AboGesichter der Armut«Meine Tochter versteht nicht, warum sie ihre Kleidung nicht selbst aussuchen kann»
Arash Vasli (47) arbeitete als Professor für iranische Literatur. Dann musste er flüchten. Seit zwei Jahren wartet er auf den Entscheid des Staatssekretariats für Migration.
Literaturprofessor
Wohnt mit seiner Frau und Tochter in Genf
Lebt von 1013 Franken, Miete und Krankenkasse werden vom Sozialamt übernommen
«Ich bin vor zwei Jahren in die Schweiz gekommen, seither wohnen meine Frau, meine Tochter und ich in einer Asylunterkunft. Wir sind aus dem Iran geflohen, weil unser Leben dort bedroht war. Ich arbeitete als Professor für iranische Literatur und als Fotograf, wir genossen einen gewissen wirtschaftlichen Komfort, und ich erhielt intellektuelle Anerkennung. Hier werden die Grundbedürfnisse meiner Familie gedeckt, aber das ist auch schon alles.