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YB unterliegt Midtjylland
Aus der Traum von der Champions League

Der Anfang vom Ende: In der 51. Minute prallt der Ball von Jordan Leforts (Nr. 25) Arm ins eigene Tor – YB-Goalie von Ballmoos ist geschlagen.
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Die Daumen von David von Ballmoos schnellen in die Höhe. Er signalisiert seinem Trainer: «alles okay». Wobei das nur für das gesundheitliche Befinden des YB-Goalies gilt. Um die Young Boys steht es da nicht mehr gut.

Die Schlussphase ist angebrochen in Herning, Midtjylland liegt 2:0 vorne. YB-Trainer Gerardo Seoane bringt den neuen Stürmer Jordan Siebatcheu. Es ist ein Wechsel nach dem Prinzip Hoffnung, weil der Franzose nach erst vier Tagen bei YB keine Bindung zum Spiel haben kann.

Am Verlauf der Partie ändert sich nichts, im Gegenteil: In der 84. Minute sorgt Awer Mabil im zweiten Versuch mit dem 3:0 für die Entscheidung. Seoane spricht von einer «enorm bitteren Niederlage». Der Traum von der Champions League ist geplatzt. Das Ausscheiden aus der Qualifikation ist ein herber Dämpfer für die Young Boys vor dem Ligastart am Samstag gegen den FC Zürich.

Nsames Chancen

Mit dem Aufstieg von YB zum Serienmeister sind die Ansprüche gestiegen. Auch, was das Abschneiden in den europäischen Wettbewerben betrifft. Von den Bernern wird erwartet, dass sie Punkte für die Fünfjahreswertung sammeln, die Schweiz liegt auf Rang 17. Um wieder 5 statt 4 Clubs ins kontinentale Rennen schicken zu können, müsste die Schweiz auf Rang 15 vorstossen. Dort befindet sich Dänemark, insofern kann sich die Niederlage gegen Midtjylland noch als entscheidend erweisen.

YB selbst hat das Erreichen der Gruppenphase einkalkuliert, das Kader ist dementsprechend breit. Nach Dänemark sind 21 Spieler gereist. Gianluca Gaudino und Nicolas Bürgy mussten wie vier weitere ihrer Kollegen in Bern bleiben. Nicht im Aufgebot stehen am Mittwochabend in Herning unter anderem Ulisses Garcia und der kürzlich genesene Meschak Elia, sie sitzen auf der Tribüne.

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Und sie sehen, wie Nsame nach nur einer Minute zum Abschluss kommt. Das kann erstaunen, weil sich die Dänen in der Vorbereitung ausgiebig mit dem kamerunischen Stürmer befassten. Vor der Partie war in den Äusserungen von Midtjyllands Trainer Brian Priske Respekt ebenso spürbar wie das Erstaunen, dass Nsame nach 32 Toren in 32 Ligapartien immer noch bei YB ist.

Die Szene ist eine Andeutung, wie das Spiel verlaufen wird. Nach Ballgewinnen wird sofort umgeschaltet und die Tiefe gesucht. Nsame kommt in der ersten Halbzeit so zu vier Chancen. Die beste hat er nach 34 Minuten, als er an Goalie Jesper Hansen scheitert. Nsame verpasst es so, eine vorzügliche Darbietung der Young Boys in der ersten Halbzeit zu vollenden. Einmal haben die Berner Glück, dass der Schiedsrichter ein Handspiel von Christopher Martins nicht mit einem Penalty bestraft. Videoschiedsrichter stehen in dieser Runde noch keine im Einsatz.

Seoane hat bei der Aufstellung die physische Komponente gewichtet. Im Mittelfeld erhält Martins den Vorzug vor Sierro, er gibt seinem Trainer mit etlichen gewonnenen Zweikämpfen vorerst recht. Und rechts hinten kommt der kräftige Silvan Hefti zu seinem ersten Pflichtspiel für YB. Es ist vor allem in der ersten Halbzeit ein ansprechendes Debüt des 22-Jährigen.

Fassnachts Frust

Der Schweizer Meister kann nach der Pause nicht an seine Leistung anknüpfen. Rasch bietet sich Sory Kaba eine Möglichkeit mit dem Kopf, von Ballmoos hält. Nach der nächsten Hereingabe liegt YB im Rückstand. Lefort bugsiert einen Freistoss Midtjyllands ins eigene Tor. Dafür bedarf es keiner der ausgeklügelten Varianten, mit denen sich die Dänen einen Namen in Europa gemacht haben.

Das 1:0 verstärkt die Eindrücke. Midtjylland hat das Spieldiktat übernommen, Kaba kann sich durch die halbe Abwehr dribbeln, Lefort rettet. Wenig später kommt jede Hilfe zu spät, eine Flanke Paulinhos prallt an die Latte, Kaba legt für Anders Dreyer ab, 2:0. Die Young Boys wirken lethargisch, zusehends frustriert. Sinnbildlich das Foul von Christian Fassnacht, der für sein Einsteigen Rot sehen müsste. Am Ende sind die Berner mit dem 0:3 noch gut bedient. «Wir müssen uns an die eigene Nase fassen», sagt Captain Fabian Lustenberger und bedauert die mangelnde Effizienz. «Wir hatten in der ersten Halbzeit genügend Möglichkeiten, in Führung zu gehen.» Das Ausscheiden, sagt der YB-Innenverteidiger, sei eine grosse Enttäuschung.

Eine Chance bleibt den Young Boys, immerhin das europäische Mindestziel zu erfüllen. In zwei Wochen treten sie in den Playoffs zur Europa League an.

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