Apple streicht das Macbook aus dem Sortiment
Der dünnste und kleinste Laptop ist nicht länger im Angebot. Künftig soll das iPad zu Apples Alltags-Computer werden.
Gestern hat Apple sein Laptop-Angebot auf den neusten Stand gebracht. Das Macbook Air wurde etwas billiger und bekommt einen besseren Bildschirm. Das günstigste Macbook Pro hat neu auch einen Touchscreen-Streifen statt Funktionstasten oben an der Tastatur. Damit haben nun alle Macbook-Pro-Modelle dieses Touchbar genannte Bedienelement.
Aber Apple hat das Sortiment nicht nur auf den neusten Stand gebracht, Apple hat auch ausgemistet. Weggefallen ist das letzte Macbook Pro mit Tasten statt Touchbar. Das Modell war gerade bei Kunden beliebt, die der Touch-Zeile nichts abgewinnen konnten.
Einfach verschwunden
Doch die grösste Änderung passierte ganz ohne Ersatz-Angebote oder Verabschiedungen: Das Macbook wurde eingestellt. Der dünnste und kleinste Laptop ist nicht länger im Sortiment.
2015 nannte ich das Macbookin meinem Test «die goldene Zukunft des Laptops» und schrieb: « Das neue Macbook zeigt, wie in ein paar Jahren Notebooks aussehen und funktionieren werden.»
Abgelöst vom Air
Genau das wurde dem Macbook nun wohl zum Verhängnis. In der Folge wurden auch Apples andere Laptops dünner und wechselten auf USB-C-Anschlüsse. Sah es lange danach aus, als würde das Macbook das veraltete Macbook Air überflüssig machen, gab es letzten Oktober eine Kehrtwende.
Apple brachte das Macbook Air zurück. Das Macbook stand seither ziemlich quer in Apples Laptop-Sortiment. Nicht mehr die aktuellsten Innereien und preislich trotzdem in derselben Liga wie das Macbook Air und sogar das günstigste Macbook Pro.
Nun, da das Macbook weg ist, ist Apples Laptop-Sortiment wieder deutlich übersichtlicher (wenn auch nicht merklich günstiger). Wer einfach einen Apple-Laptop will, nimmt ein Air, wer mehr Leistung braucht, nimmt ein Pro. Während das iPad dieses Jahr auf vier Modellreihen angewachsen ist, wurden die Apple-Laptops auf deren zwei zusammengestrichen.
iPad statt Macbook?
Doch was bedeutet das für die Zukunft? Mit iPadOS, einem dem Namen nach eigenen Betriebssystem für iPads, hat Apple an der diesjährigen Entwicklerkonferenz noch mal ganz deutlich gemacht, dass das iPad nicht mehr nur Apples Vision des Computers für den Alltag ist, sondern mehr denn je Apples Alltags-Computer ist.
Doch Laptop-Fans müssen sich keine Sorge machen, dass Apple das Macbook-Sortiment weiter zusammenstreicht. Wacker halten sich Gerüchte von einem neuen Macbook Pro mit einem 16-Zoll-Bildschirm und einer rundum neuen Tastatur. Ob das schon diesen Herbst oder doch erst nächstes Jahr gezeigt wird, ist allerdings unklar.
Comeback ohne Intel?
Und was das Macbook angeht, ist das letzte Wort vielleicht ja doch noch nicht gesprochen. Das Macbook (damals noch das weisse aus Plastik) wurde nämlich schon einmal aus dem Sortiment geworfen: 2011, als Apple das neue Macbook Air lancierte, war Schluss mit dem Macbook. Bis es dann 2015 als futuristisches Flunder-Notebook zurückkam.
Wer weiss, vielleicht legt das Macbook nun auch wieder nur eine Pause ein, bis es dann als erstes Modell mit einem Apple-Prozessor zurückkommt. In den nächsten Jahren dürfte Apple nämlich Intel die Partnerschaft aufkünden und künftig, wie bei iPads und iPhones auch bei den Macs auf eigene Prozessoren umstellen. Das Macbook wäre jetzt die ideale Plattform dafür.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch