Homekit Secure Video Apples überraschende Strategie bei Überwachungskameras
Vernetzte Sicherheitskameras kosten viel und brauchen auch noch teure Abos. Ausgerechnet der iPhone-Konzern hat da ein günstigeres Angebot.
Wer «Apple» hört, denkt an viele Dinge – aber sicher nicht an Gratisangebote und Partnerschaften. Beides meidet der Techkonzern tunlichst. Neue Produkte entwickelt die Firma lieber von Grund auf selbst, als mit anderen Firmen zusammenzuarbeiten. Das Motorola-Apple-Telefon von 2005 war eine der wenigen Ausnahmen. Und gratis gibts bei Apple sowieso nichts. Anders als Spotify gibt es bei Apple Music kein kostenloses Angebot, und selbst Netzteile und Kopfhörer fürs iPhone kosten extra.
Umso erstaunlicher ist das neue Angebot für Überwachungskameras. An sich ein höchst kontroverses Thema: Schliesslich ist bei allen mit dem Internet verbundenen Geräten höchste Vorsicht angezeigt, wenn es um Privatsphäre und Datenschutz geht. Aber bei Kameras ganz besonders.
Test mit der Billigkamera
Die meisten Anbieter verkaufen neben der Kamera selbst auch Cloud-Abos. Damit kann man Aufnahmen speichern und wird informiert, wenn die Kamera etwas Aussergewöhnliches entdeckt hat.
Apples Ansatz heisst Homekit Secure Video und ist anders: Apple nutzt kompatible Kameras von Drittherstellern wie Logitech, Netatmo, Eve, Eufy oder Aqara. Ich habe mir für rund 60 Franken die Billigkamera des Xiaomi-Konzerns namens Aqara G2H gekauft.
Doch statt die Kamera mit der Aqara-App zu verbinden, verbindet man sie direkt mit Apples Smarthome-App namens Homekit. Nun kommen noch die zwei anderen Voraussetzungen ins Spiel: Man braucht einen Apple TV oder einen Homepod oder ein iPad. Eines dieser Geräte dient dann als Schaltzentrale für die Kamera. Die Videoaufnahmen werden direkt auf dem Gerät ausgewertet, verschlüsselt und in die iCloud geschickt.
Zum Speicherabo gratis dazu
Aktuell braucht es dazu mindestens das Speicher-Abo für 3 Franken im Monat. Ab dem Herbst mit den neuen Apple-Abos geht das auch mit dem 1-Franken-Abo. Dabei werden die für 10 Tage abgelegten Videos nicht vom Speicher abgezogen. Homekit Secure Video gibts gratis dazu.
Der Test mit Homekit Secure Video gelang kinderleicht. Ich musste nur die Kamera einstecken, den QR-Code scannen, und schon war die Kamera einsatzbereit. In den Einstellungen kann man nach Belieben auswählen, wann die Kamera nur streamen und wann sie aufnehmen soll. Etwa kann man sie automatisch deaktivieren, wenn man zu Hause ist. Auch kann man bestimmen, welche Familienmitglieder Zugriff auf die Kamera haben sollen.
Fazit: Wer schon das eine oder andere Apple-Gerät und ein Speicherabo hat, kommt mit Homekit Secure Video günstig an eine vergleichsweise sichere Überwachungskamera.
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