchen Preisen, verraten die Italiener noch nicht.
Während es E-Crossovers bereits zuhauf gibt, ist das Angebot von günstigen Kleinwagen im Elektrobereich noch dürftig. Dem will Hyundai mit dem neuen Inster Rechnung tragen: Der 3,83 Meter lange Fünftürer wird vorerst in zwei Motorvarianten (71 kW/97 PS oder 85 kW/115 PS) sowie mit zwei Batteriegrössen (42 oder 49 kWh) angeboten, soll über 350 Kilometer weit kommen und mit seinem knuffigen Design punkten. Die Preise starten bei 23’990 Franken – damit ist der kleine Koreaner eines der günstigsten E-Autos auf dem Schweizer Mark. Konzernschwester Kia bringt nach dem EV9 nun mit dem kleinen EV3 einen weiteren E-SUV, der mit bis zu 600 Kilometern und Preisen ab 36’950 Franken überzeugen will.
Retro ist noch immer angesagt
Wie Ford reaktiviert auch Opel einen altbekannten Namen für einen neuen Crossover. Der neue Frontera ist 4,38 Meter lang, wird mit dem bekannten Stellantis-Antriebsportfolio aus reinem E-Antrieb und 1,2-Liter-Benziner angeboten und startet bei 27’900 respektive 24’900 Franken. Renault setzt derweil weiterhin auf Retro und lanciert nach dem jetzt schon kultigen R5 auch die elektrische Neuauflage des R4. Dieser ist, obwohl numerisch kleiner, etwas grösser als der R5 und erinnert äusserlich ebenfalls an sein Urmodell. Preise sind auch hier noch nicht bekannt.
VW-Tochter Skoda bringt im Februar mit dem Elroq einen kompakten Elektro-SUV mit Bestseller-Potenzial auf den Markt – vorerst in zwei heckgetriebenen sowie einer Allradvariante mit bis zu 560 Kilometern Reichweite, und das zu Preisen ab 36’300 Franken. Damit wird Skoda einmal mehr die Konzernmutter VW in Bedrängnis bringen, die ihrerseits im neuen Jahr mit dem Tayron einen siebensitzigen SUV lanciert, der mit teilweise elektrifizierten Verbrennungsmotoren die Lücke zwischen Touareg und Tiguan füllen soll.
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