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Auszeichnung in Paris
César für Zürcher Schauspielerin Ella Rumpf

PARIS, FRANCE - FEBRUARY 23:  Ella Rumpf poses in the winners room with the 'Best Female Newcomer' Cesar Award for the movie 'Le théorème de marguerite' during the 49th Cesar Film Awards at L'Olympia on February 23, 2024 in Paris, France. (Photo by Pascal Le Segretain/Getty Images)

Grosse Ehre für Ella Rumpf am Freitagabend in der französischen Hauptstadt: Die Jury des französischen Filmpreises ehrte die Schauspielerin als weibliche Entdeckung des Jahres für ihre Rolle im Film «Das Theorem der Marguerite».

Dieser Film ist eine Schweizer Koproduktion unter der Regie von Anna Novion. Rumpf wurde bereits zum zweiten Mal als Entdeckung des Jahres geehrt. Bei der Preisverleihung dankte sie Novion für das entgegengebrachte Vertrauen und die Zuversicht für die Rolle. Von dieser hätte sie nie gedacht, sie spielen zu können.

Die 29-jährige Rumpf würdigte auch die anderen Schauspieler des Films – Jean-Pierre Daroussin, Clotilde Courau und Julien Frison. «Es war ein Genuss, mit ihnen zu arbeiten», sagte sie, zu Tränen gerührt.

In «Das Theorem der Marguerite» spielt die in Zürich und Paris lebende Schauspielerin eine Studentin, die bei der Präsentation ihrer Dissertation scheitert. Aus Trotz schmeisst sie alles hin und wird Schuhverkäuferin, bevor sie ihre Begabung für Mah-Jongg entdeckt. Die Schauspielerin wurde auch in der Sektion «Beste Darstellerin» des nächsten Schweizer Filmpreises gewählt.

Unter den César-Nominierungen für die Entdeckung des Jahres war auch Suzanne Jouannet, die in «La voie royale» des Walliser Regisseurs Frédéric Mermoud zu sehen ist. Julien Frison war in der Kategorie «Neueinsteiger männlich» nominiert, ebenfalls in «Das Theorem der Marguerite».

Standing ovation für Godrèches Worte

Die französische Schauspielerin Judith Godrèche hat die Zeremonie zur Vergabe der César-Filmpreise genutzt, um auf sexuelle Gewalt und Missbrauch in der französischen Filmindustrie hinzuweisen. Bei der Live-Ausstrahlung rief sie die Branche dazu auf, «der Wahrheit ins Gesicht zu sehen». «Wir können entscheiden, dass Männer, denen Vergewaltigung vorgeworfen wird, nicht länger das Kino beherrschen», sagte sie.

Godrèche war eingeladen worden, sich zu äussern, nachdem sie und andere Schauspielerinnen öffentlich gemacht hatten, sie seien als Minderjährige sexueller Gewalt durch Regisseure ausgesetzt gewesen, die Jahrzehnte älter waren als sie. «Ist es möglich, dass wir in der Lage sind, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen?», fragte sie. Für ihre Rede erhielt die 51-Jährige stehende Ovationen.

Godrèche hatte in mehreren Interviews von einer Omertà in der französischen Filmbranche gesprochen – einer Verschwiegenheitspflicht wie in der Mafia.

SDA/DPA/fal