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Sessellift-Unfall in Spanien
«Manche fielen kopfüber runter, andere rollten die Piste hinab»

Ambulanzfahrzeuge und Rettungspersonal im Astun Winterkomplex in Aragon, Nordspanien, nach einem Sesselliftunfall am 18. Januar 2025.
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Bei einem Unfall mit einem Sessellift sind im Nordosten Spaniens viele Menschen verletzt worden. Zwei der Betroffenen seien gemäss den jüngsten Informationen in kritischem Zustand, teilte die Regierung der Region Aragonien mit.

Insgesamt gab es beim Unfall in der Skistation Astún in den Pyrenäen der Provinz Huesca nach verschiedenen Angaben acht bis 17 Verletzte.

Die Rettungsarbeiten waren Stunden danach noch in vollem Gange. Die genaue Ursache des Unfalls werde untersucht, hiess es. Zu den Nationalitäten der Verletzten wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Sturz aus 15 Metern

Menschen fielen zum Teil aus 15 Meter Höhe in die Tiefe, als sich nach den vorliegenden Erkenntnissen gegen 12 Uhr ein Bauteil löste und die Konstruktion zum Teil zusammenbrach. Augenzeugen berichteten von herzzerreissenden Schreien. Die Skistation wurde umgehend geschlossen.

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«Es gab einen Wippeffekt, und ich habe gesehen, wie 60 Personen herunterfielen», wird der Europaabgeordnete Borja Gimenez, der sich zum Unfallzeitpunkt angeblich auf einem der Sitze befand, von der Zeitung «El País» zitiert. Wie viele Personen tatsächlich vom Lift gestürzt sind, war zunächst unklar.

Stundenlanges Warten auf dem Sessellift

Viele Menschen sassen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen. Dieser Teil des Einsatzes ist inzwischen abgeschlossen. Nach einem Bericht des TV-Senders RTVE waren Dutzende Krankenwagen und fünf Hubschrauber dafür vor Ort

Einige Menschen konnten sich springend retten – wie Maria Moreno. Die Spanierin beschrieb im Gespräch mit RTVE die chaotischen Momente: «Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Piste hinab.»

Skilift in einer verschneiten Berglandschaft, mit Skifahrern im Hintergrund und „Astun«-Beschilderung im Vordergrund.

Sie selbst sei im letzten Moment abgesprungen und habe die Rettungskräfte alarmiert. «Die Schwerverletzten wurden wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen», mutmasste Moreno.

Psychologen betreuten traumatisierte Besucher

Die Nachricht löste auch im Madrider Regierungspalast Palacio de la Moncloa Sorgen aus. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte über die sozialen Medien seine Anteilnahme aus: «Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten aus Astún. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien.» Aragoniens Regierungschef Jorge Azcón eilte an den Unglücksort.

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Die umliegenden Krankenhäuser wurden in höchste Bereitschaft versetzt. Zwei schwer verletzte Frauen, die nach amtlichen Angaben die grössten Sorgen bereiten, wurden per Hubschrauber in Kliniken der Regionalhauptstadt Saragossa geflogen.

Neben Angehörige des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr kamen in Astún auch Psychologen zum Einsatz, um die traumatisierten Besucher des Skigebiets zu betreuen. «Wir tun alles in unserer Macht Stehende», versicherte im Fernsehen der Leiter der regionalen Notdienste, Miguel Ángel Clavero.

Die Skilifte in Aragonien gelten als sicher

Die Skistationen in den spanischen Pyrenäen sind im Winter vor allem bei einheimischen Touristen, aber auch bei Ausländern sehr beliebt. Unfälle mit Toten sind dort keine Seltenheit. Zuletzt gab es 2022 drei Unglücke mit insgesamt drei Todesopfern. Normalerweise geschehen diese Unfälle aber beim Skifahren – die Skilifte gelten als sicher.

DPA/nlu/bor